
„Ich habe Vorfälle beobachtet, die jeden nur beschämen können“
ZÜRICH. Aus vier mach zwei. Eine Woche vor der Wahl (29. Mai) kandidiert neben Joseph Blatter nur noch Prinz Ali Bin Al Hussein für das Amt des FIFA-Präsidenten, denn nach Michael van Praag zog sich nun auch Luís Figo als potentielles neues Oberhaupt des Weltfußballverbands zurück. Dabei prangert der Ex-Weltfußballer in einer schriftlichen Begründung die Verlogenheit zahlreicher Funktionäre an.
„Diese Wahl ist keine Wahl. Sie ist eine Volksabstimmung, die nur dazu dient, einem Mann die absolute Macht zu geben. Ich habe in den vergangenen Monaten einige Vorfälle in der ganzen Welt beobachtet, die jeden, der sich einen freien, demokratischen und sauberen Fußball wünscht, nur beschämen können. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Verbandspräsidenten zunächst FIFA-Führungspersonen mit dem Teufel verglichen – und dann, am nächsten Tag auf der Bühne, mit Jesus Christus. Das wurde mir nicht erzählt, ich habe es selbst erlebt. Es hat keine einzige öffentliche Debatte gegeben“, schilderte der 42 Jahre alte Portugiese, der zwischen 2000 und 2005 für Real Madrid spielte, wütend und kündigte an: „Ich werde weiter zur Verfügung stehen, sobald nachgewiesen ist, dass die FIFA keine Diktatur ist.“
[advert]
Wiederwahl Blatters praktisch sicher
Blatters Wiederwahl dürfte damit spätestens jetzt sicher sein – trotz der immer wieder aufkommenden Vorwürfe der Korruption und vergeblichen Bemühung um eine transparentere und ehrlichere FIFA. Mit Ausnahme des europäischen Fußballverbands UEFA kann sich der 79-jährige Schweizer, der bereits seit 1998 an der Spitze der FIFA steht, über die Unterstützung sämtlicher Kontinentalverbände sicher sein.
DAS Real-Buch: »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN« – JETZT BESTELLEN!
Community-Beiträge