
Ødegaard über Zeit bei Real: „Kann nicht stolzer sein“
LONDON. Es ist gerade mal anderthalb Monate her, da hatte sich Martin Ødegaard unmittelbar vor dem Trainingsauftakt bei Real Madrid öffentlich vom FC Arsenal verabschiedet und allen in London gedankt. Jetzt nimmt er wieder Abschied – und zwar von den Königlichen. Weil es ihn zurück zu den „Gunners“ zieht und er dort jetzt doch seine sportliche Zukunft verbringen wird. Bei Real ist nach vier Leihen endgültig Schluss.
Der norwegische Mittelfeldstratege, der Anfang 2015 als europaweit gehyptes Mega-Talent im Alter von 16 Jahren zu den Madrilenen gekommen war, sieht rückblickend trotz seiner nur elf Pflichtspiele für die Profis des weißen Balletts auch viel Positives.
„Vor mehr als sechseinhalb Jahren habe ich bei Real Madrid unterschrieben und mir einen großen Traum erfüllt. Das weiße Trikot tragen, im Bernabéu auflaufen und in der Champions League mit Real Madrid spielen zu können. Ich kann nicht stolzer sein. Ich kam mit 16 Jahren und hatte die Chance, von den Besten der Welt und meinen Idolen zu lernen. Ich habe eine Menge gelernt und den Weg genossen. Ich bin dankbar für alles, was ich erlebt habe und für das, was ich alles gelernt habe. Ich möchte mich bei allen Personen bedanken, die mir in Madrid geholfen haben, besser zu werden und mich zu entwickeln. Trainer, Mitspieler, Physios, Leute vom Klub und die Fans. Danke!“, schrieb der 22-Jährige einige Stunden nach Bekanntwerden seines 40-Millionen-Euro-Transfers auf Instagram.
„Weiß, was die Wahrheit ist und was passierte“
In den Medien und in den sozialen Netzwerken wird Ødegaard vorgeworfen, als Real-Profi erneut nicht um seinen Durchbruch gekämpft und viel zu früh aufgegeben habe. Der Linksfuß spielte in seinem Statement auch darauf an.
„Ich habe gute und schlechte Momente erlebt, wie immer im Leben und im Fußball. Mich hat das stärker gemacht und ich bin noch mehr vorbereitet für das, was kommt. In diesen Tagen wurde viel über mich und meine Gründe zu gehen gesprochen. Ich will nur sagen, dass fast alles, was gesagt wird, nicht wahr ist. Ich finde es schade, dass die Presse Dinge erzählt, die nicht stimmen, denn viele Leute glauben wirklich, dass es so ist. Ich habe meine Gründe, ich weiß, was die Wahrheit ist und was passierte. Und daher denke ich, dass es das Beste ist“, so Ødegaard.
Kämpfen: Schon Zidane wies Ødegaard darauf hin
Auch Madrids Ex-Trainer Zinédine Zidane hatte den Skandinavier darauf aufmerksam gemacht, für Einsätze bei den Merengues mehr investieren zu müssen. „Ich habe Martin gesagt, dass er bleiben und kämpfen soll, Geduld aufbringen soll, denn wir brauchen ihn. Er kam ja zurück, weil ich es so wollte. Für uns ist er ein interessanter Spieler. Aber letztlich kam es nicht dazu, dass er bleibt“, so Zidanes Worte, nachdem Ødegaard Real zum ersten Mal Richtung Emirates Stadium verlassen hatte.
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