
Carlo Ancelotti über…
…das Copa-del-Rey-Finale am Mittwoch (21:30 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker): „Dieses Spiel ist aus vielen Gründen wichtig. Zunächst, weil es der erste Titel der Saison ist, den wir gewinnen können. Zweites, weil wir einem großen Gegner wie Barcelona begegnen. Das alles gibt dem Spiel eine große Bedeutung. Die Chance, die erste Trophäe der Saison zu gewinnen, ist eine Motivation für uns. In mentaler Hinsicht wird es denke ich sehr wichtig. Die Mannschaft, die gewinnt, wird nach dem Spiel eine größere Motivation und Begeisterung haben. Und den Wunsch, bis zum Ende der Saison ihr Bestes zu geben. Ich denke, dass das Finale sehr ausbalanciert und viel Spannung vorhanden sein wird. Ich hoffe, dass wir ein Madrid als Hauptprotagonisten sehen. Das ist gegen Barcelona nicht einfach, weil seine Philosophie auf die Spielkontrolle mit dem Ballbesitz ausgerichtet ist. Dort wird der Schlüssel liegen.“
…das Estadio Mestalla, in dem Real den Pokal 2011 gegen den FC Barcelona gewann: „Ich glaube nicht, dass es ein psychologischen Vorteil wegen dem, was in der Vergangenheit passiert ist, geben wird. Die Gegenwart ist ein kompliziertes Spiel – sowohl für Barcelona als auch für Real Madrid. Wir müssen gut spielen, mit Motivation und einer Menge Konzentration, um zu gewinnen.“
…den Weg zum Endspiel: „Wir haben im Januar sehr gut gespielt. Im Pokal haben wir kein Tor kassiert, gut gespielt… Meiner Meinung nach haben wir es verdient, im Finale zu stehen. Ich würde den Fans sagen, sie sollen mit Aufregung in dieses Spiel gehen. Mit demselben Wunsch, den das Team hat, dass wir alles geben werden, um diesen Titel zu gewinnen.“
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…Unterschiede zum Pokalwettbewerb in Italien: „Dort ist der Pokal nicht derart wichtig. Es ist kein sehr, sehr wichtiger Wettbewerb. Hier ist er sehr, sehr wichtig, so wie in England, wo alle Klubs hart um ihn kämpfen.“
…den verletzten Cristiano Ronaldo: „Nun, es geht jeden Tag voran, ich schließe seinen Einsatz nicht aus. Aber mit ihm werden wir kein Risiko eingehen. Cristiano wird immer vermisst, aber die Spieler sagen nun auch nicht ‚Oh mein Gott, was machen wir nur ohne ihn?‘ Sie haben Selbstvertrauen und demonstriert, ohne ihn gewinnen zu können. Wenn er es nicht schafft, wird sich das System nicht ändern. Die Spieler sind zuversichtlich und fühlen sich wohl. Sie haben den Glauben.“
…den Fußball in Spanien: „Martino (Trainer des FC Barcelona; d. Red.) hat recht. Über taktische Dinge wird hier sehr wenig gesprochen. Es interessieren mehr die Polemik und die Fehler der Schiedsrichter. Das Schlechte ist, dass das großen Druck auf die Schiedsrichter verursacht. Das macht ihre Arbeit unbequem. Die besten Schiedsrichter sind die englischen, weil sie ohne Druck pfeifen. Sie haben nicht die Sorge, einen Fehler zu begehen.“
…den Schiedsrichter für das Copa-del-Rey-Finale und ob er wisse, wer das überhaupt sei: „Ja, Lahoz. Ich habe mich über ihn nicht erkundigt, auch nie mit meinen Spielern über dieses Thema gesprochen. Das kümmert mich nicht. Als ich Italien verlassen habe, habe ich das Interesse für die Schiedsrichter verloren.“
…Zinédine Zidane, der mehr mit den Spielern spreche als er selbst: „Individuell ja, weil er sie darüber hinaus besser kennt. Ich spreche nicht viel mit ihnen. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, mit den Spielern zu sprechen, die wenig spielen. Ein Trainer hat mir einmal immer gesagt: ‚Carlo, du bist sehr wichtig.‘ Und dann hat er mich nie aufgestellt. Wenn du viel mit den Spielern sprichst, verlieren sie an Respekt. Zizou macht das gut. Wenn er spricht, spricht nicht irgendjemand. Sie respektieren ihn. Er hat Charisma. Er macht es sehr gut und er wird mal ein großer Trainer.“
Bayern ist genauso wenig glücklich mit dem Los Real Madrid Carlo Ancelotti
…die Halbzeit beim Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund (man lag 0:2 zurück): „Ich habe zuerst versucht, sie zu animieren, weil die Atmosphäre sehr negativ war. Und dann habe ich taktische Anpassungen vorgenommen. Dennoch sah das Spiel am Ende aus wie eine Tragödie. So habe ich es auch gesehen… Aber dann kam die Auslosung und ich habe erkannt, dass wir und nicht Dortmund dabei waren.“
…Halbfinalgegner Bayern München: „Ich weiß, dass sie genauso wenig glücklich damit sind, dass sie uns bekommen haben. Jeder Kontrahent ist sehr schwierig zu spielen. Jeder hat seinen Stil. Zudem ist die Champions League ein sehr tückischer Wettbewerb, sehr schwer zu gewinnen. Es passieren seltsame Dinge. Chelsea hat vor zwei Jahren überraschend gewonnen. In Mailand, wo der Europapokal so wichtig ist wie in Madrid, setzt sich der Klub immer zum Ziel, unter die letzten Vier zu kommen. Wenn du ins Halbfinale kommst, beendest du es in irgendeinem Jahr als Gewinner.“

…Atlético Madrid: „Sie spielen den Merkmalen ihrer Spieler entsprechend. Wir können so nicht spielen. Genauso wie sie nicht spielen können wie wir. Sie spielen eine fantastische Saison. Mir gefällt die defensive Organisation sehr. Aber das ist ein Stil, der nicht mit der Philosophie von Real Madrid konform gehen würde.“
…den FC Barcelona: „Ich denke, Barça zu trainieren ist schwieriger als eine anderen Mannschaft. Seit vielen Jahren hat Barça eine sehr präzise Philosophie. Martino scheint mir eine sehr ernsthafte Person zu sein. Es sind keine guten Tag für ihn. Hier herrscht eine große Hysterie, binnen weniger Stunden wirst du vom Genie zum Desaster.“
…die Größe Real Madrids: „Real Madrid hat auf der ganzen Welt ein Image, das kein anderer hat. Es ist ein weltweit berühmter Verein mit einer großen Historie und Tradition. Und das ist das, was ihn von anderen Klubs unterscheidet.“
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