
Real verteidigt Titel zum zweiten Mal
ABU DHABI. Wie zuletzt 2016 und 2017, so auch 2018: Real Madrid reist erneut nicht mit leeren Händen von der FIFA Klub-Weltmeisterschaft ab. Die Königlichen haben sich am Samstag gegen den Al Ain Club keine Blöße gegeben und das Finale 4:1 gewonnen. Damit ist nach der UEFA Champions League jetzt auch der Titel-Hattrick bei der Klub-WM perfekt. Ein weitere Kunststück, das in der Historie zuvor keinem anderen Verein gelungen war.
Al Ain vergibt Großchance – dann trifft Modrić
Luka Modrić brachte den Favoriten nach einer knappen Viertelstunde auf die Siegerstraße (14.). Der Gewinner des Ballon d‘Or beförderte das runde Leder aus zentraler Position unmittelbar vor dem Strafraum von Al Ain mit einem Linksschuss in die Maschen. Dabei wäre die Mannschaft von Trainer Santiago Solari, der im Vergleich zum Halbfinale gegen die Kashima Antlers (3:1) keine Startelf-Veränderungen vorgenommen hatte, zu diesem Zeitpunkt beinahe schon einem Rückstand hinterhergelaufen.
Kurz vor Reals 1:0 bot sich Al Ain eine große Gelegenheit, die Stars aus der spanischen Hauptstadt zu schocken. Nachdem Thibaut Courtois umkurvt wurde, wehrte Kapitän Sergio Ramos einen Schuss in allerhöchster Not vor der Linie mit dem linken Knie ab (13.). Es sollte lange die einzig gefährliche Situation für den Außenseiter bleiben. Real präsentierte sich in der Defensive zwar ein ums andere Mal unsicher, Kapital daraus schlagen konnte Al Ain jedoch nicht.
Llorente trifft sehenswert
Stattdessen war das weiße Ballett drauf und dran, den Spielstand in die Höhe zu treiben. Trotz guter Möglichkeiten von Lucas Vázquez (17.), Karim Benzema (35./59.) und Gareth Bale (38.) gelang das aber lange nicht. Erst nach einer Stunde sorgte Marcos Llorente mit dem 2:0 für die Vorentscheidung – und wie. Mit einem strammem Dropkick aus der zweiten Reihe traf der Spanier, der zum achten Mal in Serie von Beginn an mitwirken durfte, äußerst sehenswert (60.).

Ramos macht Triumph endgültig perfekt
Al Ain gelang es eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit fast, den Anschluss zu erzielen und noch einmal neue Hoffnung zu schöpfen. Der Brasilianer Caio scheiterte nach einem langen Abschlag seines Torwarts aber aus spitzem Winkel an Courtois (74.). Ramos machte es in der Folge auf der Gegenseite besser. Der Innenverteidiger wuchtete einen Eckball von Modrić per Kopf zum 3:0 in die Maschen (79.). Ein Tor, das an das legendäre Champions-League-Finale von 2014 gegen Atlético weckte – und den dritten Klub-WM-Titel am Stück endgültig eintütete.

Daran änderte auch Al Ains Ehrentreffer nichts. Nach einem Freistoß von der rechten Seite überwindete der Japaner Tsukasa Shiotani Reals Keeper Courtois mit einem Kopfball zum 3:1 aus der Sicht des Favoriten (86.). In der Nachspielzeit bescherte ein Eigentor des eingewechselten Yahia Nader Real schnurstracks wieder die Drei-Tore-Differenz (90.+2).
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