Kommentar

Fünf Gründe, warum Real mit Pepe verlängern muss

Der Vertrag von Pepe läuft am Saisonende aus, Real Madrid kurbelt die Gespräche über eine Verlängerung allmählich an. REAL TOTAL nennt fünf Gründe, warum der portugiesische Abwehr-Routinier über 2016/17 hinaus bei den Blancos bleiben muss.

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GERARD JULIEN/AFP/Getty Images
Pepe steht seit 2007 bei Real Madrid unter Vertrag – Foto: Gerard Julien/AFP/Getty Images

MADRID. Die Vertragsverlängerung von Toni Kroos war nur der Anfang. Real Madrid ist darum bemüht, weitere Leistungsträger zu binden. Neben den Superstars Cristiano Ronaldo und Gareth Bale zählt auch Pepe zu diesen Spielern. Bei dem portugiesischen Innenverteidiger ist aber Eile geboten, denn sein aktueller Vertrag läuft als einziger im kommenden Sommer aus. REAL TOTAL erklärt, warum eine Verlängerung bis mindestens 2018 für alle Parteien die beste und logischste Entscheidung darstellen würde:

1. Defensiv eine Bank

Képler Laveran Lima Ferreira feiert im nächsten Februar seinen 34. Geburtstag, doch sein Wert für die Mannschaft ist trotz seines Alters nach wie vor enorm hoch. Bei der Europameisterschaft in Frankreich avancierte der gebürtige Brasilianer nicht umsonst zum besten Verteidiger des Turniers – vor Größen wie Jerome Boateng oder Giorgio Chiellini. Er hielt sein Team zusammen – ähnlich wie in Madrid, wo er bis auf wenige Ausnahmen konstant positiv auffällt. Anders als in der Vergangenheit lässt sich Pepe kaum zu üblen Fouls oder Tätlichkeiten hinreißen, sondern spielt überwiegend fair und sauber. Seine verständlicherweise größer werdenden Schnelligkeitsdefizite macht er mit seinem überragenden Stellungsspiel wett.

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2. Offensiv eine Waffe

Der nicht selten zum Kopfballmonster mutierende Oldie ist eine gefährliche Waffe bei Standards und weiß sich, wie erst am vergangenen Wochenende beim 6:1 gegen Betis Sevilla, sogar in Kombinationen vor dem gegnerischen Kasten einzuschalten. 14 Tore und 19 Vorlagen in 320 Einsätzen reichen zwar immer noch nicht an die Offensivkünste von Sergio Ramos heran, machen Pepe aber sehr wohl zu einem außergewöhnlichen Spieler mit großem Facettenreichtum. Mit seinen Qualitäten kann er jeder Top-Mannschaft Europas weiterhelfen.

3. Mentor für den Nachwuchs

Pepe ist die geballte Erfahrung. Mit seinen 15 Profi-Jahren auf dem Buckel kann er der jungen Mannschaft von Zinédine Zidane (Durchschnitssalter 26,6) nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz weiterhelfen. Er weiß selbst am besten, dass sich seine Zeit auf der ganz großen Bühne dem Ende zuneigt und ihm allmählich die Rolle des Mentors zuteil wird. Raphaël Varane ist noch nicht am Leistungslimit, Nacho Fernández ebenfalls lernfähig und verliehene Nachwuchstalente wie Jesús Vallejo (zurzeit bei Eintracht Frankfurt) und Diego Llorente (zurzeit beim FC Málaga) können sich von dem „Krieger“ ohnehin noch eine Menge abschauen.

4. Identifikationsfigur bei den Madridistas

Nach Ramos und Marcelo darf sich Pepe als drittdienstältester Spieler im Kader der Real-Profis bezeichnen. Seit 2007 verteidigt der Europameister das weiße Trikot – und hat gelernt, dieses Privileg zu schätzen. Kaum ein Spieler ist beim Publikum so beliebt, kaum ein Spieler verkörpert Werte wie Kampf und Leidenschaft so sehr wie er. Pepe ist zu einer Identifikationsfigur für den Madridismo geworden – und das war aufgrund der einen oder anderen Unsportlichkeit zu Beginn seiner Etappe in Madrid alles andere als einfach.

5. Transfersperre

In Anbetracht der Verletzungsanfälligkeit einiger Spieler wäre es töricht von Real, Pepe im Winter zu verkaufen oder am Saisonende ablösefrei ziehen zu lassen. Hinzu kommt die Transfersperre der FIFA, die den Merengues untersagt, bis Januar 2018 Neuzugänge zu registrieren. Verliehene Akteure wie Vallejo oder Llorente können zurückgeholt werden, doch es ist nicht in Stein gemeißelt, dass sie auf Anhieb im Estadio Santiago Bernabéu einschlagen.

https://www.youtube.com/watch?v=vJsADKLkaWM

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