„Ich verantworte meine Taten und meine Worte“
MADRID. „Manche Entscheidungen werden aus sportlichen Gründen gefällt, andere nicht. Es besteht für mich kein Zweifel, dass Florentino in gewisser Weise bei der Aufstellung mitredet.“ So lautete vor einigen Tagen die Anschuldigung von Luís Figo, der zudem ganz offen erklärte, dass er Real Madrid im Sommer 2005 verlassen habe, weil Florentino Pérez ihn nicht mehr haben wollte. Der Vereinspräsident soll also tatsächlich über dem Trainerstab stehen und Einfluss auf die Entscheidungen innerhalb des Teams haben? „Ich habe bereits darüber gesprochen, aber es ist vergangen. Man muss manche Kapitel abschließen. So habe ich gedacht und so war es eben. Das sind meine Gedanken und hinter diesen stehe ich. Man muss an die Zukunft denken. Über andere spreche ich nicht, denn das ist nicht mein Leben“, wollte er während der Präsentation einer gemeinnützigen Aktion von Laureus España und IWC in Madrid nicht weiter über dieses Thema sprechen. „Ich weiß nicht, was jetzt passiert. Ich habe aus meiner Erfahrung gesprochen, über das, was ich erlebt habe. Ich respektiere ihn als Präsidenten und wünsche ihm nur das Beste. Ich verantworte nur meine Taten und meine Worte.“

„Blatter sollte mehr über seine Aussagen nachdenken“
Für noch größeres Aufsehen als die Worte von Figo sorgte der „Angriff“ von Joseph Blatter gegen Cristiano Ronaldo. Natürlich wurde auch Ronaldos portugiesischer Landsmann darauf angesprochen und zu seiner Meinung über den FIFA-Boss gefragt. „Es hat niemand gesagt, dass der Präsident der FIFA darüber sprechen muss, wer der beste Spieler der Welt ist“, stellte der Ex-Blanco klar. „Es hängt immer von der Situation ab. Das war in einer Universität, also kann man sich entspannen. Ich denke trotzdem, dass er seine Aussagen als Präsident der FIFA genauer überdenken muss, habe aber keine Zweifel daran, dass Ronaldo dafür wertgeschätzt wird, was er im Fußball erreicht. Blatter muss mehr über seine Aussagen nachdenken, aber ich glaube, dass Blatter weiß, dass Cristiano einer der besten Fußballer ist. Da gibt es einfach keine Zweifel.“
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„Cristiano kann Ballon d’Or gewinnen, jedes Jahr, ganz klar“
Daher hat Reals Weltstar also selbstverständlich auch in diesem Jahr das Zeug dazu, den FIFA Ballon d’Or zu gewinnen. Ob er den persönlichen Titel diesmal wird in den Händen halten können, steht wiederum auf einem anderen Blatt. In den letzten Jahren blieb dem 28-Jährigen das stets verwehrt, 2008 konnte er sich zuletzt über die größte individuelle Auszeichnung freuen. Eine große Diskussion um den möglichen Gewinner diesen Jahren erwartet Figo in diesem Jahr nicht: „Es gab einfach schon immer eine Debatte darum, wer den Ballon d’Or gewinnt. So ist es einfach jedes Jahr. Ich weiß nicht, welche Werte eine Rolle bei der Wahl spielen.“
Als Spieler des FC Barcelona wurde der heute 41-Jährige im Jahre 2000 als Weltfußballer ausgezeichnet. „Ich hatte das Glück und die Ehre, den Preis gewinnen zu können. Aber es ist immer subjektiv“, so der Eindruck Figos. „Es ist schwer zu sagen, ob es sich nun Messi, Ronaldo oder Ribéry am meisten verdient haben. Ich werde jedoch nicht wählen, also habe ich das Problem nicht. Ich denke jedoch, dass Cristiano immer das Zeug dazu hat, alleine wegen seiner Qualitäten und den Leistungen, die durch ihn seinem Team zu Gute kommen. Meine Meinung spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man mich fragt: Er kann ihn gewinnen, jedes Jahr, ganz klar.“
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