
„Wie meine Zukunft aussieht, ist schwierig zu beantworten“
[dataset id=32]MADRID. Ricardo Kaká kommt bei Real Madrid auch in seiner vierten Saison einfach nicht in Tritt. Oder anders gesagt: José Mourinho lässt ihn nicht in Tritt kommen. Jedenfalls hat es auch heuer den Anschein, als würde „the Special One“ dem Weltfußballer des Jahres 2007 nicht wirklich vertrauen. Als er den Brasilianer letztes Wochenende bei der bitteren 0:1-Niederlage gegen Betis Sevilla zur Halbzeit für Mesut Özil einwechselte, brachte dieser nicht viel mehr als der Deutsche zustande. Daraufhin wurde Kaká auf Entscheidung des Trainers aus dem Aufgebot für das Pokalspiel am Dienstag gegen CD Alcoyano gestrichen, das ja eigentlich für Reservisten wie ihn vorgesehen war. Die logische Folge: Erneute Gerüchte um einen Abschied des 30-Jährigen.
„Ich tue alles dafür, um öfter zu spielen. Wenn ich mich hier wohl fühle, spricht nichts dagegen, bis zu meinem Vertragsende im Sommer 2015 bei Real zu bleiben“, sagte er sowohl zum Saisonbeginn als auch noch vor zwei Wochen gegenüber der Zeitung EL DIARIO. Wer jedoch eine derart unbedeutende Rolle wie Kaká (nur drei Startelf-Einsätze in der Spielzeit 2012/13) bei den Königlichen einnimmt, kann nicht glücklich sein. Die spanischen Sportzeitungen MARCA und AS berichten übereinstimmend, dass der Mittelfeldspieler bereits in der nächsten Transferperiode das Weite suchen wolle. Würde er bleiben und weiterhin die Bank drücken, könnte sein Traum von der Teilnahme an der WM 2014 in seinem Heimatland platzen. Passend dazu äußerte er sich nun beim brasilianischen TV-Programm CQC des Senders Rede Bandeirantes: „Es ist sehr schwierig zu beantworten, wie meine Zukunft aussieht. Ich bin an diesen Verein gebunden und will hier auch spielen, aber wenn die Dinge anders laufen als ich sie mir vorstelle, muss eine Lösung gefunden werden. Eine Lösung, die sowohl für Real Madrid als auch für mich am besten ist.“
„Wenn die Dinge anders laufen als ich sie mir vorstelle, muss eine Lösung gefunden werden“ Kaká weiß noch nicht, wo seine Zukunft liegt
Begünstigt Kakás Abgang Ronaldos Verlängerung?
Ob aus Europa, Südamerika, China oder Katar – an Angeboten mangelt es „Rici“ nicht. Der Haken an der Sache ist allerdings der gleiche wie schon im letzten Sommer: 20 Millionen Euro, die der Real-Boss Florentino Pérez gerne für ihn einnehmen würde, will niemand bezahlen. Dass es im Januar trotzdem zu einer Trennung kommen könnte, ist alles andere als unwahrscheinlich. Die Blancos wollen nämlich vorzeitig mit Cristiano Ronaldo verlängern und ihm mehr Gehalt bieten. Ohne den zweitbesten Verdiener Kaká, der rund 9,5 Millionen Euro pro Jahr und damit in etwa genauso viel wie CR7 auf sein Konto überwiesen bekommt, wäre ein langfristiger Verbleib des portugiesischen Superstars in finanzieller Hinsicht durchaus realisierbar. Wenn der AC Mailand und Co. nach Weihnachten also wieder an der Tür von Pérez wegen der Nummer 8 anklopfen, wird der Präsident der Madrilenen sicher einen Kompromiss eingehen müssen…
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