Interview

Ex-Real-Boss Calderón: Im Fall Ronaldo gibt es kein Zurück mehr

Ramón Calderón hat kaum Hoffnung, dass es Cristiano Ronaldo bei Real Madrid hält. Sollte der Portugiese wirklich auf einen Abschied drängen, „kannst du als Präsident nichts anderes machen, als ihn gehen zu lassen“, so der Ex-Boss der Königlichen. Eine Rückkehr zu Manchester United ist für Calderón denkbar.

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Cristiano Ronaldo Real Madrid
Ronaldo bestimmt aktuell die Schlagzeilen – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Calderón: Will CR7 gehen, sind Real die Hände gebunden

MADRID. 394 Mal lief Cristiano Ronaldo seit Mitte 2009 in einem Pflichtspiel bis dato für Real Madrid auf. Hatte der viermalige Weltfußballer (32) in der Vergangenheit immer wieder betont, sogar noch bis zu seinem 41. Lebensjahr das weiße Trikot tragen zu wollen, stellt sich jetzt urplötzlich die Frage: Wird er das überhaupt noch ein einziges Mal tun?

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Seit Freitagmorgen kursiert das Gerücht umher, CR7 wolle die Königlichen aufgrund mangelnder Rückendeckung in der Steueraffäre sofort verlassen. „Sein Entschluss ist gut durchdacht“, so Nuno Luz, der zu den Journalisten gehört, die Ronaldo am besten kennen.

Entsprechen diese Worte der Wahrheit, gibt es nach Meinung von Reals Ex-Präsident Ramón Calderón kein Zurück mehr. „Ich denke, das ist sehr schwer. Mit ihm passierte das gleiche bei Manchester United, als er sagte, dass er gehen möchte. Und er ging. Als Präsident kannst du nichts anderes machen, als ihn gehen zu lassen und den bestmöglichen Deal zu bekommen. Ich hoffe nicht, dass er diese Entscheidung getroffen hat, aber wenn das stimmt, dann wird es sehr schwer sein, dass sich die Situation noch ändert“, sagte der Vorgänger von Florentino Pérez im Interview mit BBC.

„In dem Jahr, als ich Cristiano verpflichtete, passierte mir dasselbe mit Robinho. Ich musste ihn gehen lassen, erinnerte sich Calderón des Weiteren.

Großer Wirbel um Ronaldo! Glaubst du, der Superstar verlässt Madrid?

„Schließe Rückkehr nach Manchester nicht aus“

Wenngleich Manchester United inzwischen von José Mourinho trainiert wird, mit dem Ronaldo zum Ende von dessen Zeit als Coach in Madrid im Clinch lag, ist eine Rückkehr ins Old Trafford für Calderón eine nicht unrealistische Möglichkeit.

„Das Verhältnis in Madrid war nicht das beste. Aber das soll nicht heißen, dass er nicht nach Manchester zurückkehren kann. Eine Stadt, der er sehr dankbar ist. Er ging damals erst ein Jahr später zu Real Madrid, weil er den Klub liebte und weil (Sir Alex) Ferguson wie sein Vater war. Er liebte den Verein, die Fans und die Stadt. Ich schließe eine Rückkehr nicht aus, so der 66 Jahre alte Spanier.

Cristiano Ronaldo Manchester United
Ronaldo spielte zwischen 2003 und 2009 für die „Red Devils“ – Foto: Adrian Dennis/AFP/Getty Images

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Nur nebenbei erwähnt für alle die wegen der Steuervorwürfe einen Abgang Ronaldos fordern und Real Madrid größer ist als ein "Steuerhinterzieher":

Gegen Modric wird auch ermittelt und weitere ehemalige Spieler.

Dazu hat Real Madrid vor etwa einem Jahr eine Strafzahlung von der EU wegen unrechtmäßig erhaltene Förderung und unberechtigten Nutzung von Steuervorteilen erhalten.

Also bitte mal Ball flach halten und fair bleiben, wenn nix bewiesen ist.
 
Würde in all die Thesen erst einmal nicht soviel hinein interpretieren.
Solange es keine klaren An-/Aussagen irgendwelcher Verantwortlichen oder Ronaldo selbst gibt, bleibt alles blanke Vermutung.

Mich interessiert vielmehr der Apparat dahinter. Ronaldo als Weltmarke, mit Einnahmen aus vielen Quellen wird wohl kaum seine Steuern selbst regeln, geschweige Akkurat überprüfen können. Glaube auch nicht, das diese Millionen bewußt unter seiner Anweisung, oder auch nur mit seinem Einverständnis am Fiskus vorbei geführt wurde. Welche Motivation besteht denn da wirklich ?
Bei seinem Finanzteam könnte ich mir bei hunderte von zu verwaltenen Millionen schon ein Anreiz für Trickserei ausmalen.

Das mal meine These.

Geht man also davon aus sich zu 100% auf sein Steuerbüro verlassen zu können und sich somit auch logischerweise selbst keiner Schuld bewußt zu sein, ist seine Enttäuschung über die Vorverurteilung seitens der spanischen Medien durchaus nachvollziehbar.

Aber wie gesagt, ohne klare Kante ist das alles nur Theorie

Gruß, Gato
 

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