
Barcelona – Real Madrid: Finale gegen Osasuna
BARCELONA. Sieg im Finale um das Finale! Und das mit einem 4:0! Nach zuvor drei Clásico-Niederlagen in Serie (1:3, 0:1, 1:2) hat Real Madrid einen schwachen FC Barcelona am Mittwochabend im Kampf um den Einzug in das Endspiel der Copa del Rey in die Knie gezwungen. Die Königlichen sind dort am 6. Mai in Sevilla gegen den CA Osasuna klarer Favorit, müssen den spanischen Pokal fast schon für sich entscheiden. Es wäre nach dem UEFA Super Cup und der FIFA Klub-Weltmeisterschaft der dritte Titel der laufenden Saison.
Barcelona – Real Madrid: 4-3-3 mit Rodrygo
Trainer Carlo Ancelotti entschied sich vor 94.902 Zuschauern im Camp Nou für ein offensives 4-3-3 mit Federico Valverde im Mittelfeld neben Toni Kroos und Luka Modrić sowie Rodrygo Goes im Angriff mit Karim Benzema und Vinícius Júnior. Die Abwehr vor Thibaut Courtois bildeten Daniel Carvajal, Éder Militão, David Alaba und Eduardo Camavinga.

Die Erzrivalen legten in der ersten Halbzeit über weite Strecken einen fußballerisch wenig ansehnlichen Clásico hin, in dem viele nicklige Zweikämpfe geführt wurden. Schiedsrichter Juan Martínez Munuera verteilte drei Gelbe Karten an die Protagonisten auf dem Platz, wegen Protestierens sah auch Xavi den Karton. Nennenswerte Torchancen waren Mangelware – und dennoch zappelte das Netz noch vor dem Seitenwechsel.
Barcelona – Real Madrid: Vinícius-Führung zur Halbzeit
Nachdem Robert Lewandowski zuvor zur besten Barça-Gelegenheit gekommen war – Courtois parierte einen Linksschuss des Polen nach einer Flanke von Alejandro Balde –, verwerteten die bis dahin harmlosen Blancos im Gegenzug einen Konter zur Führung.
Rodrygo behielt den Ball in der eigenen Spielhälfte beim Angriff entscheidend in den eigenen Reihen. Vinícius legte das runde Leder folglich auf die rechte Seite zu Benzema, bekam es zurück und traf aus zentraler Position. Jules Koundé kam noch an den Ball, der daraufhin aber trotzdem die Linie passierte (45.+1). Benzema eilte dem Spielgerät noch hinterher, zugeschrieben wurde das Erfolgserlebnis aber der Nummer 20.

Benzema-Doppelpack: Real schockt Barça nach Pause
Real egalisierte den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel damit zur Halbzeit, hatte jedoch übrigens auch Glück, dass ein Alaba-Handspiel im Strafraum bereits in der dritten Minute folgenlos blieb. Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff zogen die Madrilenen, die gut aus der Kabine kamen, diese K.o.-Runde mit ihrem zweiten Treffer auf ihre Seite. Modrić zog von der rechten Außenbahn Richtung Mitte, in der sich ein Freiraum für Benzema ergab. Der Kapitän schloss aus zentraler Position umgehend ab und beförderte das Spielgerät unhaltbar in die untere linke Ecke (50.).
Und es kam für den amtierenden Meister und Champions-League-Sieger noch besser: Keine zehn Minuten später erhöhte Benzema (58.), diesmal nach einem Foul von Franck Kessié an Vinícius (57.) per Elfmeter. Der Franzose entschied sich für die halbrechte Ecke, Marc-André ter Stegen sprang nach links. Wenig später wäre beinahe das 4:0 gefallen, als Rodrygo einen Modrić-Querpass im Sechzehnmeterraum knapp verpasste (60.).

Benzema trifft zum dritten Mal
Bei noch einer knappen halben Stunde Spielzeit war Real das Ticket zum Weiterkommen praktisch nicht mehr zu nehmen, das Starensemble aus der Hauptstadt verteidigte die deutliche Führung wacker, ließ nichts mehr anbrennen und rächte sich somit für die Pleite in der Liga vor knapp drei Wochen. Benzema machte in der 81. Minute nach Vinícius-Zuspiel aus kurzer Distanz sogar noch seinen Dreierpack perfekt.
Für Barça hält die Saison nach dem Gewinn der Supercopa de España im Januar nun nicht mehr bereit als den bei zwölf Punkten Vorsprung nahezu sicheren Triumph in der Meisterschaft. Real kämpft derweil auch noch um die Champions League, in der es in der kommenden Woche mit dem Viertelfinale gegen den FC Chelsea losgeht.
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