
Die Ausgangslage
- Die Blancos reisen mit dem Rückenwind eines bedeutsamen 1:0-Auswärtssieges in der Champions League gegen den italienischen Meister Inter Mailand an. Im Vergleich zu den zuvor mitunter sehr überzeugenden Auftritten in LaLiga kam der Sieg gegen die Lombarden durchaus etwas schmeichelhaft daher, doch die Königlichen haben das Momentum derzeit scheinbar auf ihrer Seite. Vor dem Gastspiel beim FC Valencia (Sonntag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) weisen Casemiro und Co. in der höchsten spanischen Spielklasse dazu eine Serie von mittlerweile 22 ungeschlagenen Spieltagen (16 Siege) hintereinander auf. Chefcoach Carlo Ancelotti dürfte zudem besonders motiviert sein, hat er mit den Fledermäusen doch noch eine Rechnung aus dem Jahr 2015 offen. Die Parallelen zu heute sind dabei recht erstaunlich: Während seiner ersten Amtszeit als Real-Trainer reisten „Carletto“ und sein Team gar mit einer Siegesserie von ebenfalls 22 Spielen nach Valencia. Das Spiel ging verloren, es folgte obendrauf eine bittere Pokalpleite gegen Atlético und am Ende der Saison die Entlassung des Italieners – unter den Madridistas blieb der Eindruck zurück, dass diese Entlassung formell bereits nach der besagten Niederlage im Mestalla konkrete Formen annahm. Im Hexenkessel Mestalla konnten die Merengues auch die jüngsten drei Partien nicht siegreich gestalten, gewannen dort ohnehin nur eine ihrer letzten sieben Begegnungen – unvergessen das Elfmeter-Spektakel in der vergangenen Hinrunde (1:4). Die Aufgabe gegen die „Blanquinegros“ hat es also definitiv in sich.
- Der Tabellendreizehnte der Vorsaison ist unter seinem neuen Trainer José Bordalás hervorragend in die neue Spielzeit gestartet: Zehn Punkte aus vier Spielen bei neun zu zwei Toren kann aktuell nur Real toppen. Frappierend ist dabei das überzeugende Torverhältnis, denn beim Blick auf so manche Statistik erinnert der FC Valencia eher an den FC Getafe – Bordalás‘ vorherige Trainerstation, bei der es oft Kritik für den wenig attraktiven und zumeist zerstörerischen Spielstil hagelte. So sind die Valencianer in puncto Ballbesitz mit 43 Prozent das viertschlechteste, in Sachen Passgenauigkeit mit nur 70 Prozent sogar das zweitschlechteste Team in LaLiga. Den vorletzten Rang belegt man auch, wenn es um die durchschnittliche Passanzahl pro Partie geht (288). Carlos Soler und Co. sind also darauf bedacht, dem Gegner den Ball zu überlassen und bei Ballgewinnen durch schnelle Gegenstöße und lange Bälle zu schnellen Abschlüssen zu kommen – bisher mit Erfolg. Für die Blancos wird es auch wichtig sein, sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und auf etwaige Scharmützel einzugehen, denn der Gastgeber begeht in LaLiga durchschnittlich die meisten Fouls pro Spiel und wird pro Partie auch selbst am zweithäufigsten gefoult. Es könnte hitzig werden! In der Bet365 App findet ihr die besten Quoten zum Spiel!
