Stimmen zum Spiel

FC Barcelona nach Clásico-Pleite stolz auf sich: „Wir waren besser“

Der FC Barcelona muss sich Real Madrid geschlagen geben. Im ersten Halbfinale der Supercopa de España 2022 gehen die Königlichen nach einem spannenden Schlagabtausch samt Verlängerung mit einem 3:2 als Sieger vom Platz. Die Stimmen der damit ausgeschiedenen Katalanen.

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FC Barcelona Clásico
Der FC Barcelona scheidet erhobeben Hauptes aus – Foto: IMAGO / Marca / Agencia EFE

Clásico – Xavi: „Es war die Rede von einem Kantersieg“

XAVI: „Wir hätten definitiv gewinnen können, hatten das Spiel in der Hand. Wir waren mutig. Alle hatten Real Madrid zum Favoriten erklärt, es war die Rede von einem Kantersieg. Wir können stolz sein, denn wir haben sehr gut mitgehalten. Das ist der Weg. Dieses Barça kann mit jedem mithalten. Das Ergebnis gibt dir recht. Wir haben Madrid über eine lange Zeit dominiert, aber uns fehlt die Erfahrung, Geduld, Verantwortung. Wir sind nahe dran. Uns fehlt der Wendepunkt. Madrid hat sich zurückgezogen. Es ist schade. Wir reisen wütend und traurig ab, hätten gewinnen können.“

» Noch mehr Xavi-Aussagen gibt es bei Barçawelt

GERARD PIQUÉ: „Es war ein sehr unterhaltsames Spiel für die Zuschauer. Wir sind näher dran, haben sehr gut mitgehalten, aber nicht gewonnen, damit nicht das Ergebnis erzielt, das wir uns erhofft hatten. Gegen Real Madrid zu verlieren, tut immer weh. Sie haben das Spiel nur mit Kontern gewonnen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wenn wir so spielen, werden wir anfangen, Spiele zu gewinnen. Nun fehlt dieser endgültige Schritt, um den Turnaround zu schaffen.“

Araújo: „Wir waren besser“

RONALD ARAÚJO: „Niederlagen tun immer weh, aber heute bin ich stolz auf die Mannschaft und stolz auf unsere Leistung. Es war ein Top-Spiel von uns. Wir wollten die Protagonisten sein, hatten den Ball, waren besser. Real Madrid hat natürlich seine Stärken und hinten abgewartet, um schnell zu kontern. Aber wie gesagt: Ich bin stolz auf das Team. Man sieht, welch großartige Arbeit geleistet wird. Die Mannschaft ist geeint. Es ist ein Jammer, dass wir nicht ins Finale einziehen konnten, was das Ziel war.“

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PEDRI: „Es ist eine Niederlage, die schwer zu verdauen ist. Wenn du die Chancen nicht nutzt, gewinnst du nicht. Es ist schade, aber die Mannschaft macht viel Hoffnung. Die Fans müssen stolz auf uns sein. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen. Wir sind bei Barça und wollen alle Partien gewinnen. Das erfordert der Klub.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Tjah .. gewonnen haben aber trotzdem wir!
Pique was sagst du eigentlich zu dem Schiri?
Hat er nicht sehr offensiv pro Barca gepfiffen?
Meiner Meinung nach hat er einfach Fouls ignoriert und Karten für einige Spieler einfach weggesteckt.
Naja...
 
:p Was erzählt den Pedri dort, "Wenn du die Chancen nicht nutzt, gewinnst du nicht", Wir haben unsere Konterchancen nicht genutzt und trotzdem gewonnen Pedri...

Genau wegen dieser Selbsteinschätzungen dieser Bagage, ärgert es mich extrem, dass wir das Spiel nicht dominanter bestritten haben.
 
