
MADRID. Ist er der Richtige, um zu prognostizieren, ob ein Real-Transfer ein Erfolg werden könnte? Der dänische Kult-Kicker Thomas Gravesen hat sich in einem Interview mit der Boulevard-Zeitung Ekstra Bladet zum möglichen Wechsel seines Landsmanns Christian Eriksen von Tottenham Hotspur zu Real Madrid geäußert und dabei in den höchsten Tönen vom 27-jährigen Mittelfeldmann geschwärmt.
„Eriksen kann sich jeden Klub der Welt aussuchen“
„Ich habe immer gesagt, dass Eriksen sehr sorgfältig darüber nachdenkt, wo er spielt. Er kann sich jeden Klub der Welt aussuchen. Es gibt keinen Ort der Welt, an dem Christian nicht spielen könnte. Es wird großartig sein, einen weiteren Dänen bei Real Madrid zu sehen. Er hat das Talent dazu und Zidane würde ihn unter seine Fittiche nehmen – bei einem Klub, der sich im Wiederaufbau befindet“, schwärmte der 43-jährige Ex-Blanco für eines der angeblichen Transferziele der Königlichen.
Gravesen hofft, dass aus diesem Transferziel schon bald ein beschlossener Wechsel wird: „Ich hoffe, dass das der Fall sein wird. Wir werden stolz darauf sein, einen weiteren Dänen bei diesem Klub zu haben. Das wird auch das Interesse an dänischen Talenten stärken“, zeigte sich der ehemalige Mittelfeld-Abräumer optimistisch und erklärte, dass es für seine Begriffe keinen richtigen, beziehungsweise falschen Zeitpunkt gebe, um beim spanischen Rekordmeister anzuheuern. „Ich weiß nicht, ob es einen Moment gibt, der dafür besser ist als andere. Christian weiß sehr gut, was er für einen Mehrwert bringen kann und muss. Wenn der Preis für einen Spieler seines Kalibers derart hoch ist und sie ihn für dieses Geld haben wollen, ist das so, weil sie planen, das Team um ihn herum aufzubauen“, deutete der schottische Meister von 2007 das königliche Interesse an Eriksen, von dem weite Teile der spanischen Sportpresse berichten.
Gravesen glaubt an „klaren Plan“ mit seinem Landsmann
Daran, dass die umworbene Nummer 23 der Spurs stark genug ist, um sich dem Madrider Starensemble anzupassen und sich zu integrieren, hat Gravesen keine Zweifel. „Ich denke schon. Wenn es zu diesem Wechsel kommt, wird er vom ersten Tag an auf einer hohen Position in der Mannschafts-Hierarchie stehen. Allein schon wegen des Preises, der für ihn gezahlt wurde“, befand der Mann aus Las Vegas und schloss ein mögliches “Flop-Szenario” wie das von Philippe Coutinho beim FC Barcelona bei Eriksen entschieden aus: „Das Risiko kann manchmal darin bestehen, so zu enden wie Coutinho; dass du nach Barcelona wechselt, aber nicht so viel spielst. Aber wenn Real Madrid so viele Millionen für Eriksen bietet, haben sie einen klaren Plan mit ihm“, versicherte der wohl kontroverseste und kultigste Neuzugang in Reals jüngerer Vergangenheit.

Thomas Gravesen kam im Januar 2005 als Nachfolger von Claude Makéléle vom FC Everton an die Concha Espina und bestätigte in seinen wettbewerbsübergreifend 49 Spielen für die Königlichen (ein Tor) die Befürchtungen vieler Madridistas sowie die Vermutungen seiner ehemaligen Teamkollegen: Um bei Real Madrid zu bestehen, reichten seine fußballerischen Qualitäten nicht aus – seine Kämpernatur in allen Ehren!
An fußballerischen Qualitäten mangelt es Christian Eriksen jedenfalls nicht. Ob diese, zuzüglich der warmen Worte Gravesens genügen, um Florentino Pérez zu einem „Galáctico-Transfer“ zu bewegen, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.
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