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Real Madrids 22-köpfiges Aufgebot ist nahezu identisch zum Kader des letzten Spiels, lediglich Mariano Díaz gesellt sich zu den Ausfällen dazu. Heißt auch: Die Mannschaft kann durchatmen, denn Karim Benzema ist fit, nachdem er am Freitag noch beim Training aussetzte. Auch Eden Hazard ist mit von der Partie, nachdem Ancelotti auf der Pressekonferenz noch von einem „kleinen Problem am Knie“ des Belgiers sprach. Auf der Position des Linksverteidigers könnte Miguel Gutiérrez mal wieder eine Chance von Beginn an erhalten und so Nacho Fernández eine Pause verschaffen. Ob weitere Rotationen denkbar sind? Im Mittelfeld drängt Neuzugang Eduardo Camavinga auf sein Startelf-Debüt, nachdem dieser seine bisherigen zwei Kurzeinsätze mit einem Tor und einer entscheidenden Vorlage krönte – ein Raketenstart, der nicht nur seinen Trainer „ein bisschen überrascht“ hat. Gut möglich, dass Luka Modrić aufgrund seines Alters und der ruppigen Spielweise des Gegners eine Pause erhält – aber auch Marco Asensio könnte ein Ersatz sein. In vorderster Front könnte Tor-Garant Benzema von den Brasilianern Vinícius Júnior und Rodrygo Goes assistiert werden, die zuletzt durch Formstärke oder entscheidende Tore im Fokus standen. Heißt: Hazard wird sich wohl erneut mit der Bank begnügen müssen.
- Nicht dabei: Toni Kroos (Aufbautraining nach Schambeinentzündung), Daniel Ceballos (Sprunggelenksverletzung), Gareth Bale (Kniesehne), Marcelo, Ferland Mendy (noch nicht fit), Mariano Díaz (angeschlagen)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Ich denke, körperlich wird die Mannschaft gut erholt sein. Nicht alle Spieler haben sich erholt, aber das Team an sich wird in einer guten Form sein. Es wird ein anspruchsvolles Spiel, denn Valencia spielt gut, tritt intensiv auf und hat einen guten Lauf. Wir müssen bereit sein und müssen die Partie sehr gut vorbereiten.“
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José Bordalás (Cheftrainer FC Valencia): „Die Mannschaft ist zuversichtlich. Wir wissen um die Schwierigkeiten, die das Spiel mit sich bringt, und erst recht gegen eine Mannschaft wie Real Madrid, die um die Trophäen kämpft. Die Mannschaft hat sich auf das Spiel vorbereitet und man muss den Spielern vertrauen, denn ich habe keinen Zweifel, dass wir ein gutes Spiel machen werden.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bislang duellierten sich die beiden Traditionsvereine schon stolze 190 Mal. Dabei fällt die Bilanz klar zugunsten der Merengues aus, die gegen Valencia bis dato 98 Siege bei 40 Remis und 52 Niederlagen auf dem Konto haben. Auch beim Torverhältnis haben die Blancos folglich die Nase vorn: 353:241. Aber Vorsicht: Aus den letzten drei Gastspielen im ältesten LaLiga-Stadion generierten die Blancos nur einen Zähler!
- BENZEMA GEGEN VALENCIA TOP: Gegen die Ostspanier spielte der Torjäger von Real Madrid bislang 24 Mal, dabei gelangen ihm zwölf Treffer – gegen nur zwei Gegner traf er noch häufiger. In den letzten fünf Ligaduellen gegen die „Blanquinegros“ erzielte der Franzose immer mindestens ein Tor, insgesamt waren es sechs.
- BORDALÁS GEGEN REAL FLOP: Acht Mal ist der 57-Jährige schon als Trainer gegen Real angetreten, noch nie konnte er gewinnen (zwei Remis, sechs Niederlagen). In den letzten sechs Partien gelang es seiner Mannschaft dabei noch nicht einmal, auch nur ein einziges Tor zu erzielen.
- WIEDERSEHEN: Mit Denis Cheryshev und Hugo Duro spielen beim Gegner zwei Ex-Blancos, die das weiße Trikot jeweils für die Profis und die Castilla trugen. Im Fall von Duro sogar noch in der Vorsaison, als er leihweise vom FC Getafe kam und nun nach seiner Rückkehr direkt wieder nach Valencia verliehen wurde. Ein Einsatz Duros scheint realistisch, Cheryshev muss verletzt passen.
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