
Dieser Artikel erschien erstmals im August 2019 und wurde von REAL TOTAL überarbeitet.
Cristiano Ronaldo hätte Madrid schon früher verlassen können
Cristiano Ronaldo hätte Real Madrid bereits ein Jahr vor seinem Abschied zu Juventus in Richtung Italien verlassen können. Wie der ehemalige Generaldirektor der AC Mailand, Marco Fassone, im Jahr 2019 in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender SPORTITALIA gestand, hatte der Portugiese schon 2017 Abschiedsgedanken gehegt, die Milan sich zu Nutze machen wollte.
Um den Transfer damals auf die Beine zu stellen, hätten die Mailänder jedoch eine Hürde auf sich nehmen müssen, die wie bereits kurz darauf klar wurde, nicht machbar gewesen wäre. „Für (den damaligen Investor der AC Mailand; Anm. d. Red.) Herrn Li war es klar: Er wollte Ronaldo um jeden Preis und bestand darauf. Wir haben mit (Ronaldos Berater) Jorge Mendes darüber gesprochen, denn Cristiano war bereit, Real Madrid zu verlassen. Milan ist ein weltberühmter Klub – es gefiel ihm. Das Problem war, dass der Deal nicht zu finanzieren war, weswegen wir intern den Entschluss fällten, davon abzusehen“, blickte Fassone zurück und erklärte, weshalb es mit dem Transfer-Coup nichts werden sollte.
„Er sagte uns: ‚Ich möchte auch die Europa League gewinnen‘“
Dass die Lombarden die Verpflichtung im Sommer 2017 finanziell nicht realisieren konnten, lag vor allem an der Verpflichtung von Leonardo Bonucci, der damals für 42 Millionen von Juventus nach Mailand gewechselt war. „Es war falsch, Bonucci von Juventus zu holen. Wir hatten ein Budget von mehr als 70 Millionen für den besten Stürmer der Welt, aber als sich die Möglichkeit ergab, Bonucci zu verpflichten, war Vincenzo Montella (Milans damaliger Trainer; Anm. d. Red.) überzeugt, dass es besser ist, das Geld in die Defensive zu stecken.“
Bereits Ende 2018, als Ronaldo schon bei Juventus unter Vertrag stand, enthüllte der ehemalige Milan-Manager Massimiliano Mirabelli, dass der mittlerweile 37-jährige Superstar Interesse an einem Wechsel zu den „Rossoneri“ zeigte. Demnach habe es CR7 auch nichts ausgemacht, dass der Klub nicht in der Champions League vertreten war: „Er sagte uns damals: ‚Ich habe noch nie die Europa League gewonnen und möchte diesen Wettbewerb auch noch gewinnen.‘“
Über Real Madrid und Juventus zurück zu Manchester United
Schlussendlich entschied sich Ronaldo im Sommer 2018 nach neun erfolgreichen Jahren bei Real Madrid für einen Wechsel zu Juventus. Von dort aus zog es den Europameister von 2016 drei Jahre später zurück zu Manchester United. Wie es nun für ihn weitergeht, bleibt abzuwarten. Sein Vertrag bei den „Red Devils“ läuft noch bis zum 30. Juni 2023, doch eine konkrete Wechseloption scheint es derzeit nicht zu geben. Atlético Madrid und der FC Bayern München haben ihm bereits öffentlich eine Absage erteilt.
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