
Berufen für ein Test- und ein Nations-League-Spiel
MADRID. Er steht gerade zum ersten Mal im Kader von Real Madrid und schon wird er wieder berufen: Belgiens Nationaltrainer Roberto Martínez will auf Eden Hazard nicht verzichten.
Nach der vergangenen null-Minuten-Länderspielpause könnte Hazard nun also im Freundschaftsspiel gegen Neuseeland (8. Oktober) und im Nations-League-Spiel gegen England (11. Oktober) mitwirken. Ob der 29-Jährige das auch durchzieht, statt weiter in Madrid an seiner Fitness und Form zu arbeiten?
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— Belgian Red Devils (@BelRedDevils) September 30, 2020
Ein Blick in die jüngere Vergangenheit könnte ihn lehren, dass eine “Flucht” aus Madrid nachhaltige Folgen haben könnte. Denn schon Gareth Bale verlor viel Kredit, weil er verletzt von der Nationalmannschaft zurückkehrte, und pünktlich zur nächsten Länderspielpause fit wurde und erneut verreiste. Traut sich Hazard gleiches? Schon Toni Kroos gab damals im November gegenüber REAL TOTAL zu: „Klar wirkt es blöd, wenn man bei der Nationalmannschaft war, dann bei seinem Verein außen vor war und dann zum nächsten Aufenthalt bei der Nationalmannschaft wieder fit ist. Das ist vom Timing vielleicht etwas blöd.“
Noch null Minuten in Madrid – wie fit ist er?
Hazard ist berufen und mit ihm „natürlich“ auch Thibaut Courtois. Der hatte die vergangene „Parón“ abgebrochen, um sich der Saisonvorbereitung in Madrid anzuschließen und scheint schon früh in Top-Form zu sein. Hazard hingegen gibt weiter Fragezeichen auf – ob ihn Zidane gegen Real Valladolid (Mittwoch, 21:30 Uhr) überhaupt einsetzen oder noch schonen wird für ein Comeback gegen Levante (Sonntag, 16 Uhr)? Martínez erklärte bereits: „Wenn Hazard in diesen beiden Spielen spielt, wird er zu uns kommen. Wenn er nicht spielt, bleibt er in Madrid.“
So oder so: Eden Hazard steht vor einer großen Entscheidung, die nachhaltige Auswirkungen haben könnte. Nach der laut eigener Aussage “schlimmsten Saison meiner Karriere” hat Hazard nun die Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen hinsichtlich der Verbundenheit zu seinem Arbeitgeber, dessen Erwartungen er 2019/20 deutlich unterboten hatte.
“Er hatte ein großes Problem, das ihn eine lange Zeit Beschwerden bereitet hat. Nun scheint es, als würde er in einer guten Verfassung sein. Was wir wollen, und er zuallererst, ist, dass seine Beschwerden nicht wieder auftreten. Die Saison ist sehr lang. Er will bei uns sein und uns helfen”, gab Zidane am Dienstag zu Protokoll.
Dass der Belgier mittlerweile bei den erhofften 100 Prozent ist, darf angezweifelt werden, ebenso, wo er wirklich sein will: bei seinem Klub oder der Nationalmannschaft. Jetzt kann er für Klarheit sorgen.
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