
„Pokal hat zusätzlich an Bedeutung gewonnen“
MADRID. Weder in der Meisterschaft, noch in der Champions League haben die Königlichen in dieser Saison etwas Großes reißen können. Und gerade deshalb geht es beim morgigen Copa-del-Rey-Finale gegen Atlético Madrid (21:30 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) nicht „nur“ um den Pokalsieg, sondern vielmehr darum, am Ende der Saison nicht mit leeren Händen dazustehen. Denn dies wäre ein Bild, das dem von Titel geprägten Madridismo gar nicht gut zu Gesicht stehen würde. Also: Jetzt erst recht!
Real-Kapitän Sergio Ramos erklärte auf der heutigen Final-Pressekonferenz, dass es „in Finalspielen keinen Favoriten“ gebe, machte im selben Atemzug aber auch unmissverständlich klar: „Nach dem, was in der Champions League passiert ist, hat dieser Wettbewerb zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Verletzungen sind da keine Ausreden. Endspiele werden bestritten, um gewonnen zu werden. Wenn wir morgen verlieren, wäre es ein Scheitern in Bezug auf den Titel. Aber Fußball ist ein Spiel, alles kann passieren. Es gibt viele Wege zur Niederlage. Ich könnte es akzeptieren, wenn wir verlieren, aber so gespielt haben wie gegen Dortmund. Wie auch immer: Ich will kein Pessimist sein. Das ist das Letzte, was ich würde vermitteln wollen.“
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Spielt Pepe? „Ich bin nicht der Trainer, jeder will dabei sein“
„Wir sind bereit.“ Damit meinte der Innenverteidiger alle 24 Akteure. Jeder möchte spielen, doch wer darf es? Das Gerüst der Startformation steht, wer jedoch komplettiert beispielsweise den durch die Verletzung des Raphaël Varane vakant gewordenen Posten im Abwehrzentrum neben jenem Ramos? In einer REAL TOTAL-Umfrage glauben bis dato satte 69 Prozent, dass es weder Raúl Albiol noch Ricardo Carvalho, sondern Pepe sein werde. Pepe, der José Mourinho im Fall Iker Casillas zuletzt leicht kritisierte und dem 18er-Kader seitdem nicht mehr angehört. Ramos zur spannenden Innenverteidiger-Frage: „Das entscheide nicht ich. Ich bin nicht der Trainer. Wir alle wollen spielen. Pepe ist nicht außen vor. Er trainiert mit dem Team und ob er spielt, hängt vom Trainer ab.“ Apropos Trainer: „Wenn mir eines an ihm gefällt, dann das, wie er mit seinen Vorträgen auf Spiele vorbereitet. Doch wenn wir auf dem Platz sind, liegt alles an uns.“
Zurück zum Pokal: Wer im Endeffekt auch immer in der ersten Elf stehen wird, wichtig sei einzig und allein das Team, beziehungsweise der Klub, betonte der 27-Jährige: „Real Madrid steht über uns, nichts und niemand steht über dem Titel. Wir sind bereit für das Finale und freuen uns schon sehr. Wir kennen unseren Rivalen und wissen, dass es schwierig gegen ihn ist. Vielmehr wissen wir, dass ein Titel auf dem Spiel steht. Wir sollten die Sache mit Anspruch an uns selbst angehen und alles geben, um den Pokal zu gewinnen.“
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Ramos schießt gegen Diego Costa und Falcao
Unterstützung erhoffen sich die Real-Stars natürlich vom eigenen Anhang – natürlich insbesondere daher, weil das Endspiel im Bernabéu ausgespielt wird. „Die Fans erstaunen mich immer wieder“, erinnerte sich Ramos ein Stück weit auch an die atemberaubende Stimmung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Borussia Dortmund zurück. „Das Stadion wird geteilt, aber am Ende noch immer unseres sein. Das ist zu unseren Gunsten, ein Plus für uns.“
Passend zur jahrzehntelangen Rivalität beider Vereine durfte gegen Ende der Presserunde eines nicht fehlen: Einige Giftpfeile ins andere Lager zu werfen. Nachdem es in zurückliegenden „Derbi Madrileños“ zwischen Ramos und Atléticos Offensivmännern Radamel Falcao und Diego Costa etwas härter zur Sache ging, meinte der Blanco nun: „Sie müssen sich ihre Fehler eingestehen. Ich habe das getan und hoffe, dass das auch bei ihnen so ist. Ich hoffe, dass wir keinen Unsinn machen. Das Bild des Fußballs muss geschützt werden.“
Ronaldo zu PSG? „Mal sehen, wer eine Milliarde bieten kann“
Zwischendurch kam auch ein Thema zur Sprache, das nichts mit der Copa del Rey am Hut hatte: Die Zukunft Cristiano Ronaldos. Paris St. Germain sei Medienberichten zufolge angeblich an einem Kauf interessiert, was Ramos nur wie folgt kommentieren konnte: „Man muss sehen, welcher Klub eine Milliarde Euro hat und zahlen kann, die er wert ist. Er sollte in Madrid bleiben, hier ist er glücklich.“
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