Vorbericht

Große Prüfung im Derby – Real sinnt auf Revanche gegen Atlético

Madrid steht Kopf! Heute Abend ab 20 Uhr (LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) tragen Real und Atlético den ersten von zwei Kämpfen um den Einzug ins Finale der Copa del Rey aus. Es ist ein Duell auf Augenhöhe, denn schließlich gelten beide Teams momentan als die besten des spanischen Fußballs. Insbesondere der Mannschaft von Carlo Ancelotti bietet das „Derbi Madrileño“ eine gute Gelegenheit, sich für die zwei Niederlagen im letzten Jahr zu revanchieren und ihre Vormachtstellung in der Hauptstadt zurückerobern.

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Real Madrid
Für Cristiano Ronaldo und Co. gilt es, die zwei Derby-Pleiten im letzten Jahr vergessen zu machen

Die Ausgangslage

MADRID. Als Real Madrid und Atlético Madrid in den vergangenen Jahrzehnten aufeinander trafen, ging es maximal um Ehre und Prestige. Es war ein Duell zwischen David und Goliath. Mal verlor Atlético knapp, mal bekam Atlético eine Packung. Seit Diego Simeone jedoch 2011 den Trainerposten bei den stets chancenlosen „Rojiblancos“ übernahm, hat das „Derbi Madrileño“ eine andere Bedeutung bekommen. Der 43 Jahre alte Coach wusste auf eindrucksvolle Art und Weise ein Team zu formen, das es mit dem einst übermächtigen Lokalrivalen aufnehmen kann. Und obendrein mit dem Rest der Liga. Im Februar 2014 führen nämlich weder Real noch der FC Barcelona die Tabelle der Primera División an. Mit 57 Punkten nach 22 Spielen rangieren die „Colchoneros“ mit drei Zählern vor den vermeintlichen Favoriten an der Spitze. Spätestens seit dieser Saison spricht man auf der iberischen Halbinsel von den drei Großen, die um die Meisterschaft kämpfen. Atlético, das auf seinen Top-Torjäger Diego Costa (25 Tore in 31 Partien) sowie sein starkes Mittelfeld um den jungen Spanier Koke, Arda Turan und Ex-Wolfsburger Diego Ribas baut, ist mittlerweile eine ernste Gefahr für Carlo Ancelotti und seine Königlichen.

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Heute Abend (20 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) geht es für den Rekordmeister jedoch nicht darum, den Rückstand in der Liga zu verkürzen. Diese Aufgabe lässt bis Anfang März auf sich warten. Zunächst gilt es, ins Finale der Copa del Rey einzuziehen. Ein Wettbewerb, der nicht minder wichtig ist als die anderen. Erst recht nicht, wenn Atlético der Gegner heißt. Die letzten beiden Spiele verlor Real – und zwar in seiner nahezu uneinnehmbaren Festung Estadio Santiago Bernabéu. Nach den Niederlagen im Pokal-Endspiel 2012/13 sowie in der Hinrunde 2013/14 sinnen die Merengues auf eine Revanche. Ancelotti stehen für diese Mission – ausgenommen Sami Khedira – alle Stars zur Verfügung. Darunter sowohl Gareth Bale, der keine Wadenprobleme mehr hat, als auch Cristiano Ronaldo, dessen Sperre nach dem 1:1 gegen Athletic Bilbao nur für drei Liga-Spiele zählt. Hingegen fehlen Simeone mit David Villa und Filipe Luís verletzungsbedingt zwei wichtige Akteure.

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Die Blancos kassierten am Wochenende in Bilbao ihren ersten Gegentreffer im neuen Jahr. Carlo Ancelotti hofft, dass sich seine Abwehr gegen Atlético ähnlich sattelfest präsentiert wie in den letzten Wochen. Der Real-Trainer auf der obligatorischen Pressekonferenz„Es gibt 180 Minuten, um zu gewinnen. Atlético ist kein einfacher Gegner, sie verteidigen sehr gut, nutzen Konter sehr gut. Mir gefällt Simeones defensive Organisation. Sie ist sehr solide. Es ist schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Ich erwarte eine Partie mt großer Intensität, mit wenig Räumen. Wir müssen unser Maximum abrufen, brauchen Tempo im Spiel. Wir hatten es in dieser Saison verdient, gegen Atlético zu verlieren, aber wir werden morgen anders spielen. Atlético hat gegen uns in der Liga gewonnen, aber Real Madrid hat sich seit diesem Spiel sehr verändert. Wir haben mehr Natürlichkeit im Spiel, mehr Robustheit. Atlético hat seinen Stil gehalten. Es ist wichtig, kein Gegentor zu kassieren. Und wir werden alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen.“

Steht eine richtungsweisende Partie wie diese an, meldet sich sogar auch mal Florentino Pérez zu Wort. Der Präsident meinte bei einem Treffen mit Atlético-Boss Enrique Cerezo und Bürgermeisterin Ana Botella am Dienstagabend im Cibeles-Palast: „Wir werden einen sehr schwierigen Gegner haben, da Atlético eine großartige Saison spielt. Wir spielen gegen einen Klub, der unser Freund ist – auch wenn eine große Rivalität besteht. 

