Das gab es noch nie: Real Madrid ist gegen den FC Villarreal (1:2) mit einer besonderen Startelf aufgelaufen – ohne einen einzigen Spanier. Zum ersten Mal in der fast 122-jährigen Geschichte des spanischen Rekordmeisters verzichtet ein Trainer auf einen Spieler, der auf der iberischen Halbinsel geboren ist.

Dabei ist die Auswahl ohnehin seit einigen Jahren überschaubar, speziell an diesem 16. Spieltag: Weil Daniel Carvajal angeschlagen ausfiel, schien nur Lucas Vázquez (er wurde nach 64 Minuten eingewechselt) Chancen zu haben, im Madrigal aufzulaufen. Aber der eigentliche Innenverteidiger Éder Militão erhielt auf der rechten Seite den Vorzug. Andere Spanier wie Marco Asensio, Dani Ceballos oder Nacho Fernández gehören für Carlo Ancelotti dagegen nicht in die A-Elf. Und während es in früheren Jahren mal im Tor, mal in der Innenverteidigung feste spanische Größen in Real Madrids Startelf gab, hat die „Entspanisierung“ der Blancos nun ihren „Höhepunkt“ erreicht. Auch wenn das keine Folgen hat: In LaLiga gibt es schon länger keine Vorgaben mehr, wie viele Spanier oder wie viele Eigengewächse sich in einer Startelf befinden müssen.
So stellt diese Statistik ein bisschen auch dar, was Real Madrid primär ist und sein will: der Klub mit den besten Spielern der Welt, nicht mit den besten Spaniern. Trotzdem: Manchen Madridistas, die noch das Europapokal-Finale von 1966 in Erinnerung haben, als die Merengues mit elf Spaniern angetreten sind, wird dieser Rekord im Pflichtspiel Nummer 4.436 von Real Madrid nicht geschmeckt haben. Immerhin: Canteranos beziehungsweise Eigengewächse gab es sehr wohl, auch wenn Vinícius Júnior nur kurz und Federico Valverde etwas länger in der Castilla gespielt haben.
H I S T Ó R I C O
El partido oficial número 4.436 en la historia del Real Madrid es el PRIMERO del conjunto blanco en sus 121 años de historia sin un solo jugador español en el once inicial. pic.twitter.com/C9p27GGUnj
— MisterChip (Alexis) (@2010MisterChip) January 7, 2023
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