
Real Madrid liefert Einblicke zur Supercopa
RIAD. Diese weite Reise lohnte sich. Real Madrid hatte sich am 8. Januar auf den Weg in die saudi-arabische Hauptstadt Riad gemacht – und kehrte exakt eine Woche später mit Silberware im Gepäck zurück. Bei der Supercopa de España konnten die Königlichen im Halbfinale am 10. Januar ihren Stadtrivalen Atlético in einem hochklassigen Derby ausschalten (4:2 n. V.), ehe drei Tage später die noch größere Mission ebenso gemeistert wurde. Im Finale behielten sie gegen den FC Barcelona mit einem 4:1 die Oberhand.
Jetzt, zwei Wochen später, hat der Verein über seine eigene Streamingplattform RM Play einen 41-minütigen Film zu dem Mini-Turnier veröffentlicht. Dieser liefert auch sehr exklusive Einblicke in die Kabine. REAL TOTAL veranschaulicht die besten Szenen.
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Auch Spieler halten Ansprache: „Bei jeder Partie ein anderer“
Dass sich die Profis nach dem absolvierten Aufwärmen beim finalen Präparieren vor dem Einlauf in der Umkleide gegenseitig nochmals heiß machen und sich Anweisungen oder Tipps geben, ist nicht neu. Interessant aber: Abgesehen vom Trainer richtet sich auch ein Spieler noch an die Mannschaft, die ihm währenddessen lauscht. Vor dem Supercopa-Kräftemessen mit Atlético war das Aurélien Tchoauméni. „Bei jeder Partie ist es ein anderer Spieler. Es war also mein erstes Mal“, verriet er in der Reportage zusätzlich.
Seine Worte an das Team: „Okay, Jungs, wir wissen, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist – für uns, für die Fans. Wir müssen alles geben und mit Engagement bis zum Ende kämpfen, um diesen Titel zu gewinnen. Am Ende werden wir gewinnen, weil Real Madrid hier ist. Also: Allen ein gutes Spiel und ich weiß nicht, was ich noch sagen kann. Auf geht‘s!“

Der Franzose sprach auf Spanisch zu seinen Kollegen, das tut er auch in Interviews – obwohl er erst Mitte 2022 ein Königlicher wurde. Hintergrund: Tchouaménis Mutter unterrichtete einst Spanisch, half ihm dementsprechend, seine Kenntnisse zügig zu verbessern. Der 24-Jährige lernte die Sprache zudem in der Schule.

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Arda Güler und sein Spanisch: So läuft‘s
Apropos Sprache: Arda Güler ist mit seinem Spanisch natürlich noch nicht ganz so weit wie etwa Tchoauméni. Der 18-jährige Türke stieß im vergangenen Sommer zum weißen Ballett, war seitdem immer wieder damit beschäftigt, sich von Verletzungen zu erholen. Erst seit Januar kommt er hin und wieder zum Einsatz.
„Sicher“, antwortete Güler während einer Massage auf die Frage, ob er denn fleißig Spanisch lernen würde. Und was kann er bislang? Die Nummer 24: „Buenos días, buenas noches. Como estás? Todo bien.“ Das Wichtigste, meinte der neben ihm liegende Tchouaméni, sei: „Hala Madrid! Tor und Vorlage. Tor, Vorlage, Titel. Was noch? Passe mir den Ball.“ Güler daraufhin: „Vamos. Uno, dos, tres…“
Tchouaméni: „Jetzt ist es schwieriger, Spanisch zu lernen. Nicht schwierig, aber im Team reden wir gar nicht wirklich viel Spanisch, denn es sind viele aus Frankreich, England. Jeder kann Englisch. Nur der Trainer spricht Spanisch, wobei der Trainer viele Sprachen spricht. Von daher ist es das gleiche. Wenn wir Sitzungen haben, sind die auf Spanisch.“

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Real Madrid: Was Ancelotti nach dem Supercopa-Derby sagte
Wie nach dem 120-Minuten-Kampf gegen die „Rojiblancos“. Carlo Ancelotti in der Kabine: „Gratulation! Danke an alle! Es war für alle sehr emotional. Es gibt nicht viel zu sagen. Vor allem an die Neuen: Das ist Real Madrid, wir geben nie auf. Immer bis zum Schluss, das ist sehr wichtig. Wir haben es gut gemacht. Auch diejenigen, die reingekommen sind, waren spektakulär. Alles perfekt, nur fehlt noch eine Sache: Ruhe, wir haben das Halbfinale gewonnen, das Finale am Sonntag müssen wir noch spielen. Wir müssen uns schnell erholen, weil der Verschleiß enorm war. Aber: Sehr gut und vielen Dank!“

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Real Madrid: Nacho ergreift beim Clásico das Wort
Vor dem Endspiel gegen Barça war es dann Nacho Fernández, der das Wort ergriff. Kein Zufall, immerhin ist der Abwehr-Allrounder nach dem Abgang von Karim Benzema Kapitän. Der 34-Jährige: „Wir haben eine sehr schöne Chance, um als Mannschaft zu reifen, wie wir es in dieser Saison bislang tun. Mich macht es wirklich stolz, Teil dieser Mannschaft und euer Kapitän zu sein – nur wegen einer Sache: weil ihr die Besten seid. Also gehen wir raus, geben alles, gewinnen das Finale und holen uns einen weiteren Titel!“

Der Plan ging auf, erstaunlich gut sogar. Die Merengues führten nach sieben Minuten 1:0, nach zehn schon 2:0. Zur Halbzeit stand es 3:1. Nacho in der Pause: „Lasst uns nicht auf irgendetwas warten, lasst uns nicht zurückziehen. Wir machen genau so weiter, Leute.“ Gesagt, getan. Nach dem Seitenwechsel traf Rodrygo Goes noch zum 4:1 – der Endstand.
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