
„Ich verließ Madrid, weil Florentino mich nicht mehr wollte“
MADRID. Florentino Pérez betonte in den vergangenen Monaten immer wieder, dass einzig und alleine der Trainer über die Mannschaftsaufstellung entscheide. „Darauf nehme ich keinen Einfluss“, so der Präsident Real Madrids, dem nicht wenige vorwarfen, er und nicht Carlo Ancelotti habe die Urteile darüber gefällt, dass Diego López statt Iker Casillas die Nummer eins sei und Neuzugang Gareth Bale im prestigereichen Clásico gegen den FC Barcelona von Beginn an spiele.
Ex-Blanco Luís Figo (2000 bis 2005) schenkt den Worten des 66-Jährigen keinen Glauben. Der frühere Mittelfeldspieler des spanischen Rekordmeisters verließ den Verein nämlich aus dem Grund, weil ihn nicht etwa der Trainer, sondern Pérez degradierte. „Manche Entscheidungen werden aus sportlichen Gründen gefällt, andere nicht. Es besteht für mich kein Zweifel, dass Florentino in gewisser Weise bei der Aufstellung mitredet“, so der Portugiese gegenüber RADIO MARCA. „Ich habe keinen Streit mit der Führungsetage und bin damals auch im Frieden gegangen. Alles geht irgendwann zu Ende und man schlägt neue Kapitel auf, um glücklich zu werden. Ich war aber trotzdem sehr enttäuscht von Florentino. Er hat zweifellos darüber entschieden, dass ich in einem Clásico auf die Bank musste (Saison 2004/05; d. Red.). Ich war nicht mehr der Spieler, den er wollte. In der Clásico-Woche wurde ich ohne Erklärung auf die Bank gesetzt. Das hat mir wehgetan, weil ich gerne gegen Barcelona gespielt hätte. Ich bin ehrlich: Deshalb verließ ich Madrid!“
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„Iker sollte so gut wie möglich behandelt werden“
Der heute 41-Jährige war einer von vielen Stars, die die Vereinsführung irgendwann nicht mehr wollte. Ob Iker Casillas in Pérez‘ Augen ebenfalls zu einem „Auslaufmodell“ geworden ist? Figo ist der Meinung, „dass Iker so gut behandelt werden sollte wie nur möglich. Er ist ein großartiger Torhtüer und das, was er für den Klub geleistet hat, sollte anerkannt werden. Die Erinnerungen der Menschen sind kurz. Was im Profisport und im Leben allgemein zählt, sind nur noch die letzten ein, zwei Wochen.“
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