Weltfußballer Cristiano Ronaldo betonte in einem Interview mit EUROSPORT, dass „100 entscheidende Tage“ vor ihm und seinen Kollegen liegen. „Wir gehen das Schritt für Schritt an. Real ist der größte Klub der Welt und daher müssen wir groß denken und uns klar machen, dass für uns alles drin ist. Das wichtigste Ziel ist es, mindestens einen großen Titel zu holen“, so der Portugiese, der heute seinen 29. Geburtstag feiert.

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Atlético Madrid

Diego „Cholo“ Simeone schiebt Real die Favoritenrolle zu. Der Atlético-Coach: „Gegen Real würde ich am liebsten jedes Freundschaftsspiel bestreiten. Es ist ein Gegner, von dem du sehr viel lernen kannst. Ancelotti hatte vor ein paar Monaten noch Schwierigkeiten, ein passendes System zu finden. Jetzt läuft es gut für Real. Sie haben mehr Argumente als wir, als Favorit in dieses Halbfinale zu gehen. Wenn man beide Kader miteinander vergleicht, haben sie mehr zu bieten als wir. Trotzdem sind auch wir gut drauf und beabsichtigen, in das Endspiel einzuziehen. Ich will keine Prognose abgeben. Wir werden sehen, was auf dem Platz passiert.“

Gabi Fernández hat großen Respekt, aber absolut keine Angst vor dem Ancelotti-Team. Der Kapitän der „Colchoneros“: „Wir stehen vor einer großen Chance, uns erneut für das Finale der Copa zu qualifizieren. Es werden zwei sehr tolle Fußballspiele gegen eine der besten Mannschaften der Welt, da bin ich mir sicher.“

Statistiken und Besonderheiten

  • Iker Casillas, das Schreckgespenst Atléticos: Der im Pokal und in der Champions League zum Einsatz kommende Schlussmann hat seit 15 Jahren (insgesamt 24 Partien) keine Niederlage mehr gegen den Stadtrivalen einstecken müssen, wenn er selbst das Tor hütete. 
  • Diego Costa, das Schreckgespenst Reals: Die spanisch-brasilianische Tormaschine war maßgeblich daran beteiligt, dass die Königlichen ihre letzten beiden Spiele gegen Atlético vor heimischer Kulisse verloren. Im Pokal-Finale 2012/13 traf er zum zwischenzeitlichen Ausgleich, in der Hinrunde 2013/14 besorgte er den 1:0-Endstand aus Sicht der Simeone-Truppe.
  • Jesé Rodríguez weiß bestens, wie man Atlético in die Knie zwingt. Als U16-Spieler erzielte Reals Überflieger vor fünf Jahren einen Hattrick. Ob ihm heute eine ähnliche Show gelingt, wenn ihn Ancelotti in Durchgang zwei einwechselt?
  • Ein Weiterkommen in der Runde der letzten Vier gegen Atlético bedeutet so viel wie der Titel – zumindest sagt das die Statistik. In zwei von vier Halbfinal-Duellen setzten sich die Blancos in der Historie bisher durch und gewannen anschließend auch das Endspiel. 
  • Obacht, Sergio Ramos! Der Innenverteidiger hat schon zwei Gelbe Karten im Pokal gesehen und würde bei einer weiteren das Rückspiel im Vicente Calderón verpassen. Gleiches gilt für Carlos Casemiro und Jesé.
  • Steigt das „Derbi Madrileño“, herrscht in der spanischen Hauptstadt ein Ausnahmezustand. Sämtliche Metro- und Bus-Linien, die zum Estadio Santiago Bernabéu führen, werden heute verschärft von der Polizei überwacht. Schärfer als sonst, teilte der Madrider Transportkonzern (CRT) mit. Insbesondere nach dem verlorenen Copa-del-Rey-Finale im Mai 2013 war es nach der Partie zu schweren Ausschreitungen zwischen den beiden Fanlagern gekommen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Vorbericht zum Copa-del-Rey-Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid
  2. Seite 2 Personal und voraussichtliche Aufstellung

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