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Fünf Gründe, warum Real gegen Bayern weiterkommt

Real Madrid will gegen den FC Bayern München nichts mehr anbrennen lassen. Nach dem 2:1 auf deutschem Boden empfangen die Königlichen die Mannschaft von Carlo Ancelotti am Dienstagabend im Estadio Santiago Bernabéu zum Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel. REAL TOTAL nennt fünf Gründe, warum Cristiano Ronaldo und Co. ins Halbfinale einziehen werden.

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Cristiano Ronaldo Marcelo
Real gewann das Hinspiel dank zwei Ronaldo-Toren – Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

1. ERGEBNIS UND HISTORIE

Wer in einer K.o.-Runde das Hinspiel auswärts gewinnt und dabei auch noch zwei Treffer erzielt, hat sich eine hervorragende Ausgangslage für das Rückspiel vor heimischer Kulisse geschaffen. Real Madrid ist nach einem Auswärtssieg im ersten von zwei Aufeinandertreffen in seiner Champions-League-Historie noch nie rausgeflogen. Insgesamt kam es in der Königsklasse erst magere zweimal vor, dass ein Team trotz einer Hinspiel-Heimpleite am Ende in die nächste Runde einzog. Inter 2010/11 im Achtelfinale gegen niemand geringeres als die Bayern sowie Ajax Amsterdam im Halbfinale 1995/96 gegen Panathinaikos Athen.

2. REALS TREFFSICHERHEIT

Die Königlichen haben nun schon sage und schreibe 54 Pflichtspiele in Folge immer mindestens ein Tor erzielt. Zuletzt torlos blieb Real am 26. April 2016 beim 0:0 gegen Manchester City – im Bernabéu am 26, Februar 2016 gegen Atléticio (0:1). Bayern sollte entsprechend nicht davon ausgehen, dass zwei Treffer nach 90 Minuten reichen werden, um das Halbfinal-Ticket zu lösen. Im laufenden Spieljahr markiert die Offensive im Schnitt 2,8 Tore pro Spiel. 137 Mal jubelte Real bis dato in 49 Pflichtspielen. Auf das Konto von Superstar Cristiano Ronaldo gehen davon 28 Tore. Im Hinspiel war er es, der einen Doppelpack schnürte. Im Bernabéu soll es den nächsten geben, kündigte der 32-jährige Portugiese unlängst an. CR7 liebt Spiele wie diese!

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3. BAYERNS ABWEHRPROBLEME

Bayern braucht zwei Tore, um nach 90 Minuten als Sieger des Viertelfinals vom Feld zu schreiten – vorausgesetzt, Real trifft nicht. Als wäre es nicht schon in Top-Besetzung schwer genug, Ronaldo und Co. in Schach zu halten, hat Carlo Ancelottis Team ausgerechnet jetzt mit personellen Problemen in der Defensive zu kämpfen. Javi Martínez ist aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Hinspiel gar nicht erst mit nach Spanien gereist, dazu sieht es bei den zuletzt angeschlagenen Mats Hummels und Jérôme Boateng nicht gut aus. Beide Weltmeister standen am Montagabend zwar beim Abschlusstraining im Estadio Santiago Bernabéu auf dem Platz, sind aber nicht zu hundert Prozent fit. Im Bestfall wird wohl nur einer der beiden auflaufen können. Ancelotti muss improvisieren, Linksverteidiger David Alaba ins Zentrum ziehen und im Notfall den jungen Mittelfeldakteur Joshua Kimmich neben den Österreicher stellen. Real wird das sicher gefallen…

4. DER HEIMVORTEIL

„Unsere Fans werden wichtiger als sonst sein. Wir brauchen sie immer, aber bei so einem Spiel haben wir mit ihnen einen weiteren Spieler“, sagte Zinédine Zidane auf der abschließenden Pressekonferenz. Bayern wird nicht nur gegen elf Real-Stars antreten müssen, sondern auch gegen 80.000 Madridistas. Herrscht bei Punktspielen meist eine maue Stimmung in der Kultstätte der Königlichen, verwandelt sich das Rund zu europäischen Top-Spielen regelrecht zu einem Hexenkessel. Und das zeigt sich immer auch schon weit vor dem Anstoß, wenn die Mannschaft mit dem Bus frenetisch am Stadion empfangen wird. Dass das einen zusätzlichen Push gibt, ist längst kein Geheimnis.

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5. DIE MENTALITÄT

„Es ist wichtig, dass wir zuerst treffen und nicht Madrid“, meinte Ancelotti in Anbetracht der Tore, auf die Bayern nach der 1:2-Pleite nun im Bernabéu angewiesen sein wird. Und wenn schon! Stolze elfmal ist es Zidanes Ensemble in dieser Saison schon gelungen, nach einem Rückstand noch zu gewinnen. Zuletzt gezeigt hat es das in den jüngsten beiden Pflichtspielen: Bayern führte 1:0, Real gewann 2:1. Gijón führte 1:0 und 2:1, Real gewann 3:2. Die Königlichen lassen sich nach Gegentreffern nicht aus dem Konzept bringen. Sie bleiben konzentriert, selbstbewusst, geduldig und sie glauben weiterhin an sich. Das einfache Motto: Solange der Schiedsrichter nicht abgepfiffen hat, ist alles möglich. Moral, Wille und Mentalität sind bei Real größer denn je!

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wird trotzdem sehr schwer heute...habe ein flaues Gefühl in der Magengegend!

Hoffe unsere Mannschaft belehrt mich heute eines besseren, alles gute Jungs heute gegen die Münchner.
 
Meiner Meinung nach können wir nur durch Pech bzw. eine schlechte Schiedsrichterleistung rausfliegen (Elfmeter, Rote Karte, Torwartfehler etc.). Ansonsten sehe ich in den letzten Wochen ein sehr gefestigtes Team, das im Bernabeu nicht zu schlagen ist.

HALA MADRID!
 
Zuletzt bearbeitet:
"Insgesamt kam es in der Königsklasse erst magere zweimal vor, dass ein Team trotz einer Hinspiel-Pleite am Ende in die nächste Runde einzog"

ääääääh neeein????
 
"Insgesamt kam es in der Königsklasse erst magere zweimal vor, dass ein Team trotz einer Hinspiel-Pleite am Ende in die nächste Runde einzog"

ääääääh neeein????

Haha, das ist ein typisches Beispiel, wie in den Medien/Politik oft Zitate aus dem Zusammenhang gerissen werden. Natürlich hast du vollkommen recht, dass der Satz so nicht stimmt. Doch aus dem Kontext geht hervor, dass der Autor Heim-Hinspiel-Niederlagen meinte.
 
"Insgesamt kam es in der Königsklasse erst magere zweimal vor, dass ein Team trotz einer Hinspiel-Pleite am Ende in die nächste Runde einzog"

ääääääh neeein????

Haha, das ist ein typisches Beispiel, wie in den Medien/Politik oft Zitate aus dem Zusammenhang gerissen werden. Natürlich hast du vollkommen recht, dass der Satz so nicht stimmt. Doch aus dem Kontext geht hervor, dass der Autor Heim-Hinspiel-Niederlagen meinte.

jaa hab ich dann auch gemerkt
 
HalaMadrid
 

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