
Sergio Ramos kommt bei PSG langsam in Fahrt
MADRID. Kommt Sergio Ramos bei Paris Saint-Germain allmählich in die Spur? Nach einer bis dato verhexten Saison mit immer wieder aufkommenden Wadenproblemen verzeichnet die Abwehr-Legende von Real Madrid vier Pflichtspiel-Einsätze in Folge. Zuvor war er über einen langen Zeitraum hinweg bloß fünfmal zum Zug gekommen. Gegen den SCO Angers gelang dem inzwischen 36-jährigen Spanier sogar ein Treffer.
Ramos hat sogesehen auch eine Reaktion geliefert, nachdem zuletzt darüber spekuliert worden war, dass sich der Ligue-1-Klub bereits nach einer Spielzeit von ihm trennen möchte. Unter dem Strich wird in wenigen Wochen nämlich definitiv stehen: Das Premieren-Jahr des Defensiv-Stars in Paris war eine große Enttäuschung.
Sergio Ramos „weiß, dass er sich geirrt hat“
Sicherlich auch deshalb ist Real-Ikone Guti davon überzeugt, dass Ramos in der spanischen Hauptstadt im Zuge der Gespräche über eine Verlängerung des zum 30. Juni 2021 ausgelaufenen Vertrags rückblickend anders und weniger anspruchsvoll verfahren wäre.
„Ich denke, er weiß, dass er sich geirrt hat. Nicht wegen dem, was in Paris passiert und wegen des Vertrags, den er abgeschlossen hat. Er hat einen wunderbaren Vertrag abgeschlossen, nachdem Real Madrid ihm die Tür gezeigt hatte. Er hat sich geirrt, weil er die Verhandlungen so in die Länge gezogen hat. Er dachte, dass Florentino das tun würde, was er will und hat nicht beachtet, dass Real Madrid für Florentino über allem steht. Wenn man ein gewisses Alter erreicht, dann verlängert man für ein Jahr – das gilt für Sergio und alle. Und das hat Sergio nicht verstanden“, sagte der 45-Jährige, von 2005 bis 2010 Mitspieler von Ramos, in der spanischen TV-Fußball-Talkshow „El Chiringuito“.
Hintergrund: Ramos pochte lange auf zwei weitere Spielzeiten, während Real ihm immer nur ein zusätzliches Jahr anbot. Diese Offerte nahm er letztlich zähneknirschend an – um daraufhin von Florentino Pérez und José Ángel Sánchez zu erfahren, dass es wegen einer abgelaufenen Frist gar nicht mehr bestehen würde.
„Nach so vielen Jahren durch die Hintertür gegangen“
Guti weiter: „Er bereut es, weil er eine Legende bei Real Madrid war – und einer der Spieler, der seine sportliche Karriere bei Real Madrid hätte beenden können. Und das hat er nicht genutzt. Er ist nach so vielen Jahren durch die Hintertür gegangen, das ist für ihn ein schlechter Abschied. Am Ende muss man Entscheidungen treffen, die einen sind gut, die anderen schlecht.“ An PSG ist der Routinier bis 2023 gebunden.
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