
Berater log: Real verhandelte mit Palacios
BUENOS AIRES. Neue Informationen im Fall Exequiel Palacios: Am Montag noch hatte der Berater des argentinischen Nachwuchsjuwels, Ex-Profi Renato Corsi, entgegen anderslautender Medienberichte aus Argentinien und Spanien jeglichen Kontakt zu Real Madrid bestritten, nun stellte sich jedoch heraus, dass die Aussagen des 55-jährigen Spieleragenten nicht der Wahrheit entsprachen. Rodolfo D’Onofrio, Präsident von Palacios’ aktuellem Klub River Plate, gab am Donnerstag gegenüber der MARCA zu verstehen, dass sehr wohl bereits Verhandlungen zwischen den Königlichen und dem Argentinier über einen Wechsel stattfanden – und zwar ohne Wissen der „Millionarios“.
Eine Vorgehensweise, die in den Reihen des argentinischen Traditionsklubs selbstredend für Verärgerung sorgte. „Bis jetzt dachten wir, dass dies alles falsch wäre, aber so ist es nicht. Uns wurde vom Berater selbst bestätigt, dass Verhandlungen stattfanden. Uns bei River überrascht es – wenn es so ist, wie es scheint –, dass ein solch ehrbarer Klub wie Real Madrid direkt mit dem Spieler verhandelt hat, ohne einen Klub wie River zu respektieren und hinter seinem Rücken zu handeln. Ich habe es bereits gestern betont und wiederhole mich: Das hätte ich nicht erwartet, das passt nicht zu den historischen Verbindungen mit Madrid, die noch aus der Zeit mit Di Stéfano rühren und bis heute anhalten“, hielt D’Onofrio seine Enttäuschung und Verärgerung nicht hinter dem Berg. Am Mittwoch hatte der River-Präsident noch erklärt, sich nicht „vorstellen zu können, dass Real hinter dem Rücken von River handelt“.
Verstoß gegen FIFA-Reglement
Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten und die Argentinier rechtliche Schritte einleiten, könnte den Blancos großer Ärger ins Haus stehen. Somit hätten die Königlichen nämlich gegen Punkt 18 Abs. 3 des FIFA-Reglements verstoßen, wonach Vereine, die in Verhandlungen mit einem Spieler treten wollen, den aktuellen Verein des Akteurs darüber in Kenntnis setzen müssen, sofern der Vertrag länger als sechs Monate Gültigkeit besitzt. Mögliche Sanktionen können von Geldstrafen bis hin zu Punktabzügen oder sogar – wenn auch nur im absoluten Extremfall – Zwangsabstiegen reichen. Ob die „Millionarios“ Real allerdings tatsächlich bei der FIFA anklagen, ist noch nicht bekannt. REAL TOTAL bleibt dran.
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