„Hier fühlt sich keiner wohl“ – Real gegen Negativbilanz in Pamplona

Die Ausgangslage

PAMPLONA. Es geht gegen den 16. der Tabelle, der in 15 Spielen mit nur 13 Punkten dasteht und 25 Gegentore kassiert hat. Wenn das Team von Carlo Ancelotti heute Nachmittag (16 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) beim abstiegsgefährdeten CA Osasuna gastiert, kann es sich eigentlich nur selbst schlagen. Überhebliche Auftritte gegen Underdogs gab es auch in dieser Saison schon zu genüge, weshalb auch diese Partie trotz der Überlegenheit auf dem Papier kein Zuckerschlecken werden könnte. Erst recht nicht im Estadio El Sadar, in dem das weiße Ballett sich in der Vergangenheit nur selten mit Ruhm bekleckerte. Im Hexenkessel Pamplonas gewann Real in den letzten fünf Spielen nur einmal, damals in der Meistersaison 2011/12 deutlich mit 5:1. Ansonsten leistete man sich Ausrutscher wie beispielsweise im vergangenen Januar (0:0), die im Kampf um die Meisterschaft entscheidend waren.

Damit der Ausflug in den kalten Norden Spaniens nicht wieder eine böse Überraschung wird, hat Ancelotti seinen Mannen mit auf den Weg gegeben, genauso weiterzumachen wie in den letzten Spielen. Seit dem verlorenen Clásico Ende Oktober läuft es beim spanischen Rekordmeister nämlich wie am Schnürchen. Unter der Woche bezwang man den FC Kopenhagen problemlos mit 2:0. Überragend in Form sind Luka Modric sowie das Offensiv-Trio „BBC“ (Bale, Benzema, Cristiano), das für 25 der letzten 32 Treffer verantwortlich war. „Carletto“ will und wird seine Elf im Vergleich zur Begegnung mit Dänen kaum verändern. Da der FC Bacelona und Atlético Madrid nach wie vor drei Zähler vor den Merengues stehen, sind Experimente und Patzer fehl am Platz.

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Die Stimmen vor dem Spiel

Carlo Ancelotti appellierte vor der Abreise nach Navarra auf der Pressekonferenz an seine Spieler, Konzentration zu bewahren. Der 54-Jährige: „Es wird ein kompliziertes Spiel und wir werden das Maximum geben, um gewinnen zu können. Das Spiel dauert 90 Minuten und wir dürfen nicht darauf besessen sein, möglichst früh einen Treffer erzielen zu müssen. Das gegnerische Team ist sehr gut organisiert. Es ist sehr wichtig, dass wir stets konzentriert bleiben.“

Javi Gracia, Trainer der Gastgeber, sieht sein Team keineswegs chancenlos: „Wir wissen um die Stärke von Real Madrid, aber auch um unsere Möglichkeiten, die wir hier in unserem Stadion haben. Wenn wir Zuhause spielen, sind wir stärker. Viel hängt von der Unterstützung unserer Fans ab.“

Osasuna-Verteidiger Miguel Flaño bestritt im Jahre 2004 sein erstes Spiel gegen Real Madrid. Aus langjähriger Erfahrung weiß er, dass die Hauptstädter durchaus verwundbar sind. „Cristiano Ronaldo alleine beunruhigt mich nicht. Ihre ganze Offensivspieler sind in Top-Form. Real Madrid hat in dieser Saison noch nie so gut gespielt wie momentan. Trotzdem: Hier fühlt sich keiner wohl. Vor allem Madrid tat sich hier immer schwer. Mithilfe unseres Publikums sind wir dazu fähig, für eine Überraschung zu sorgen“, so der 29-Jährige.

Statistiken und Besonderheiten

• Lediglich eine der letzten fünf Partien wusste Real in Pamplona für sich zu entscheiden. Ausschließlich schlechte Erinnerungen an das Estadio El Sadar haben die Blancos jedoch keineswegs. In der Saison 2007/08 machte man drei Spieltage vor Saisonende die 31. Meisterschaft klar. Ein Doppelpack von Arjen Robben und ein goldenes Tor von Gonzalo Higuaín in der Nachspielzeit sicherten einen verrückten 3:2-Sieg .
• Eine Statistik zu Cristiano Ronaldo darf natürlich nicht fehlen: Läuft heute alles normal, schießt der Portugiese mindestens ein Tor. Im Durchschnitt trifft der 28-Jährige in jedem Auswärtsspiel genau einmal – eine sagenhafte Quote!
• Karim Benzema freut sich auf El Sadar: Seine schönste Bude im Real-Dress erzielte der Franzose bei der 5:1-Gala in der Saison 2011/12 – im Stile eines Marco van Basten!

Madrids Personalien sowie die Kader beider Teams sind auf Seite 2 aufgeführt.

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