
Gehaltsobergrenze in LaLiga: Real darf weniger ausgeben
MADRID. Nach keinerlei Aktivitäten auf dem Winter-Transfermarkt hat Real Madrid seinen Kader im Sommer ein wenig verändert. Mit Marcelo, Casemiro, Gareth Bale, Isco und Luka Jović kehrten fünf Akteure dem Klub den Rücken, die in der zurückliegenden Saison fest zur Mannschaft von Carlo Ancelotti gehörten. Verstärkt haben sich die Königlichen dafür mit Antonio Rüdiger und Aurélien Tchouaméni.
Unter anderem durch die leichte Neuformierung des Teams ergibt sich eine neue Gehaltsobergrenze, an die sich die Verantwortlichen um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez halten sollen. Der spanische Ligaverband LFP hat die aktualisierten Zahlen am Freitagnachmittag für alle Erst- und Zweitligisten auf der iberischen Halbinsel im gewohnten halbjährlichen Zyklus bekanntgegeben.
Waren es zuvor noch 739,1 Millionen Euro, die für Gehälter ausgegeben werden durften, beträgt der Salary Cap im Falle des amtierenden Meisters und Champions-League-Siegers nun 683,46 Millionen Euro – 55,6 weniger als nach dem Winter-Transferfenster.
Klub | Sep. 2021 | März 2022 | Sep. 2022 | Veränderung |
Real Madrid | 739,1 Mio. € | 739,1 Mio. € | 683,5 Mio. € | – 55,6 Mio. € |
FC Barcelona | 97,9 Mio. € | – 144,3 Mio. € | 656,4 Mio. € | + 800,7 Mio. € |
Atlético Madrid | 171,6 Mio. € | 161,2 Mio. € | 341 Mio. € | + 179,8 Mio. € |
FC Sevilla | 200,4 Mio. € | 199,1 Mio. € | 199,8 Mio. € | + 0,7 Mio. € |
LaLiga gesamt |
2,277 Mrd. € | 2,046 Mrd. € | 3,05 Mrd. € | + 1,0 Mrd. € |
FC Barcelona macht viel Boden gut
Real ist damit landesweit nach wie vor Spitzenreiter, spielt allerdings nicht mehr in einer eigenen Liga. Der FC Barcelona hat nach seinem großen Umbruch und dem Verkauf diverser unternehmerischer Anteile nämlich gewaltig aufgeholt, aus einem Minus in Höhe von 144,3 Millionen Euro ist ein Plus in Höhe von 656,43 Millionen Euro geworden. Die Katalanen liegen damit plötzlich nur rund 27 Millionen Euro hinter dem weißen Ballett.
Komplettiert werden die ersten fünf Plätze von Atlético Madrid (341 Mio. Euro), dem FC Sevilla (199,8 Mio. Euro) und dem FC Villarreal (151,2 Mio. Euro).

LaLiga: Gesamtsumme steigt deutlich
Insgesamt ist die Gehaltssumme in LaLiga im Vergleich zum März wieder deutlich angestiegen – von 2,046 auf 3,052 Milliarden Euro. Das ist auch viel mehr als im November 2020 (2,333 Mrd.), im März 2021 (2,224 Mrd.) und im September 2021 (2,277 Mrd.). Zu erklären ist dieser Trend beispielsweise mit der wieder möglichen Vollauslastung der Stadien nach der Coronavirus-Pandemie und den Geldflüssen durch den umstrittenen CVC-Deal, den bloß Real, Barça und Athletic ablehnten.
Wichtiger Hinweis: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga. Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, sie würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – und natürlich generell das Risiko, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und normale Vereinsmitarbeiter inbegriffen – der gesamte Klub also.
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