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Özil schließt Real-Rückkehr nicht aus: „Im Fußball weiß man nie“

Mesut Özils Abgang von Real Madrid war unrühmlich. Das änderte bis heute jedoch nichts an der Bewunderung des 28-jährigen Spielgestalters gegenüber dem Klub, bei dem er drei Jahre lang als Vorlagenkönig für Furore gesorgt hatte. Im Interview mit der spanischen Sportzeitung MARCA schloss der Mittelfeld-Star des FC Arsenal eine Rückkehr nun sogar nicht aus.

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Mesut Özil FC Arsenal
Özils Vertrag bei Arsenal läuft nur noch bis 2018 – Foto: Paul Gilham/Getty Images

„Wir werden sehen, was in der Zukunft passiert“

LONDON/MADRID. „Real Madrid ist einfach der größte Klub der Welt.“ Diese Worte stammen von Mesut Özil. Und sie sind noch ziemlich jung. Dass des Spielmachers Zeit an der Concha Espina mit dem Verkauf zum FC Arsenal in einer Schlammschlacht geendet war, tat seiner Sympathie gegenüber dem Mythos Real Madrid keinen Abbruch. Sind die Königlichen oder deren Stars erfolgreich, gratuliert Özil nicht selten öffentlich via Twitter.

Ob er Titelgewinne insgeheim nicht lieber wieder selbst mit dem weißen Ballett feiern würde, anstatt nur Glückwünsche auszusprechen? Nachdem die Sportzeitung MARCA berichtet hatte, Özil hätte sich Real genauso wie Ángel Di María für ein erneutes Engagement im weißen Trikot angeboten, konfrontierte sie ihn direkt mit einem möglichen Comeback.

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Der 28-Jährige: „Natürlich vergesse ich meinen Schritt nach Madrid nicht. Es sind nun schon drei Jahre vergangen, aber ich habe großartige Erinnerungen. Ich bin sehr glücklich, bei einem solch großen Klub wie Arsenal zu spielen, der unglaubliche Fans hat, die mich auch sehr unterstützen. Ich fühle mich in London sehr wohl, aber im Fußball weiß man nie… Wir werden sehen, was in der Zukunft passiert.“

„Wenn Real verliert, bin ich auch etwas traurig“

Auf die Insel gewechselt zu sein, bereut Özil (Arsenal-Vertrag bis 2018) jedoch keineswegs: „Ich begehe keine Fehler. Ich bin glücklich, die Entscheidung getroffen zu haben, dieses Abenteuer in England anzunehmen.“ Wenngleich der Abschied aus Spanien alles andere als rühmlich verlief, bleibt dem Weltmeister in erster Linie all das Positive in Erinnerung: „Natürlich. Real Madrid ist ein großer Klub, bei dem ich mit fantastischen Spielern zusammengespielt habe. Ich habe noch immer Freunde dort. Die Fans von Real Madrid sind sehr loyal und liebevoll mir gegenüber. Viele schicken mir Nachrichten und bitten darum, dass ich zurückkehre. Von daher habe ich nur gute Erinnerungen. Wenn ich die Spiele von Real Madrid sehe, will ich, dass sie gewinnen – vor allem in der Champions League. Und wenn sie verlieren, bin ich auch etwas traurig.“

Jasper Juinen/Getty Images
Özil gewann in drei Jahren drei Titel mit Real, absolvierte 159 Pflichtspiele, schoss 27 Tore und gab 81 Vorlagen – Foto: Jasper Juinen/Getty Images

„Zidane ist ein großartiger Trainer“

Einer der erwähnten Freunde ist Sergio Ramos. Der spanische Kapitän war mit Karim Benzema sogar der beste Kumpel des Linksfußes. Und Kontakt besteht noch immer: „Sergio verfolgt mich sehr intensiv. Ich bewundere ihn ebenfalls sehr. Wir schreiben uns ab und zu, er kommt nach London, um mich zu treffen. Wir erhalten unsere Freundschaft aufrecht.“

Informieren muss Ramos seinen alten Mitspieler allerdings nicht darüber, wie es sportlich in Madrid läuft. Das tut Özil schon selbst – und ist sicherlich angetan von dem Real unter Trainer Zinédine Zidane. Die Nummer 11 der Gunners„Zidane war immer mein Idol. Als ich jünger war, sah ich seine Spiele und ich wollte so sein wie er. Ich spiele auf der gleichen Position, für mich ist er ein Vorbild. Als ich ihn in Madrid zum ersten Mal traf, war ich sehr nervös. Danach wurde ich schon entspannter, wir hatten eine tolle Beziehung. Ich denke, als Trainer ist er großartig. Er gewann die Champions League in der ersten Saison. Etwas Größeres als das gibt es nicht. Ich freue mich sehr für ihn, denn er ist eine großartige Person und glaubte immer an seine Fähigkeiten als Trainer. Ich wünsche ihm das Beste.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
ahhh ne lass mal, eine Ehe die einmal geschieden wurde ist krank. denke nicht das das sinnvoll und gut wäre..
 

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