
Nach Remis gegen Espanyol muss ein Dreier her
MÁLAGA. Acht Tage vor Heiligabend wollten die Königlichen ihre Fans zum Jahresabschluss im Bernabéu einen fulminanten Sieg bescheren, heraus kam am letzten Sonntag nach 90 Minuten ein dann sehr enttäuschendes und tristes 2:2-Unentschieden gegen den Vorletzten in der Tabelle, Espanyol Barcelona. Das letzte Heimspiel des Jahres ging also flöten, doch das soll nun mit dem heutigen Auswärtsspiel und dem damit zugleich letzten Match im Jahr 2012 beim FC Málaga (20 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) halbwegs wett gemacht werden. Wie? Mit einem Dreier.
Ausgerechnet auswärts wollen die Blancos mit einem positiven Resultat den Strich unter die Rechnung machen. Auswärts, wo über die Madrilenen in der bisherigen Saison so etwas wie ein Fluch erreicht hat. Denn vor allem auf fremden Platz vergeigten Casillas, Ramos und Co. ihre Pflichtaufgaben in der laufenden Saison – 1:2 gegen den FC Getafe, 0:1 gegen den FC Sevilla, ebenfalls 0:1 gegen Betis Sevilla und jüngst wie erwähnt das 2:2 gegen Espanyol. Diese Patzer tragen große Mitschuld am 13-Punkte-Rückstand der Königlichen auf den FC Barcelona in der Primera División zustande. Der Auswärtsfluch ließ Sami Khedira drei Partien vor Ende der Hinrunde bereits bilanzieren: „Die Hinserie war eines Klubs wie Real nicht würdig! Wir können mit der Saison absolut nicht zufrieden sein. Seit Saisonbeginn haben wir keinen Rhythmus gefunden. Es gab nie eine Phase, in der wir über Spiele hinweg dominiert haben. Vor allem auswärts haben wir fast nie ins Spiel gefunden. Es kann und darf keiner mit sich zufrieden sein.”
[advert]
Málaga hart von der UEFA bestraft – Luft in La Liga raus?
Zwei möglicherweise gute Omen für Madrid: Vier der letzten fünf Gastspiele im Estadio La Rosaleda an der Costa del Sol gingen gewonnen (4:0, 4:1, 1:0, 2:0; ein 1:1-Remis) und dazu scheinen die Andalusier mit den Gedanken vielmehr bei der deftigen Strafe, die sie gestern von der UEFA aufgebrummt bekamen, als beim Duell mit dem amtierenden spanischen Meister. Da der FC Málaga gegen das Financial-Fairplay verstoßen hat, wurde der Klub für die kommende Saison von allen europäischen Wettbewerben verbannt. Bedeutet: Ob Málaga nun Dritter, Vierter oder Siebter wird, sie spielen im kommenden Jahr nicht international. Der heutige Gastgeber findet diese Entscheidung des europäischen Fußballverbandes „ungerecht und unverhältnismäßig“. Einige Fans und Experten auf der iberischen Halbinsel können sich daher auch gut vorstellen, dass die Luft mit dem Urteil beim Team von Ex-Real-Coach Manuel Pellegrini etwas heraus zu sein scheint und die Akteure demnach nur noch 95 statt hundert Prozent abrufen könnten.
Trainerstimmen: Auf Madrid wartet eine harte Nuss
Fünf Prozent, die die Merengues wiederum gnadenlos ausnutzen wollen. Dafür muss jedoch eines getan werden, erklärte José Mourinho auf der gestrigen Presserunde mit: „Málaga spielt eine sehr gute Saison, auch in der Champions League. In diesem Team steckt viel Kreativität. Es wird schwer. Wir müssen uns in allen Belangen unseres Spiels verbessern und jedes so angehen, um es am Ende zu gewinnen. Dabei dürfen wir uns nicht nach Lust und Laune die Wettbewerbe aussuchen. In jedem Match muss das Maximum gegeben werden!“
Von jener Theorie mit eventuell fehlenden Prozenten möchte Málaga-Trainer Pellegrini gar nichts wissen. Der 59-jährige Chilene will seine 1A-Elf gegen Real Madrid ins Rennen schicken – wohl auch, weil er gegen seinen Ex-Klub Zählbares mitnehmen will. Und außer dem Mittelfeldmann Jeremy Toulalan stehen Pellegrini auch alle Stars zur Verfügung. Acht nehmen muss Madrids Abwehrbollwerk um Sergio Ramos und Pepe besonders auf drei Andalusier: Ex-Real-Stürmer Javier Saviola (13 Spiele, fünf Tore; kam von Benfica Lissabon), Youngster Isco, der Kreativposten im Málaga-Spiel und Gewinner des Golden-Boy-Awards, sowie Joaquín, der bereits sieben Scorerpunkte auf seinem Konto hat. Manuel Pellegrini erklärte in aller Deutlichkeit: „Wir sind nur fünf Punkte hinter unserem morgigen Gegner und daher ist dieses Spiel ein sehr wichtiges für uns. Für Real wird es auf jeden Fall schwer!“
Mourinho muss Nacho aufstellen
Der Übungsleiter der Truppe von der Costa del Sol hat recht. Gerade dann wird es schwer, wenn man konstatiert, dass die Gäste aus der Hauptstadt in der Verteidigung personell auf dem Zahnfleisch gehen. Da „the Special One“ mit Fábio Coentrão, Marcelo, Raúl Albiol und Raphaël Varane gleich vier Defensivleute fehlen, muss er Nacho Fernández auf die linke Abwehrseite beordern und in Form von Ricardo Carvalho nur mit einem gelernten Abwehrmann auf der Ersatzbank fertig werden. Dazu trat auch Gonzalo Higuaín, der sich im Aufbautraining befindet, die Reise nach Südspanien nicht mit an. Die voraussichtliche Aufstellung: Casillas – Arbeloa, Pepe, Ramos, Nacho – Khedira, Alonso – Di María, Özil, Ronaldo – Benzema.
20 Uhr: FC Málaga gegen Real Madrid, live auf LAOLA1.tv!
Spiel-Details
Kader Real Madrid C.F.
Tor: Casillas, Adán, Jesús
Abwehr: Pepe, Ramos, Carvalho, Arbeloa, Nacho
Mittelfeld: Khedira, Kaká, Özil, Alonso, Essien, Modric, Callejón, Di María
Angriff: Ronaldo, Benzema, Morata
Trainer: José Mourinho
Kader Málaga C.F.
Tor: Caballero, Kameni
Abwehr: Gámez, Demichelis, Onyewu, Monreal, Sánchez
Mittelfeld: Iturra, Camacho, Isco, Joaquín, Eliseu, Duda, Bunoanotte
Angriff: Saviola, Fernández, Cruz, Portillo,
Trainer: Manuel Pellegrini
Anstoß: 20 Uhr, Estadio La Rosaleda, Málaga
Schiedsrichter: José Alejandro Hernández Hernández
[advert2 no=”1″]
Community-Beiträge