Verletzung

Hazards bitterer Real-Einstieg: Von Dauerverletzung zu Dauerverletzung

Eden Hazard erlebt bei Real Madrid ein Premieren-Jahr zum Vergessen. Eine Woche nach seinem Comeback muss er die nächste lange Verletzungspause einlegen. In Spanien fehlt der Offensiv-Star schon jetzt so oft wie in sieben Jahren beim FC Chelsea. Nicht wenige Anhänger vergleichen ihn bereits mit Kaká und Gareth Bale.

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Eden Hazard
Hazard erlebt ein unglückliches Jahr in Madrid – Foto: Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images

Erst das Sprunggelenk, jetzt das Wadenbein

MADRID. Am Ende war fast alles so wie Ende November. Eden Hazard verletzt sich, muss den Rasen humpelnd verlassen – und tags darauf gibt es nach einer Untersuchung die bittere Erkenntnis: Mit dem Fußballspielen wird es erst einmal eine längere Zeit nichts.

Nachdem sich der 100 Millionen Euro teure Neuzugang des vergangenen Sommers am 26. November gegen Paris Saint-Germain einen Mikroriss im rechten Sprunggelenk zugezogen hatte, setzt ihn jetzt ein Haarriss im rechten Wadenbein außer Gefecht.

140 Einsatzminuten zwischen Verletzung und Verletzung

Bitter: Hazard hatte erst vor einer Woche beim 2:2 gegen Celta Vigo sein Comeback nach der ersten langen Zwangspause gefeiert. Sein 67-minütiger Auftritt am Samstag bei dem 0:1 gegen UD Levante war sein zweiter und bleibt fürs Erste sein letzter. Hazards vergangene Wochen und Monate lassen sich schnell zusammenfassen: Dauerverletzung, 140 Minuten auf dem Rasen, Dauerverletzung. Sofern sich die Wege mit dem FC Barcelona nicht zufällig in der Champions League kreuzen, wird der 29 Jahre alte Belgier in dieser Saison definitiv nicht mehr wissen, wie es ist, bei einem Clásico mitzuwirken. Er fehlte im Dezember im Camp Nou und fehlt nun auch am nächsten Sonntag, wenn Barça in das Estadio Santiago Bernabéu kommt. Ganz zu schweigen von dem Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen Manchester City, das die Königlichen bereits am Mittwoch empfangen.

Zinedine Zidane Eden Hazard
Zinédine Zidane bedauert Hazards Ausfall – Foto: Jose Jordan/AFP via Getty Images

Am Ende fünf von neun Saison-Monaten ohne Hazard?

Ersten Schätzungen zufolge könnte der Linksaußen bis Ende April fehlen, also erst im Mai, dem finalen Monat der Saison, wieder in das Geschehen eingreifen. Wenn man mal davon ausgeht, wird Hazard in seinem ersten Jahr bei dem weißen Ballett insgesamt satte fünf Monate ausgesetzt haben. Bekanntlich hatte er nämlich wegen einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel ja schon ganz zu Beginn, zwischen Mitte August und Mitte September, gefehlt. Ergibt: Zweimal zwei Monate, einmal ein Monat.

Kein Wunder, dass Anhänger der Königlichen inzwischen verstärkt Vergleiche mit Kaká und Gareth Bale tätigen. Zwei Stars, für die Real einst ebenfalls eine Menge Geld gezahlt hatte (67 Millionen Euro und 100,7 Millionen Euro), die allerdings immer wieder durch Verletzungen und Wehwehchen zurückgeworfen wurden und werden. Folge: Die hohen Erwartungen konnten und können sie mit ihren Leistungen nicht wirklich erfüllen.

Allein bis jetzt: Mehr Spiele verpasst als bestritten

Bis auf wenige Ausnahmen kann man bis dato auch von Hazard nicht behaupten, dass er die Fans begeistert hat. Er selbst machte kein Geheimnis daraus, seine ersten „zwei oder drei Monate in Madrid liefen nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte“. Seine Statistik bezeichnete er in der zweiten November-Hälfte, kurz vor dem ersten langen K.o., als „schlecht“. Drei Monate später steht er bei einem Tor und zwei Vorlagen aus 15 Einsätzen.

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Hazard bei Real so oft verletzt wie in sieben Chelsea-Jahren

19 Pflichtspiele verpasste er als Real-Star bis dato schon verletzt. Etliche kommen nun hinzu. Umso bitterer ist das, wenn man seine Zeit beim FC Chelsea Revue passieren lässt. Dort hatte er in seinen sieben Spielzeiten insgesamt (!) nur 20 Spiele verletzt gefehlt. Real bleibt jetzt nichts anderes mehr übrig, als einfach nur zu hoffen, dass das Ende dieser Saison zugleich auch das Ende dieses Hazard-Horrors sein wird…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Versuchen ihn im Sommer für 80 Mio loszuwerden. Vielleicht an PSG, falsl Neymar dort die Segel streicht.
Einfach für ne gute Summe ab 60/80+ verscherbeln, bevor er ein Bale 2.0 wird und wir keinen Cent mehr bekommen. Real muss endlich aus Spielern wie Bale und James lernen.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

So sehr ich ihn auch mag, aber der Verein geht vor.
 
