
James hat bei Real nur unter Ancelotti funktioniert
LIVERPOOL/MADRID. Am Anfang lief noch alles hervorragend. Als James Rodríguez nach der Weltmeisterschaft 2014 als Neuzugang seine erste Saison bei Real Madrid spielte, war ihm sein Stammplatz im halblinken Mittelfeld nicht zu nehmen. Trainer Carlo Ancelotti schenkte dem kolumbianischen Offensiv-Star ein derart großes Vertrauen, wie er es danach nur noch für einige Monate beim FC Bayern München von Jupp Heynckes erfuhr.
Bei den Königlichen, zu denen er im Juli 2019 nach seinen zwei Jahren in Deutschland zurückkehrte, steht James inzwischen auf dem Abstellgleis. Für Zinédine Zidane ist er nicht mehr als das fünfte Rad am Wagen – so wie schon zwischen Anfang 2016 und Mitte 2017.
Ob es den 28 Jahre alten Spielmacher nun wieder zu Ancelotti zieht? Darüber wird schon seit einiger Zeit immer wieder leise spekuliert. Der 61-jährige Italiener übernahm den Premier-League-Verein FC Everton als Coach kurz vor Weihnachten, nachdem er zwei Wochen zuvor bei Serie-A-Klub SSC Neapel entlassen worden war.
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„Er ist ein Real-Spieler und ich denke, er wird das auch bleiben“
In einem Interview mit der englischen Zeitung THE GUARDIAN hat „Carletto“ seine nach wie vor vorhandene Bewunderung für James zum Ausdruck gebracht, sich ansonsten allerdings zurückhaltend geäußert. „Er gefällt mir als Spieler sehr. Als ich Madrid verließ, folgte James mir nach München. Er folgte mir als Gerücht nach Neapel und jetzt folgt er mir als Gerücht zu Everton. Ich muss ehrlich sein. Ich mag ihn sehr, aber er ist ein Spieler von Real Madrid und ich denke, er wird das auch bleiben“, so Ancelotti.
Eine Annahme, die jedoch kaum zu begründen ist. James besitzt bei den Merengues, zu denen er nach eigener Aussage gar nicht zurückkehren wollte, nur noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Während der Linksfuß aufgrund seiner Reservistenrolle aus sportlichen Motiven an einer endgültigen Trennung interessiert ist und das selbst auch schon durch die Zeilen verdeutlicht hat, wird Real aufgrund der kurzen Vertragsrestzeit durch einen Verkauf noch eine Ablösesumme einnehmen wollen und sein wegen des sportlich inzwischen bloß geringen Werts überflüssiges Gehalt – kolportierte 8,5 Millionen Euro netto – einsparen.
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