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Für Realmadrid TV: Real trennt sich von umstrittener Produktionsfirma

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Darauf haben weite Teile des Madridismo jahrelang gewartet: Real Madrid wird sich zum 1. Juli 2019 von der Produktionsfirma Mediapro trennen und fortan das Telekommunikationsunternehmen Telefónica (genauer: ein Produktionskonsortium aus Movistar und Supersport von Mediaset) mit der Produktion von Realmadrid TV beauftragen, das berichten spanische Medien übereinstimmend. Telefónica ist auch für Barca-TV verantwortlich – allerdings nur noch bis Juni 2019.

Mit diesem Schritt beenden die Königlichen eine 18-jährige Zusammenarbeit, die in der Fanszene für großes Unverständnis und starke Proteste gesorgt hat. Der Grund? Der umstrittene Mediapro-Chef Jaume Roures; seines Zeichens bekennender Trotzkist, ehemaliger Wähler der links-separatistischen Partei CUP und einer der wichtigsten Unterstützer des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums 2017 – er produzierte und finanzierte unter anderem zahlreiche pro-separatistische Dokumentationen über den “Procés”.

Der 69-Jährige ist nicht nur großer Fan des FC Barcelona, dem er vergangenen Sommer 300 Millionen Euro für die Namensrechte des Camp Nou geboten hat: Dem rund 230-Millionen-Euro-schweren Unternehmer wird ferner nachgesagt, ein flammender Antimadridista zu sein.

Sowohl die politischen Aktivitäten als auch die fußballerischen Vorlieben Roures’ stießen und stoßen bei vielen Madridistas auf  wenig Begeisterung, was dem Vorstand um Florentino Pérez immer wieder vorwurfsvoll vorgehalten wurde – so auch auf der vergangenen Jahreshauptversammlung (siehe Video ab Minute 6:17).

Spain's Barcelona-based production company Mediapro founder and president Jaume Roures speaks during a press conference on May 31, 2018 in Paris, two days after the group won the rights to broadcast the games for the period 2020 to 2024 in an auction by the French football league. - Spain's Mediapro, majority-owned by a Chinese investment fund, has strengthened its presence in European sports broadcasting by snapping up the rights to broadcast France's Ligue 1 football, highlighting the growing interest in China for European football. (Photo by FRANCOIS GUILLOT / AFP) (Photo credit should read FRANCOIS GUILLOT/AFP/Getty Images)
Real Madrids Zusammenarbeit mit Jaume Roures erhitzt seit 18 Jahren die Gemüter des Madridismo – Foto: Francois Guillot/Getty Images

Größtenteils stammt die Abneigung gegen Roures allerdings aus der Zeit, in der Mediapro die Mehrheit der TV-Rechte für LaLiga hielt und mit seinen Spielansetzungen für ständigen Diskussionsstoff sorgte. Viele Madridistas sind der Überzeugung, dass die Blancos durch diese vorsätzlich benachteiligt wurden.

Jetzt ziehen Pérez und Co. die Reißleine und entziehen Jaume Roures den Produktionsauftrag für den königlichen Klub-Sender. Ob aus Rücksicht auf die Fans oder doch in der Hoffnung, mit dem Wechsel die miserablen Einschaltquoten (schlechteste Quote aller frei empfangbaren Sender in Spanien) von Realmadrid TV zu heben, bleibt offen.

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Kommentare
bei dem bsp mit der milch würde aus wirtschaftlicher sicht niemand mehr die milch kaufen, da der milchpreis schon gegeben ist. einen gegebenen preis kann ein unternehmen nicht einfach aus jucks ändern, es würde wie gesagt keiner mehr die milch kaufen weil die menschen schon ein verständnis dafür haben wie teuer milch zu sein hat. wenn sie die ersten wären die milch rausbringen, könnten sie das mit den 20 euro für den liter problemlos machen. Dass das für uns als kleiner nutzer alles kacke ist steht außer jeglicher frage. nichtsdestotrotz machen sie aus wirtschaftlicher sicht alles richtig. unabhägig dessen ist sky auch ein produkt zur differenzierung. "ja ich hab sky ich kanns mir leisten ich guck worauf ich bock hab guck wo du bleibst mit deinem kleinen dazn" (jetzt mit verteilung der cl rechte sieht das auch dezent anders aus bzw sky müsste sich meines erachtens was überlegen aber vom grundprinzip ist das halt so). sky und dazn sind in dem kontext wie apple und samsung oder mercedes und skoda. die pumpen viel rein, regieren dafür aber in ihrem abschnitt der matrix und die leute wollen auch nix anderes. also alles in allem ist die billigschleuder doch das geschäftskonzept von dazn und die teure luxuskarre ist sky deswegen fallen mir wenig gründe(außer der oben erwähnten cl verteilung) ein warum die leute von sky an ihrem funktionierenden system kurzfristig was ändern sollten. und aus sicht von potentiellen neuen firmen ist es halt absolut schwer sich auf dem markt festzusetzen gibt sowohl teuer als auch günstig was soll ein neuer anbieter da zu bieten haben besonders in anbetracht dessen dass die tv rechte scheiße teuer sind was man ja auch unschwer daran erkennen kann dass die englische liga die unsere finanziell nur aufgrund des neuen tv vertrags so stark überholt hat. und besonders in einem bereich wo jetzt erstmal wenig vielfalt geboten werden kann. konferenz gibt es schon, du kannst verschiedene sportarten sehen, was soll da jetzt noch neu erfunden werden, vllt das bild im bild bei nem livestream (keine ahnung obs das gibt, vermutlich schon) oder eine total neue coole interaktive benutzeroberfläche, aber grundsätzlich bleibt sport sport. das macht es als neuanbieter nicht leicht den markt zu revolutionieren. wenn ein anbieter die möglichkeit hätte den spielern VR zu geben ,dass der tv zuschauer zu hause point of view von messi hätte, hätte das schon einer gemacht, denk ich. also alles in allem ist das für mich kein leichter markt und dazn hat die für meine augen einzig freie nische besetzt und wenn man bedenkt wie viel geld wir für irgendwelche kippen alk und sonst was ausgeben find ich den 10er im monat um real zu gucken vollkommen in ordnung
Es geht mir auch gar nicht darum dass es zu teuer ist denn das muss ja doch jeder für sich selbst entscheiden ob er eine Summe X für Fußball im TV ausgeben möchte. Das was ich nicht verstehe sind die EXKLUSIVRECHTE an einem Produkt! Ich versuchs nochmal mit der Milch: Die Bauern (Vereine) produzieren Milch (Fußball) und verkaufen sie auf dem freien Markt. Wäre es denn möglich, dass eine Firma XY die gesamten Milchbestände kauft (sich die Exklusivrechte am Verkauf an den Endverbraucher sichert) und es ab morgen dann nur noch Milch der Marke XY zu kaufen gibt? Das kann in einer freien Marktwirtschaft doch nicht legal sein, oder?!
 
