Interview

„Ich erfülle meinen Vertrag – und dann wird man sehen“

Iker Casillas hatte es in der jungen Vergangenheit nicht immer leicht. Zu seiner Rolle als Reservist gesellten sich immer wieder zwischenmenschliche Probleme – mit José Mourinho, mit Xabi Alonso oder Álvaro Arbeloa. Bei CADENA COPE sprach der 33-jährige Kapitän am Donnerstagabend darüber und äußerte sich außerdem zu seiner Zukunft, Atlético Madrid und zum FC Barcelona.

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Iker Casillas
Iker Casillas spielt seit 1999 für Real Madrid

IKER CASILLAS über…

…die Frage, ob Carlo Ancelotti oder José Mourinho als Trainer besser sei: „Ancelotti. Mit Mourinho hatte ich eine Hassliebe. Zu seiner Zeit in Madrid habe ich nicht über ihn gesprochen. Ich denke auch nicht, dass ich jetzt, wo er eine andere Mannschaft trainiert, über ihn reden muss. Das wäre etwas selbstsüchtig und ein wenig feige meinerseits.“

…seine Beziehung zu Mourinho: „Alles, was Mourinho sagt, verbindet ihr mit uns. Jeder ist frei. Mourinho soll es phänomenal gehen. Er hat es geschafft, Real Madrid Titel zu bescheren und dafür muss man ihm danken. Ich würde ihm problemlos die Hand reichen.“

…sein abgekühltes Verhältnis zu Xabi Alonso: Was Xabi Alonso sagt, interessiert mich nicht. Jeder hat seine Meinung. In den letzten Jahren war das Verhältnis nicht richtig. Es gibt Kollegen, mit denen du dich gut verstehen kannst und andere, mit denen du dich schlecht verstehen kannst… Was von uns erfordert wird, ist, dass wir ein Team sind, das Titel einfährt. Und das ist das, was wir getan haben. Es gibt Leute, die das Verhalten von Xabi loben und einige, die meins loben. Für mich ist er ein fantastischer Spieler, der bei Real Madrid sehr viel leistete und das auch sehr gut. Bei Bayern wird man von seiner Spielweise profitieren.

…Alonso und Toni Kroos: „Beide haben Real Madrid Positives gegeben. Xabi war jahrelang phänomenal, hat uns viel gegeben. Jetzt gibt uns Toni Kroos viel. Ich verbleibe mit den positiven Dingen, die wir erlebt haben – und zwar den gewonnenen Titeln.“

111 Gründe, Real Madrid zu lieben

…die Frage, ob er aktuell seine letzte Saison bei Real Madrid spiele: „Ich hoffe nicht. Ich will meine Karriere hier beenden.“

…ein Karriereende in Madrid: „Mit der Erfahrung, die ich in den letzten zwei Jahren gesammelt habe, werde ich nicht an den Juni denken. Ich denke immer an das Morgen. Mein Ziel ist es, den Vertrag bis 2017 zu erfüllen. Dann bin ich 36. Man muss Realist sein. In diesem Alter müssen die Dinge langsam in Betracht gezogen werden. Ich hoffe, der Klub sagt mir, dass er will, dass ich bleibe. Aber ich denke, man muss Schritt für Schritt gehen. Ich hoffe, dass ich mental und physisch in einem phänomenalen Zustand sein werde und der Klub mir eine weitere Saison anbietet. Oder zwei. Dann natürlich ja.“

…seine Ambition: „Ich will wieder der beste Torwart der Welt werden. Dafür trainiere ich und versuche, zu konkurrieren. Meine letzten anderthalb Jahre waren nicht so, wie es gewöhnlich ist.“

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…Atléticos Spielstil: „Ich denke nicht, dass ihr Spiel hässlich ist. Sie spielen, um auf ihre Weise zu gewinnen. Sie haben so Titel gewonnen. Wem es am Ende gefallen muss, ist die Anhängerschaft. In der Champions League würde mir Atlético neben Chelsea als Gegner aber nicht gefallen, wenn wir gegen Schalke weiterkommen, was ich hoffe. Atlético hat eine zähe Mannschaft, die uns Probleme bereitet.“

…die Unruhe beim FC Barcelona: „Ich denke nicht, dass sich Barcelona in einer Krise befindet. Bei dem, was ich sehe, wird vielmehr über andere Dinge als das Sportliche gesprochen. Wie Barça in Liga, Pokal und Champions League dasteht, glaube ich nicht an eine Krise.“

…die Frage, ob er Barças Superstar Lionel Messi nach Madrid holen würde: „Ich weiß nicht, ob es stimmt, dass es einen Machtkampf zwischen ihm und Luis Enrique gibt. Ob ich ihn für Real Madrid verpflichten würde? Nein. Aktuell sind wir sehr gut besetzt und erreichen großartige Dinge.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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