Versuchen ihn im Sommer für 80 Mio loszuwerden. Vielleicht an PSG, falsl Neymar dort die Segel streicht.
Einfach für ne gute Summe ab 60/80+ verscherbeln, bevor er ein Bale 2.0 wird und wir keinen Cent mehr bekommen. Real muss endlich aus Spielern wie Bale und James lernen.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

So sehr ich ihn auch mag, aber der Verein geht vor.

...auch er wird seinen hoch-dotierten Vertrag gleich wie Bale absitzen, darauf kannst du einen lassen!
 
So leid es mir tut aber spätestens jetzt sollte man ihn als Fehleinkauf bezeichnen

Das muss dir nicht leid tuen, da es zu 100% den Tatsachen entspricht.

Für die Clasicos, Derbys und harten CL-Duelle wurde er geholt. Nirgendwo wird er präsent sein. Dadurch, dass er nun ablösefrei (gegen eventuell ein Jahresgehalt Handgeld) zu haben ist, macht ihn faktisch zu einem Fehltransfer.
 
Viele werden verständlicherweise meinen, dass es eine übertriebene Kurzschlussreaktion wäre ihn zu verkaufen und wir ihn die nächsten Jahre noch gebrauchen können, aber denkt dran: Hazard fällt den Rest der Saison aus, spielt dann unfit und nicht in Form die EM, sollte er sie durch ein Wunder verletzungsfrei überleben kommt er komplett zerstört, nicht fit und ohne Form zu uns zurück. Dann wird er sich 100% wieder verletzen und ist zu dem Zeitpunkt auch schon 31 (!). Er wird bei Real nie wieder seine Top-Form erreichen. Sollte jemand 80 Mio bieten muss man schon fast ja sagen. Dieses Jahr hat seine Karriere zerstört und leider ist er zu einem großen Teil mitschuld. Wenn du Anfang/Mitte 20 bist kannst du vllt mal übergewichtig in die Vorbereitung starten und kriegst es ohne Probleme wieder runter. Er ist aber keine 20 mehr sondern 30/Ende 20. Da macht dein Körper das nicht mehr so leicht mit. Hat er anscheinend komplett vergessen oder unterschätzt. Das war ein fataler Fehler. Sehr schade, ich mag Eden aber bis jetzt ist er ein totaler Flop. Nächste Saison wäre er ablösefrei gewesen...
 
Viele werden verständlicherweise meinen, dass es eine übertriebene Kurzschlussreaktion wäre ihn zu verkaufen und wir ihn die nächsten Jahre noch gebrauchen können, aber denkt dran: Hazard fällt den Rest der Saison aus, spielt dann unfit und nicht in Form die EM, sollte er sie durch ein Wunder verletzungsfrei überleben kommt er komplett zerstört, nicht fit und ohne Form zu uns zurück. Dann wird er sich 100% wieder verletzen und ist zu dem Zeitpunkt auch schon 31 (!). Er wird bei Real nie wieder seine Top-Form erreichen. Sollte jemand 80 Mio bieten muss man schon fast ja sagen. Dieses Jahr hat seine Karriere zerstört und leider ist er zu einem großen Teil mitschuld. Wenn du Anfang/Mitte 20 bist kannst du vllt mal übergewichtig in die Vorbereitung starten und kriegst es ohne Probleme wieder runter. Er ist aber keine 20 mehr sondern 30/Ende 20. Da macht dein Körper das nicht mehr so leicht mit. Hat er anscheinend komplett vergessen oder unterschätzt. Das war ein fataler Fehler. Sehr schade, ich mag Eden aber bis jetzt ist er ein totaler Flop. Nächste Saison wäre er ablösefrei gewesen...

Hä, wie er ist nach der EM schon 31? Er ist doch gerade erst 29 geworden und die EM ist in ein paar Monaten?!
Dass Hazard plötzlich so verletzungsanfällig ist, konnte niemand vorhersehen, Alter hin oder her. Ist halt scheiße gelaufen. Eine weitere Saison soll und wird er trotzdem bekommen bei Real.
Wir sollten alle mal akzeptieren, dass sich der Transfermarkt in den letzten Jahren enorm verändert hat und wir nicht mehr automatisch die weltbesten Spieler bekommen, wenn wir sie wollen. Klar können wir nach wie vor erfolgreich sein, aber so dominant wie noch vor einigen Jahren werden wir voraussichtlich auf absehbare Zeit nicht mehr sein (wobei wir das in La Liga davor schon nicht waren).
Wer das nicht akzeptieren kann, und ja, es ist auch für mich schwer, wird wahrscheinlich wenig Freude am Fußball haben die nächste Zeit...
 
Bei uns werden ja auch alle höchstpersönlich von Dr.Victor Frankenstein behandelt,der hat eine andere Auffassung von der Medizin.
 
Shukran für nix/
Shukran für niii-ii-iix
Shukran für nix.
 

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