
Ancelotti will wechselwilligen Coentrão halten
MADRID. Bleibt alles beim Status quo, wird Real Madrid in diesem Sommer keine Veränderungen mehr an seinem Kader vornehmen. Carlo Ancelotti ist mit den Männern, die ihm zur Verfügung stehen, wunschlos glücklich, doch hat noch mit zwei Problemfällen zu kämpfen: Gonzalo Higuaín und Fábio Coentrão wollen beide den spanischen Rekordmeister verlassen. „Ich wäre sehr froh, wenn sie bleiben würden. Wir wollen sie nicht abgeben“, meinte der neue Coach aus Italien. Im Falle des argentinischen Stürmers scheint die Überzeugungskraft „Carlettos“ nicht zu fruchten, denn „el Pipita“ steht bereits mit einem Bein in der Serie A beim SSC Neapel. Für Coentrão flatterte bis dato kein überzeugendes Angebot in die königlichen Büros, doch sein Ex-Klub Benfica Lissabon und José Mourinhos FC Chelsea sollen stark um ihn werben.
Für eine stolze Summe von 30 Millionen Euro im Jahre 2011 verpflichtet, gewann der Portugiese nie die Wertschätzung von den Fans, die er sich erhoffte. „Ich wurde hier nie gemocht“, sagte der Blondschopf am Ende der letzten Saison niedergeschlagen. Es zeichnete sich schon zu diesem Zeitpunkt rasch ab, dass er einen Abschied aus Madrid forcieren wird. Nachdem während seines Urlaubs im Juni keine Verhandlungen um ihn geführt wurden, sucht Coentrão augenblicklich nach einer schnellen Lösung, die ihm eine fröhlichere Zukunft bescheren soll. Zwar bestritt er das erste Testspiel am Sonntag im englischen Bournemouth, aber fehlte sowohl vor als auch nach der Partie in diversen Trainingseinheiten – aus „privaten Gründen“, wie der Verein angab. Die erneute Freistellung am gestrigen Dienstag trug nicht gerade dazu bei, die Spekulationen um seinen Fortgang zu lindern.
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Der günstige Back-Up: Siqueira wäre für acht Mio. Euro zu haben
Sollte es dem Trainerteam um Ancelotti nicht gelingen, den wechselwilligen Coentrão zu „bekehren“, könnte der Name Guilherme Siqueira in den nächsten Tagen öfter in Verbindung mit Real Madrid in der spanischen Sportpresse auftauchen. Wie die Zeitungen AS und MARCA unlängst berichteten, habe Florentino Pérez ein Auge auf den Linksverteidiger vom FC Granada geworfen und dem andalusischen Klub signalisiert, bei einem Coentrão-Abgang ein Angebot für den 27-Jährigen abgeben zu wollen. Der Brasilianer, der laut den Berichten knapp acht Millionen Euro kosten würde, wäre ein vergleichsweise günstiger Back-Up, der seinen Landsmann Marcelo bei fast 60 Spielen im Jahr entlasten könnte. Zwar wird Eigengewächs Denis Cheryshev derzeit von Ancelotti auf dieser Position getestet, doch Siqueira bringt weitaus mehr Routine (70 Primera-División-Spiele) als der Russe mit, der seine Stärken ohnehin in der Offensive hat. Jorge Casado würde als absoluter Leistungsträger der Castilla noch eine Alternative für die linke Abwehrseite darstellen, doch Alberto Torils junge Mannschaft ist nach den Verlusten von Jesé Rodríguez, Juanfran und Co. auf jeden wichtigen Akteur angewiesen, um das Ziel Klassenerhalt in der zweiten Liga zu erfüllen.
Siqueira, der in der letzten Saison mit herausragenden Leistungen, sechs Toren (alle per Strafstoß) und drei Assists als Abwehrmann auf sich aufmerksam machte, weiß bereits um das Interesse aus der spanischen Hauptstadt. Gegenüber dem Blatt DAILY CATARINA sagte er: „Ich denke, dass der Moment gekommen ist, den nächsten Schritt zu machen. Ich will zu einem großen Klub, doch das liegt nicht an mir. Ich hoffe, dass sich alles so schnell wie möglich klärt.“ Klingt fast schon wie eine Bewerbung für die Merengues, die aber noch immer auf Coentrãos Verbleib hoffen. Bis die Zukunft der Nummer 5 nicht geklärt ist, wird auch der mit den Hufen scharrende Siqueira warten müssen. REAL TOTAL bleibt dran!
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