
„Normalerweise spreche ich nicht mit der katalanischen Presse“
BERLIN. „Ich spreche normalerweise nicht mit der katalanischen Presse, mache aber eine Ausnahme, weil du schön bist“, sagte Luís Figo der Journalistin Nuria Casas zunächst, als er gefragt wurde, ob er sich am Wochenende mehr über Real Madrids 5:1-Erfolg beim FC Getafe oder die 1:2-Niederlage des FC Barcelona gegen den FC Valencia gefreut habe. „Ich freue mich nicht über Niederlagen anderer. Mich macht das in meinem Leben weder glücklich noch froh. Ich bin Sportler, habe nichts gegen Barça“, beteuerte der 43-Jährige.
Wenngleich Figo sein Geld zwischen 1995 und 2000 im Dress der Katalanen verdiente, ehe er fünf Jahre im Estadio Santiago Bernabéu verbrachte, ist er heute durch und durch ein Blanco. Dafür gesorgt hat mit Sicherheit auch der blanke Zorn und Hass, den der Weltfußballer von 2001 nach seinem Wechsel zum Erzrivalen zu spüren bekam.
Hala Madrid!! pic.twitter.com/2RXFCyZmIZ
— Luís Figo (@LuisFigo) 2. April 2016
„Ich ging aus sportlichen und finanziellen Gründen“
So wie Figos Verhältnis zu den „Culés“ ist auch das zu den Medien aus Katalonien mittlerweile alles andere als harmonisch. „Ihr (die Presse aus Barcelona; d. Red.) habt etwas gegen mich. Ich habe dort fünf wunderbare Jahre verbracht und ging dann aus sportlichen und finanziellen Gründen und, weil die Wertschätzung fehlte. Und um ehrlich zu sein: Am Samstag habe ich Golf gespielt, am Sonntag ebenfalls. Mein Leben hängt weder von Barça noch von Real Madrid ab. Ich bin glücklicher, wenn ich andere Dinge tue“, äußerte sich der frühere Nationalspieler weiter zum 33. Spieltag der Primera División.
Dass Barça das Titel-Rennen in der Liga mit drei Pleiten am Stück auf unfreiwillige Weise wieder spannend gemacht hat, sei nach Figos Meinung „nicht normal. Dass sie so viele Spiele hintereinander verlieren, ist nicht logisch. Es sind Fragen der Dynamik, es liegt nicht an der Qualität der Spieler, über die man nicht diskutieren kann. Aber die Liga ist offen und alles kann passieren“.
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„Ich hoffe, dass es für Zidane immer sehr gut laufen wird“
Auch, weil die Merengues andererseits jede der letzten sieben Liga-Partien für sich entschieden und nun mit 75 Zählern jeweils nur noch einen Punkt hinter dem amtierenden Meister und Stadtrivale Atlético liegen. Ein Zwischen-Zeugnis mag Figo Neu-Coach Zinédine Zidane allerdings nicht ausstellen: „Die Leute erkennen die Arbeit durch die Ergebnisse. Es ist nicht am gerechtesten, aber unglücklicherweise ist es so. Den Trainer Zidane kenne ich nicht, nur die Ergebnisse und ich hoffe, dass es für ihn immer sehr gut laufen wird.“
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