GERARD PIQUÉ: „... Sie haben das Spiel nur mit Kontern gewonnen." Richtig. Und das zudem mit einer miserablen Chancenverwertung.
Zugleich wird sich die halbe Barca Mannschaft morgen noch fragen, wie der 1:1 Ausgleich überhaupt passiert ist und ob man damit nicht vielleicht bereits das komplette Glück der ganzen Saison aufgebraucht hatte :D
 
Bei aller "taktischen Finesse" des Konterspiels, als welches es uns Ancelotti immer wieder verkauft, muss man schon zugeben, dass uns Barca gestern einige Probleme aufgezeigt hat:

1. Flanken von der Grundlinie verteidigen wir gut, bei jenen aus dem Halbfeld bzw. von der 16er-Kante stehen wir häufig sehr schlecht und die Zuordnung von Innenverteidiger bis Außenverteidiger passt selten. Einzig Alaba erledigt da seinen Job ordentlich. Mendy und Militao stehen fast immer falsch.

2. Dauerhafte Druckphasen des Gegners in denen wir im eigenen Sechzehner eingeschnürt werden überstehen wir kaum ohne ein Gegentor zu fangen.

3. Bei aller Genialität und Kreativität des Benzema hat man gestern auch gesehen, dass die Entscheidungsfindung am gegnerischen 16er oft schlecht ist und man keine klaren Laufwege bzw. Dynamiken erkennen kann. Zwar gibt es den klassischen Spielzug von Vini der von links ins Zentrum zieht um den Doppelpass mit Benzema zu suchen aber bei Ballführung durchs Zentrum (meist durch Benzema oder Asensio) regiert komplett das Prinzip Zufall. Barca hat uns gestern sehr viele dieser Möglichkeiten gegeben die wir schlecht genutzt haben. Sogar den Konter zum 3:2 hätten wir beinahe vergeigt weil 3 Mann die selbe Position besetzt hatten und das war ein 5 gg 3!

4. Das Verteidigen eines Spielers vor der Innenverteidigung fällt uns sehr schwer. Casemiro lässt sich oft rausziehen und Militao bzw. Nacho sind sehr ungestüm beim Herauslaufen. Das defensive Dreieck, welches man dabei bilden sollte aus IV - IV - AV, ist sehr sehr löchrig und anfällig. Pedri hat das gestern in Hälfte zwei schonungslos aufgedeckt. Man muss aber dazu sagen wenn Alaba spielt sieht das Ganze meist sehr viel besser aus.

5. Die "zweiten Bälle" die nach Kopfballabwehr eines Lobs über die Abwehrkette sehr häufig entstehen landen fast immer beim Gegner. Modric, Kroos, Casemiro und die beiden Flügelstürmer besetzen diese Räume nicht konsequent. Xavi hat das erkannt und ordnete an sehr häufig diese Lupfer zu spielen um danach vom 16er zum Abschluss zu kommen. Womit er nicht gerechnet hat, bzw. unser Glück war, dass diese Bälle nicht ein Xavi gespielt hat und Dani Alves und Jordi Alba nicht mehr jene sind aus den glorreichen Barca-Zeiten.

Allein an diesen 5 Punkten muss man sich eigentlich in Frage stellen ob die taktische Anlage des "Sich-hinten-rein-stellens" vor allem gegen Gegner wie Barca das richtige Konzept ist. Zumal Barca keinen Hehl daraus macht sich nur dann wohl zu fühlen wenn sie die Kontrolle über den Ball haben und den Rhythmus des Spiels diktieren können. Wir haben gestern einen Gegner viel stärker gemacht als er eigentlich ist und das Schlimmste ist die fühlen sich jetzt auch noch so...Warum einem Gegner die Möglichkeit geben seine Stärken auszuspielen und Selbstvertrauen aufzubauen?

Letztendlich ist der gestrige Sieg nur einer einzigen Tatsache zu verdanken, nämlich dem jugendlichen Leichtsinn/Wahnsinn des Xavi sogar NACH dem 2:2 jegliche Restverteidigung aufzugeben. Um meinen Kommentar mit einem einigermaßen positiven Ansatz zu beenden würde ich gerne folgende Aussage stehen lassen: Xavi/Barca wollte zu viel und wir haben das bestraft.

halamadrid
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war gestern mit Abstand das schlechteste spiel diese saison,ob es am unterschätzten Gegner lag? Keine Ahnung,aber für barca hat es gereicht .barca hat wohl mehr gebrannt als wir,viel spass auf der Couch .
 
