Fragt man alte Weggefährten beziehungsweise diverse Experten, was charakteristisch für den Trainer Rafael Benítez sei, wird man früher oder später ein Stichwort ganz bestimmt zu hören bekommen: Rotationen. In Anbetracht von bis zu 60 Pflichtspielen pro Saison sind regelmäßige Verschnaufpausen unerlässlich, um in der entscheidenden Phase der Saison das nötige Maß an Frische und Spritzigkeit mitzubringen. Das weiß auch der gebürtige Madrilene, der seit jeher als großer Verfechter dieses Systems gilt.
Auch bei seiner aktuellen Station bei den Königlichen ist davon auszugehen, dass „Rafa“ dem einen oder anderen Star ab und an eine Verschnaufpause gönnen wird. Toni Kroos, dem letztes Jahr gegen Ende der Spielzeit die hohe Belastung doch deutlich anzumerken war, erhielt bereits eine schöpferische Pause, auch Luka Modric wurde bereits zweimal frühzeitig vom Feld genommen, um die Belastung zu reduzieren. Ähnliches vollzog Benítez im Abwehrzentrum mit Raphaël Varane und Pepe.
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In der Offensive verzichtete der 55-Jährige jedoch bislang weitestgehend auf große Umstellungen. Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema liefen auf, sofern sie fit waren. Ob sich dies in Zukunft ändern wird und beispielsweise der noch minutenlose Denis Cheryshev oder Rückkehrer Lucas Vázquez auf mehr Einsätze kommen? David Albelda, der einst mit Benítez gemeinsam bei Valencia zwei nationale Meistertitel und einmal den UEFA Cup gewann, ist sich dessen nicht hundertprozentig sicher. Auf die Frage, ob er glaube, dass auch CR7 und Co. des Öfteren auf der Bank Platz nehmen müssten, meinte der Ex-Profi vielsagend: „Irgendwann wird Benítez auf Rotationen zurückgreifen müssen. Sei es nur aufgrund von Verletzungen, die großen Mannschaften müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Saison rotieren. Aber das mag nicht heißen, dass er es auch mit allen macht.“
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