Ja das hab ich schon verstanden dass man sich Exklusivrechte kaufen kann aber wenn man die Exklusivrechte an einem Produkt erwirbt welches für alle zugänglich sein sollte finde ich das schon bedenklich. Wenn es nur mehr 1 Milchproduzenten auf der Welt geben würde und der dann entscheidet dass der Liter ab morgen 20 € kostet was macht das mit dem Markt? Es gäbe nur mehr 1 bestimmte Milchart, zu 1 festen Preis. Entwicklung und Preisgestaltung sterben. D.h. wenn ich in Zukunft Fußball gucken möchte muss ich SKY eine von ihnen bestimmte Summe X bezahlen und deren "Expertise" ertragen die ich vlt. gar nicht brauche oder haben möchte. Warum sollte es nicht eine Alternative geben für jemanden der ein abgespecktes Produkt haben möchte, ohne Expertise, ohne Interviews und ohne Vorberichterstattung?


Das wäre dan ein Monopol und diese sind wiederum verboten. Aber wenn es 10 potentielle Abnehmer für die Milch gibt und der Bauer entscheidet sich dafür diese nur an XY zu verkaufen, weil dieser den besten Preis macht, geht das so in Ordnung.
Und falls XY sich dann entscheidet dieses Produkt überteuert zu verkaufen, gibt es 1. Preisüberwacher und 2. funktioniert das in der Marktwirtschaft nicht. Je teurer ein Produkt, desto weniger Abnehmer, je günstiger desto mehr Abnehmer. Da kannst du eine Mischrechnung machen und dann entsteht der Preis. In der Realität ist es sogar so, dass einige Verkäufer einen Teil der Mehrwertsteuer, die staatlich reguliert wird, dazu zahlt, nur um die Preise niedrig zu halten und so in dieser Mischrechnung auf den richtigen Punkt zu kommen, war bei Zigaretten z. B. der Fall als die Tabaksteuern hochgingen, hat der Verkäufer 50% übernommen und 50% ging auf den Preis.

Also kurz und knapp: Dein Beispiel geht so nicht und Monopolstellungen sind verboten und können so nicht existieren. Der Rest ist freie Marktwirtschaft wie sie im Buche steht.
 
Das wäre dan ein Monopol und diese sind wiederum verboten. Aber wenn es 10 potentielle Abnehmer für die Milch gibt und der Bauer entscheidet sich dafür diese nur an XY zu verkaufen, weil dieser den besten Preis macht, geht das so in Ordnung.
Und falls XY sich dann entscheidet dieses Produkt überteuert zu verkaufen, gibt es 1. Preisüberwacher und 2. funktioniert das in der Marktwirtschaft nicht. Je teurer ein Produkt, desto weniger Abnehmer, je günstiger desto mehr Abnehmer. Da kannst du eine Mischrechnung machen und dann entsteht der Preis. In der Realität ist es sogar so, dass einige Verkäufer einen Teil der Mehrwertsteuer, die staatlich reguliert wird, dazu zahlt, nur um die Preise niedrig zu halten und so in dieser Mischrechnung auf den richtigen Punkt zu kommen, war bei Zigaretten z. B. der Fall als die Tabaksteuern hochgingen, hat der Verkäufer 50% übernommen und 50% ging auf den Preis.

Also kurz und knapp: Dein Beispiel geht so nicht und Monopolstellungen sind verboten und können so nicht existieren. Der Rest ist freie Marktwirtschaft wie sie im Buche steht.
Heißt das, dass SKY schlichtweg soviel für die Übertragungsrechte hinblättert sodass kein anderer TV-Sender sich das leisten kann?
 
Heißt das, dass SKY schlichtweg soviel für die Übertragungsrechte hinblättert sodass kein anderer TV-Sender sich das leisten kann?

Wird bei diesen Spielen so sein, ja.
Ist nicht in allen Ländern so, in der Schweiz wird die CL nicht von Sky, sondern von Teleclub gezeigt.
 

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