
Zweiter Vorfall sechs Monate her
MADRID. Aufregung um Sergio Ramos! Der SPIEGEL hat neue Daten der FOOTBALL LEAKS veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass Real Madrids Kapitän die Anti-Doping-Regeln verletzt haben soll.
Dabei soll sich Ramos am 15. April 2018 nach dem 2:1-Sieg der Königlichen in Málaga nach dem Abpfiff erst geduscht haben, statt direkt zum Dopingtest erschienen zu sein – angeblich sogar trotz Warnung des Kontrolleurs. Hintergrund: Duschen vor dem Urintest kann als „Behinderung eines Teils der Dopingkontrollverfahren“ gewertet werden.
Real reagierte noch am Freitagabend auf den Bericht und sprach den Kapitän frei. „Sergio Ramos hat nie gegen Anti-Doping-Kontrollbestimmungen verstoßen“, stellte der Klub klar. Die UEFA habe den Fall bereits zu den Akten gelegt, nachdem er durch Sachverständige der Welt-Anti-Doping-Agentur und der UEFA selbst geprüft worden sei.
Comunicado Oficial.
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— Real Madrid C.F. (@realmadrid) 23. November 2018
Aus den FOOTBALL LEAKS-Daten geht ein Brief hervor, in der ein Mitarbeiter der spanischen Anti-Doping-Agentur AEPSAD am 21. September 2018 Reals medizinischen Abteilung über diesen Sachverhalt aufklärte – also einige Monate nach dem Vorfall.
Real Madrids Kapitän Sergio Ramos hat gleich zweimal die Anti-Doping-Regeln verletzt. Die UEFA ließ Gnade vor Recht ergehen – und auch die spanischen Doping-Fahnder wollen keinen Verstoß erkannt haben. #FootballLeaks @EICnetwork pic.twitter.com/vP75t2ihuB
— Sportschau (@sportschau) 23. November 2018
Schon 2017 wurde eine Substanz festgestellt
Bereits 2017 wurde der 32-jährige Spanier auffällig, als in seinem Urin nach dem Champions-League-Finale gegen Juventus Turin Spuren von Dexamethason gefunden wurde. Vor anderthalb Jahren wurde der Fall geklärt, da ein Arzt der Königlichen einräumte, Ramos am Vortag zwei Spritzen Dexamethason in Knie und Schulter verabreicht hatte.
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Der damalige Fehler: Es wurde nicht ins Protokoll eingetragen, dabei befindet sich das Cortisonpräparat auf der Liste der nicht erlaubten Substanzen – außer es wird vorab gemeldet – von Wada, der Welt-Anti-Doping-Agentur.
Was all das zu bedeuten hat, bleibt abzuwarten. Sollte Ramos tatsächlich gegen Doping-Regeln verstoßen haben, drohen Konsequenzen durch Strafen und Sperren, jedoch ist noch nicht bekannt, ob AEPSAD, UEFA oder Wada weitere Verfahren und Untersuchungen einleiten, oder es auch ein zweites Mal dabei belassen. Jedoch wird AEPSAD im SPIEGEL zitiert, dass „das Verfahren keine Anhaltspunkte dafür geliefert hat, dass eine Anti-Doping-Regel verletzt wurde“.
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