Historie

Ex-Arsenal-Star Senderos: „Auf dem Bernabéu-Rasen übergeben“

Philippe Senderos, ehemaliger Verteidiger des FC Arsenal, beschreibt die Champions-League-Partie im Estadio Santiago Bernabéu gegen Real Madrid im Jahre 2006 als den „nervösesten Tag“ in seinem Leben. Der Schweizer war bereits vor dem Anpfiff dermaßen eingeschüchtert von der Kulisse, dass er sich gar übergeben musste.

634
Philippe Senderos
Senderos musste 2006 gegen die “Galácticos” verteidigen – Foto: imago images / Ulmer

„Davon geträumt, dort zu spielen“

LONDON. Das Estadio Santiago Bernabéu zählt mit seinen über 81.000 Sitzplätzen zu den größten Fußballstadien der Welt. Dass dieser Madrider Fußballtempel mit all seinen Fans auch mal den Gegner einschüchtern kann, ist daher kein Wunder. Und genau so ging es auch Philippe Senderos, ehemaliger Verteidiger des FC Arsenal. Im Podcast IN LOCKDOWN sprach der Ex-Nationalspieler der Schweiz darüber, dass er vor der Champions-League-Achtelfinalpartie mit den “Gunners” im Jahre 2006 von der königlichen Heimspielstätte regelrecht eingeschüchtert war.

“Mein Vater ist Spanier, aus einem Ort ganz in der Nähe von Madrid, deshalb hat er sein ganzes Leben lang Real Madrid angefeuert. Und ich bin daher mit Real Madrid aufgewachsen, fand den Verein unglaublich und habe davon geträumt, in Zukunft dort zu spielen. Ich erinnere mich an dieses Spiel und an den ganzen Abend im Bernabéu, weil es der Tag war, an dem ich am nervösesten in meinem ganzen Leben war. Ich erinnere mich, dass ich mich vor dem Spiel auf dem Spielfeld übergeben habe, kurz bevor der Anpfiff des Schiedsrichters ertönte”, blickte der 35 Jahre alte Halbspanier auf jenes Aufeinandertreffen mit den Blancos im Februar 2006 zurück.

„Eine meiner besten Erinnerungen“

“Ich habe meinen Traum wirklich gelebt, aber ich war von der Atmosphäre und der Kulisse eingeschüchtert”, gab Senderos ehrlich zu. “Mit Arsenal im Bernabéu gegen Real Madrid zu spielen, hat mir meinen Kindheitstraum erfüllt. Ich wollte das Wirklichkeit werden lassen, und ich habe es gelebt. Das ist also eine meiner besten Erinnerungen als Fußballprofi, auch wenn es mir so schlecht ging, dass ich mich übergeben musste.” 

An der Concha Espina gewann Arsenal damals übrigens dank eines Treffers von Thierry Henry mit 1:0, ehe die Truppe von Trainer Arsène Wenger im heimischen Highbury ein 0:0-Remis sicherte und somit eine Runde weiterzog. Sogar schafften es die “Gunners” bis ins Endspiel von Paris, wo sich die Nordlondoner allerdings vom FC Barcelona mit 1:2 geschlagen geben mussten.

Jetzt bestellen: Neue Fanartikel zur Saison 2019/20 im Adidas-Onlineshop

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare

Verwandte Artikel

Von Özil bis Vinícius: Real Madrids Assist-Könige

Den Top-Torjägern im Spitzenfußball winken Glanz und Ruhm, während die Vorbereiter oft...

„Ein Mann des Klubs“ – Del Bosques leiser Abschied und lautes Vermächtnis

Er war Spieler, Jugendtrainer, Koordinator, Chefcoach – und Symbolfigur einer Ära. Vicente...

El Clásico: Statistiken und Historisches

El Clásico ist zurück! Am Sonntag (16:15 Uhr) begegnen sich Real Madrid...

Als Henry die „Galácticos“-Ära und Pérez-Amtszeit beendete: Böse Erinnerungen an Arsenal

Endlich ein Champions-League-Viertelfinale, in dem es nicht gegen Manchester City, Chelsea, den...