
Statt 25 Millionen: Real ließ James gratis gehen
LIVERPOOL/MADRID. Hat James Rodríguez die Königlichen wirklich ablösefrei verlassen? Was Transfermarkt.de exklusiv herausgefunden haben will, hat ein ehemaliger Klubs des Kolumbianers nun bestätigt: Für CA Banfield hat der 29-Jährige von 2008 bis 2010 gespielt, ehe er erstmals nach Europa zum FC Porto wechselte. Nicht unüblich, sicherte sich der argentinische Klub ein paar Prozente an zukünftigen Transfers.
Doch dieses Mal gingen sie scheinbar leer aus – das hat in Ignacio Uzquiza nun der Schatzmeister Banfields berichtet: „Leider hat Banfield wegen James Rodriguez’ Wechsel von Real Madrid zu Everton keinen Anspruch auf Geld. Der Transfer erfolgte ohne Kosten, als ob er ein freier Spieler wäre.“
Información oficial acerca del pase de James Rodríguez https://t.co/jOKVyDdBEt pic.twitter.com/SgU5Bk0uHW
— Club A. Banfield (desde ) (@CAB_oficial) September 17, 2020
Keine Ausbildungszahlung für Ausbildungsklub Banfield
Zuerst hieß es noch, Everton würde 25 Millionen Euro nach Madrid überweisen, doch kurz danach tauchten bereits erste Berichte auf, wonach bei den Blancos „Hauptsache weg“ galt. Durch den ablösefreien Transfer spart sich Real Madrid imerhin das Gehalt des Kolumbianers – und weitere, kleine Zahlungen an James‘ Ausbildungsklubs.
„Die beiden beteiligten Klubs und die zuständigen Gremien sind bereits konsultiert worden. In allen Fällen wurde uns bestätigt, dass der Klub aufgrund des Solidaritätsmechanismus kein Geld erhalten wird“, so Uzquiza. Für Banfield gibt es also nicht wie erhofft ein paar Hunderttausend Euro, sondern nur die ebenso überraschende Erkenntnis, dass die Königlichen James wohl wirklich keine Steine in den Weg gelegt haben.
Gehalt gespart: Real wollte James unbedingt los werden
Im weißen Trikot hat es James seit 2014 zwar auf 125 Spiele, 37 Tore, 42 Vorlagen und neun Titel gebracht, dennoch war seine Zeit in Madrid 2017 durch die zweijährige Leihe nach München vorbei. „Ich wollte, dass die Menschen in Madrid mit der Zeit von mir verbleiben, bevor ich zu Bayern ging, denn ich wusste seit Saisonbeginn, dass ich bei Real nicht die Hauptrolle spielen werde. (…) Ich begann die Saisonvorbereitung in Madrid, ohne das überhaupt zu wollen“, erklärte James noch im Juni und blickte wehmütig auf den 2019 geplatzten Wechsel zu Atlético, auch Transfers nach Neapel und nach China zerschlugen sich. Weil aber auch der Verbleib 2019/20 beiden Seiten nichts brachte sah man bei Real Madrid nun scheinbar keine andere Lösung mehr, einen der Unruhefaktoren des Kaders los zu werden, als ihn gratis zu verschenken. Kurios, aber in der finanziell angespannten Corona-Situation durchaus nachvollziehbar. Hauptsache weg.
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