
FIFA-Wahl mutiert zur Schlammschlacht
ZÜRICH/MADRID. Ein Fall wie in einem Krimi! Nachdem José Mourinho meinte, dass es bei der vergangen Wahl zum FIFA-Trainer des Jahres 2012 grobe Unstimmigkeiten hinsichtlich der Stimmvergabe gegeben hätte, offenbarte Goran Pandev, ehemaliger Schützling des Portugiesen bei Inter Mailand und jetzt Stürmer des SSC Neapel, seine Stimme sei verfälscht worden. Er habe „the Special One“ an erster Stelle gewählt hatte und nicht Spanien-Coach Vicente del Bosque. Wäre das nicht schon verrückt genug, veröffentlichte der Weltverband den Stimmzettel des Mazedoniers, doch dieser klagte die FIFA an, dass die Unterschrift gefälscht und definitiv nicht seine sei.
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„Ich schätze denjenigen, der so was öffentlich macht“
Nun meldete sich Mourinho bei der Eröffnung einer Ausstellung in der Heimtstadt Setúbal über seine Leistung der vergangen 50 Jahre erneut zu diesem brisanten Fall zu Wort und brach für Pandev eine Lanze: „Ich möchte mich bei einer Person, der vielen die mich angerufen hatten, speziell bedanken. Ich schätze denjenigen, der die Stärke und den Mut zeigt, diesen Sachverhalt öffentlich zu machen, denn dies war alles andere als einfach.“ Dabei stellte der Portugiese auch gleichzeitig klar, weshalb er nicht an der vergangenen FIFA-Gala in Zürich teilgenommen hatte: „Ich wollte mit meiner Aussage nur etwas bezwecken: Ich wollte nur, dass die Leute wissen, weshalb ich nicht an der Gala teilgenommen hatte. Dass ich kaum Chancen auf den Sieg hatte, war nicht der Grund für meine Abwesenheit. Die Sache ist jetzt auf dem Tisch und niemand kann mich mehr kritisieren.“
Quo vadis Mourinho? „Ich bin ein Abenteurer“
Mehr war dem Chef an der Seitenlinie der Merengues zu dieser Akte nicht mehr zu entlocken. Während der amtierende Coach in Setúbal für die überwiegend glanzvolle Vergangenheit geehrt wurde, offenbarte er einen kleinen Einblick in die mögliche Zukunft. Denn die Frage, die allen unter den Nagel brennt, ist natürlich: Bleibt der zweifache Champions-League-Sieger bei Real Madrid oder nicht? „Es wissen alle, dass ich ein Abenteurer bin. Für meine Familie ist dies nicht einfach. Wir werden schauen, was passieren wird. Nach England, Portugal, Italien und Spanien ist ein neues Ziel nicht einfach zu finden. Es kann durchaus sein, dass ich wieder in einem dieser Länder tätig werde.“ Fakt ist, dass der 50-Jährige sich nicht in die Karten schauen lässt: „Möglicherweise stehen wir kurz davor, dass etwas passieren wird und niemand kann es sich vorstellen.“
Zum Abschluss der Feierlichkeiten bedankte sich Mou bei den Organisatoren und gab kund, dass er sich nur in der Heimat wirklich wohl fühlen kann: „In Setúbal fühle ich mich Zuhause. Hier werde ich behandelt, wie ich es gerne möchte. Ich kann durch die Straßen laufen, ohne belästigt zu werden und die Leute nennen mich hier Zé.(Anm. d. Red.: Zé ist der portugiesische Spitzname für José) Hier fühle ich, was ich wirklich bin: Ich bin ein ganz normaler Mensch, der durch seinen Beruf in eine Richtung gedrängt wurde, wo andere dich zu jemanden machen, der du gar nicht bist.“
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