Bei aller "taktischen Finesse" des Konterspiels, als welches es uns Ancelotti immer wieder verkauft, muss man schon zugeben, dass uns Barca gestern einige Probleme aufgezeigt hat:

1. Flanken von der Grundlinie verteidigen wir gut, bei jenen aus dem Halbfeld bzw. von der 16er-Kante stehen wir häufig sehr schlecht und die Zuordnung von Innenverteidiger bis Außenverteidiger passt selten. Einzig Alaba erledigt da seinen Job ordentlich. Mendy und Militao stehen fast immer falsch.

2. Dauerhafte Druckphasen des Gegners in denen wir im eigenen Sechzehner eingeschnürt werden überstehen wir kaum ohne ein Gegentor zu fangen.

3. Bei aller Genialität und Kreativität des Benzema hat man gestern auch gesehen, dass die Entscheidungsfindung am gegnerischen 16er oft schlecht ist und man keine klaren Laufwege bzw. Dynamiken erkennen kann. Zwar gibt es den klassischen Spielzug von Vini der von links ins Zentrum zieht um den Doppelpass mit Benzema zu suchen aber bei Ballführung durchs Zentrum (meist durch Benzema oder Asensio) regiert komplett das Prinzip Zufall. Barca hat uns gestern sehr viele dieser Möglichkeiten gegeben die wir schlecht genutzt haben. Sogar den Konter zum 3:2 hätten wir beinahe vergeigt weil 3 Mann die selbe Position besetzt hatten und das war ein 5 gg 3!

4. Das Verteidigen eines Spielers vor der Innenverteidigung fällt uns sehr schwer. Casemiro lässt sich oft rausziehen und Militao bzw. Nacho sind sehr ungestüm beim Herauslaufen. Das defensive Dreieck, welches man dabei bilden sollte aus IV - IV - AV, ist sehr sehr löchrig und anfällig. Pedri hat das gestern in Hälfte zwei schonungslos aufgedeckt. Man muss aber dazu sagen wenn Alaba spielt sieht das Ganze meist sehr viel besser aus.

5. Die "zweiten Bälle" die nach Kopfballabwehr eines Lobs über die Abwehrkette sehr häufig entstehen landen fast immer beim Gegner. Modric, Kroos, Casemiro und die beiden Flügelstürmer besetzen diese Räume nicht konsequent. Xavi hat das erkannt und ordnete an sehr häufig diese Lupfer zu spielen um danach vom 16er zum Abschluss zu kommen. Womit er nicht gerechnet hat, bzw. unser Glück war, dass diese Bälle nicht ein Xavi gespielt hat und Dani Alves und Jordi Alba nicht mehr jene sind aus den glorreichen Barca-Zeiten.

Allein an diesen 5 Punkten muss man sich eigentlich in Frage stellen ob die taktische Anlage des "Sich-hinten-rein-stellens" vor allem gegen Gegner wie Barca das richtige Konzept ist. Zumal Barca keinen Hehl daraus macht sich nur dann wohl zu fühlen wenn sie die Kontrolle über den Ball haben und den Rhythmus des Spiels diktieren können. Wir haben gestern einen Gegner viel stärker gemacht als er eigentlich ist und das Schlimmste ist die fühlen sich jetzt auch noch so...Warum einem Gegner die Möglichkeit geben seine Stärken auszuspielen und Selbstvertrauen aufzubauen?

Letztendlich ist der gestrige Sieg nur einer einzigen Tatsache zu verdanken, nämlich dem jugendlichen Leichtsinn/Wahnsinn des Xavi sogar NACH dem 2:2 jegliche Restverteidigung aufzugeben. Um meinen Kommentar mit einem einigermaßen positiven Ansatz zu beenden würde ich gerne folgende Aussage stehen lassen: Xavi/Barca wollte zu viel und wir haben das bestraft.

halamadrid

Perfekte Analyse, Bravo!
 

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