
Alonso dementiert Grüppchen-Bildung in der Mannschaft
MADRID. Zuletzt machte eines immer wieder die Runde: Eine Grüppchen-Bildung, die es bei den Königlichen angeblich geben soll. Dass dies jedoch nur eine blanke Lüge ist, erklärte Xabi Alonso gegenüber der SPORT BILD: „Es gibt wie in jeder Mannschaft Gruppen. Aber es ist nicht so, dass die nicht miteinander reden. Das ist multikulturell. Bei Liverpool habe ich 15 Nationalitäten erlebt.“ Der Mittelfeldspieler schilderte den durchaus vorhandenen Zusammenhalt aller Teammitglieder sogar an einem Beispiel: „Mesut Özil und Sergio Ramos sind sehr eng befreundet, obwohl einer ein Spanier, der andere ein Deutscher ist. Sie machen Späßchen, lassen sich beim Training oft was Neues einfallen. Sie sehen, das Grüppchen-Denken ist eine Erfindung.“
Wie der spanische Nationalspieler aber bereits erwähnte, verstehe man sich natürlich mit dem einen besser als mit dem anderen – völlig menschlich und normal. Doch wer sind eigentlich die engsten Bezugspersonen für Madrids Nummer 14? „Albiol, Arbeloa, Casillas, Ramos. Unsere Frauen sind eng miteinander befreundet“, verriet Xabi Alonso.
[advert]
„Wir sind noch lange nicht am Ende“
Geht es also nach dem einstigen Liverpooler, dürfen diese Gerüchte gerne zu den Akten gelegt werden. Stattdessen ziehe man intern an einem Strang – für das Ziel, Titel einzufahren. Die Real-Stars anno 2012 werden bereits als „Galacticos 2.0“ bezeichnet, in Anlehnung an die Galaktischen um Zinédine Zidane, Luís Figo, Raúl, Ronaldo, David Beckham oder auch Roberto Carlos zu Beginn des Jahrtausends. Alonso sieht seine Truppe keineswegs schlechter als das Team von vor ein paar Jahren: „Das war mehr eine Erfindung der Journalisten. Champions-League-Sieger sind sie auch nicht geworden. Wir haben jetzt eine ganz junge Mannschaft, auch mit Mesut Özil und Sami Khedira. Wir sind noch lange nicht am Ende.“
Mit seinen 30 Länzen ist auch der gebürtige Baske nicht am Ende, allerdings der älteste Feldspieler in Mourinhos Stammelf. Präsident Florentino Pérez bezeichnete Alonso einst als Dirigent des Orchesters namens Real Madrid. Was wohl der Rechtsfuß dazu sagt? „Meine Position, die 6, macht mich automatisch zusammen mit Sami Khedira zu einem Anspielpunkt. Man kann sich nie erlauben, abzuschalten. Wenn ich gut spiele, dann will ich auch, dass die ganze Mannschaft gut spielt. Weil ich allein nichts erreichen kann.“ Man könnte meinen, ein Dirigent im Spiel der Blancos könnte auch Cristiano Ronaldo, der Größte und Beste in Madrids Reihen, sein. Oder womöglich auch Trainer José Mourinho, der Erfolge garantiert. Über einen möglichen „Schlüssel“ bei den Merengues sprach der Zentrumsspieler nicht, vielmehr wollte er lobende Worte zu den beiden Portugiesen loswerden. Alonso: „Man muss unterscheiden zwischen dem Menschen, der einem täglich gegenübersteht, ich habe mit Mourinho einen wunderbaren persönlichen Umgang. Und Ronaldo wird immer ehrgeizig bleiben, will immer ganz oben sein, will nicht abbauen. Dennoch ist er nicht unzugänglich, eher ein guter Freund.“
Community-Beiträge