
Erst das Sprunggelenk, jetzt das Wadenbein
MADRID. Am Ende war fast alles so wie Ende November. Eden Hazard verletzt sich, muss den Rasen humpelnd verlassen – und tags darauf gibt es nach einer Untersuchung die bittere Erkenntnis: Mit dem Fußballspielen wird es erst einmal eine längere Zeit nichts.
Nachdem sich der 100 Millionen Euro teure Neuzugang des vergangenen Sommers am 26. November gegen Paris Saint-Germain einen Mikroriss im rechten Sprunggelenk zugezogen hatte, setzt ihn jetzt ein Haarriss im rechten Wadenbein außer Gefecht.
140 Einsatzminuten zwischen Verletzung und Verletzung
Bitter: Hazard hatte erst vor einer Woche beim 2:2 gegen Celta Vigo sein Comeback nach der ersten langen Zwangspause gefeiert. Sein 67-minütiger Auftritt am Samstag bei dem 0:1 gegen UD Levante war sein zweiter und bleibt fürs Erste sein letzter. Hazards vergangene Wochen und Monate lassen sich schnell zusammenfassen: Dauerverletzung, 140 Minuten auf dem Rasen, Dauerverletzung. Sofern sich die Wege mit dem FC Barcelona nicht zufällig in der Champions League kreuzen, wird der 29 Jahre alte Belgier in dieser Saison definitiv nicht mehr wissen, wie es ist, bei einem Clásico mitzuwirken. Er fehlte im Dezember im Camp Nou und fehlt nun auch am nächsten Sonntag, wenn Barça in das Estadio Santiago Bernabéu kommt. Ganz zu schweigen von dem Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen Manchester City, das die Königlichen bereits am Mittwoch empfangen.

Am Ende fünf von neun Saison-Monaten ohne Hazard?
Ersten Schätzungen zufolge könnte der Linksaußen bis Ende April fehlen, also erst im Mai, dem finalen Monat der Saison, wieder in das Geschehen eingreifen. Wenn man mal davon ausgeht, wird Hazard in seinem ersten Jahr bei dem weißen Ballett insgesamt satte fünf Monate ausgesetzt haben. Bekanntlich hatte er nämlich wegen einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel ja schon ganz zu Beginn, zwischen Mitte August und Mitte September, gefehlt. Ergibt: Zweimal zwei Monate, einmal ein Monat.
Kein Wunder, dass Anhänger der Königlichen inzwischen verstärkt Vergleiche mit Kaká und Gareth Bale tätigen. Zwei Stars, für die Real einst ebenfalls eine Menge Geld gezahlt hatte (67 Millionen Euro und 100,7 Millionen Euro), die allerdings immer wieder durch Verletzungen und Wehwehchen zurückgeworfen wurden und werden. Folge: Die hohen Erwartungen konnten und können sie mit ihren Leistungen nicht wirklich erfüllen.
Allein bis jetzt: Mehr Spiele verpasst als bestritten
Bis auf wenige Ausnahmen kann man bis dato auch von Hazard nicht behaupten, dass er die Fans begeistert hat. Er selbst machte kein Geheimnis daraus, seine ersten „zwei oder drei Monate in Madrid liefen nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte“. Seine Statistik bezeichnete er in der zweiten November-Hälfte, kurz vor dem ersten langen K.o., als „schlecht“. Drei Monate später steht er bei einem Tor und zwei Vorlagen aus 15 Einsätzen.
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Hazard bei Real so oft verletzt wie in sieben Chelsea-Jahren
19 Pflichtspiele verpasste er als Real-Star bis dato schon verletzt. Etliche kommen nun hinzu. Umso bitterer ist das, wenn man seine Zeit beim FC Chelsea Revue passieren lässt. Dort hatte er in seinen sieben Spielzeiten insgesamt (!) nur 20 Spiele verletzt gefehlt. Real bleibt jetzt nichts anderes mehr übrig, als einfach nur zu hoffen, dass das Ende dieser Saison zugleich auch das Ende dieses Hazard-Horrors sein wird…
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