
Ohne Hazard: Mehrere taktische Varianten denkbar
MADRID. Er kehrte Mitte Februar nach zweieinhalb Monaten Pause in den Wettkampf zurück, um kurz vor den Krachern gegen Manchester City und den FC Barcelona noch ein wenig Spielpraxis zu sammeln. Und das hat Eden Hazard wie angedacht auch getan. Problem: Ausgerechnet diese beiden Begegnungen wird er definitiv verpassen. Nur eine Woche nach seinem Comeback, in seinem zweiten Einsatz, verletzte sich der Belgier erneut. So schwer, dass er sogar rund zwei Monate ausfällt. Haarriss im rechten Wadenbein.
Zinédine Zidane hatte den Linksaußen zu dem Duell mit den Engländern am Mittwoch (21 Uhr) und zu dem Clásico am Sonntag (21 Uhr) fest für die Startelf eingeplant. Nun muss er umdisponieren. Was er tun wird, weiß der Trainer derzeit wohl nur selbst. Wenn überhaupt. Während Real mit Hazard höchstwahrscheinlich in einem 4-3-3 oder einem 4-3-1-2 spielen würde, dürften jetzt noch mal zwei weitere taktische Formationen ernsthaft infrage kommen: das 4-4-2 mit einer flachen Mittelfeld-Kette und das 4-5-1 mit fünf zentralen Mittelfeldspielern.

Zidanes K.o.-Favorit: Ein Mittelfeld mit vier Spielern
Dass „Zizou“ mindestens mit vier Mittelfeldspielern gegen das Team von Pep Guardiola an den Start gehen wird, ist alles andere als unwahrscheinlich. Bekanntermaßen möchte er so ein Übergewicht im Zentrum schaffen, um die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Das tat er beispielsweise in der Saison 2017/18 bei den K.o.-Heimspielen gegen Paris Saint-Germain (3:1), Juventus Turin (1:3) und Bayern München (2:2). Stets entschied er sich für ein 4-3-1-2 mit Isco vor Luka Modrić, Carlos Casemiro und Toni Kroos.

Man könnte davon ausgehen, dass er zwei Jahre später erneut auf dieses System und Personal setzt, wäre da nicht ein gewisser Federico Valverde. Der Uruguayer wurde am Samstag bei der 0:1-Niederlage gegen UD Levante extra für die Königsklasse und den darauffolgenden Clásico geschont. Sein Startelf-Einsatz gilt als sicher. Durchaus denkbar also, dass es mindestens am Mittwoch zum vierten Mal im Jahr 2020 ein 4-5-1 wird.

4-5-1: Gegen Atlético gescheitert – gegen City wieder in?
Zidane wird sich das allerdings gut überlegen, nachdem diese Variante anders als noch bei der Supercopa de España Anfang des Monats beim Liga-Heimspiel gegen Atlético (1:0) überhaupt nicht funktionierte. Der Chefcoach nahm Kroos und Isco zur zweiten Halbzeit raus, stellte mit Vinícius Júnior und Lucas Vázquez auf ein 4-3-3 um. Es war der entscheidende Kniff: Real traf nach dem Seitenwechsel und gewann das Stadtderby 1:0.

Startelf-Frage wird erst kurz vor Anpfiff beantwortet
Hazard steht nicht zur Verfügung, doch an personellen und taktischen Alternativen mangelt es Zidane zweifellos nicht. Welche der genannten Formation schickt er gegen ManCity, das in der Regel im 4-3-3 aufläuft, ins Rennen? Oder überrascht er am Ende wieder alle und zaubert beispielsweise eine Dreierkette aus dem Hut? Bei der Pressekonferenz am Dienstag wird er das nicht verraten. Zu Fragen rund um die Aufstellung gibt er tags zuvor nie eine Auskunft. Die Antwort gibt es erst am Mittwoch, irgendwann zwischen 19.30 und 20 Uhr.
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