Rafael Benítez beerbt Carlo Ancelotti! Real Madrid schlägt nach zwei Jahren mit dem Italiener, der unter anderem die Champions League gewann, ein neues Kapitel auf. Mit dem Ex-Neapel-Coach Benítez verpflichten die Blancos einen alten Bekannten…
Der 55-jährige Übungsleiter wurde in Madrid geboren, spielte in Reals Jugendabteilung und machte auch seine ersten Schritte als Trainer bei den Königlichen.
Dementsprechend gerührt präsentierte er sich während seiner Vorstellung auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu. Mit Tränen in den Augen verriet er, dass ein Traum für ihn wahr geworden sei: „Es ist ein emotionaler Tag, denn ich kehre nach Hause zurück. Ich hoffe, dass die Dinge gut laufen, wir Titel gewinnen und die Mannschaft gut spielt. Ich möchte das Vertrauen mit Arbeit zurückzahlen.“
Benítez unterzeichnete einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2018.
„Benítez ist einer der besten Trainer der Welt. Wir starten eine neue Etappe. Bei Real Madrid wird immer das Maximum gefordert und unser Trainer wird uns in unseren Zielen, die die Träume der Madridistas sind, stärker machen. Rafa atmet den Fußball und Madridismo. Er bietet Arbeit und Leidenschaft für diesen Sport und ist bekannt für seine brillanten Spielvorbereitungen und auch seinen großartigen Werdegang. Er ist ein Mann aus diesem Hause. Rafa, du kommst zum größten, prestigeträchtigsten und meistgeschätzten Klub der Welt. Du kennst unsere Werte und Prinzipien“, begrüßte Präsident Florentino Pérez den Ancelotti-Nachfolger.
Im Anschluss an die emotionale Vorstellung ging es zur Pressekonferenz. Während Benítez voller Tatendrang in den Saal marschierte, schien die Dame von der „Security“ bereits den Feierabend herbeigesehnt zu haben.
Der Rückkehrer nahm sich für seinen ersten Austausch mit den Journalisten jedoch reichlich Zeit. Zwar beantwortete er sämtliche Fragen ausführlich, ließ sich hinsichtlich möglicher Neuverpflichtungen oder taktischer Veränderungen allerdings nicht in seine Karten schauen. „Heute ist nicht der passende Tag, um über solche Themen zu reden“, winkte er lächelnd ab.
„Als ich zu Liverpool kam, hatte ich das Projekt, innerhalb von vier Jahren etwas zu gewinnen. Wir gewannen im ersten Jahr einen Titel. Hier ist es anders, du musst beginnen und schon liefern. Die Anforderungen sind maximal. Erster zu sein, ist das Einzige, was zählt. Zweiter zu sein, ist nichts wert. Das Ziel ist es, alles zu gewinnen“, erklärte Benítez.
Nach rund 25 Minuten war die Fragerunde beendet. Ein entschlossener Benítez verabschiedete sich fürs Erste, um die größte Herausforderung seiner bisherigen Laufbahn anzupacken.
RAFAEL BENÍTEZ über…
…seinen Wechsel zu Real Madrid: „Eine große Mannschaft zu trainieren, könnte ein Traum sein. Aber die aus deiner Stadt, bei dem Verein, bei dem du gereift bist und der es dir ermöglichte, dich zu entwickeln – das ist mehr als ein Traum. Letzten Endes emotionalisiert es dich aus der Zufriedenheit heraus, die du hast, wenn du so viele bekannte Gesichter siehst und die Tatsache, dass du hier bist, für Freude sorgt. Es wird tagtäglich emotional.“
…das Gefühl, wenn das Telefon klingelt und die Königlichen mitteilen, dass sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben: „Große Aufregung. Nicht nur, da ich zu einer großartigen Mannschaft komme, sondern weil es Real Madrid ist. Dorthin, wo man so viele Dinge gelernt hat. Es ist der Höhepunkt eines Traums und einer Karriere. Es ist ein positiver Schock. In gewisser Weise schließt sich ein Kreis. Aber es beginnt ein neuer Zyklus, der über Jahre andauert, hoffe ich.“
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…seine Ziele: „Ziemlich viele. Das erste Spiel gewinnen, dann das nächste und schließlich versuchen, wieder das nächste zu gewinnen ohne dabei darauf zu schauen, auf welchen Gegner wir treffen und welcher Wettbewerb es ist. Wir müssen versuchen, zu gewinnen. Das wird uns sehr weit bringen.“
…seine Spielphilosophie: „In Spanien sagten sie, ich würde defensiv spielen lassen und in Italien, dass ich ziemlich offensiv sei. Ich mag es, wenn meine Mannschaft angreift, aber auch Balance und eine gute defensive Phase hat, wie man in Italien sagt. Die Teams, die Titel gewinnen, sind diejenigen, die normalerweise Tore erzielen und nicht viele kassieren. Das ist das Ziel. Es muss gut mit dem Ball umgegangen werden, denn wir besitzen viel Qualität. Und ab da Chancen kreieren und Tore schießen, doch auch genug Gleichgewicht zu haben, damit der Gegner dir im Konter oder mit Ballbesitz keinen Schaden anrichten kann. Man kann gut verteidigen, indem man sehr offensiv ist.“
…den Kampf um die spanische Meisterschaft: „Real Madrid und Barcelona waren einen Schritt voraus. Atlético ist dazu gestoßen und in dieser Saison hat sich Valencia ein wenig angenähert. Doch der Schlüssel ist, nicht zu sehr auf die Rivalen zu schauen, sondern uns auf unsere Mannschaft zu konzentrieren und daran zu denken, die beste Leistung abzurufen. Ab da werden die Ergebnisse kommen. Die Kontrahenten sind sehr stark und deshalb müssen wir vom ersten Moment an konzentriert sein, um keine Fehler zu begehen.“
…die anspruchsvollen Madridistas: „Durch meine Erfahrung wollen die Fans von Real Madrid, dass ihre Mannschaft gut spielt und gewinnt. Wir werden versuchen, das zu tun. Zu Beginn gibt es immer eine Phase der Anpassung. Ich bitte sie, dass sie in diesem Moment ein wenig Geduld haben. Unsere Stärke muss vom Publikum, dem Bernabéu, der Qualität der Spieler und des Trainers kommen.“
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