Interview

„Ich fühle mich neben diesen großartigen Spielern besser denn je“

Gareth Bales Formkurve zeigt nach oben. Nachdem der Waliser zuletzt schon gegen Shakhtar Donetsk eine gute Performance hinlegte, war er auch am Samstag beim 4:1 gegen den FC Getafe einer der Aktivposten im Spiel Real Madrids. Der 26-Jährige empfindet seine persönliche Saison jedoch noch nicht als gut – wegen der Verletzungen. Bale will mehr.

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Gareth Bale
Gareth Bale fühlt sich bei Real Madrid wohl

„Es ist eine andere Liga, als die Premier League“

MADRID. Gareth Bale wird seit seiner Ankunft bei Real Madrid mit einem anderen Maß gemessen, als seine Mitspieler. Stolze 91 Millionen Euro überwies Präsident Florentino Perez im Sommer 2013 an Tottenham Hotspur, um den einst besten Spieler der Premier League in die spanische Hauptstadt zu holen. Seitdem gilt diese Summe als Maßstab für die Leistungen des Walisers. Und geht es nach dem Madridisimo, sind auch wichtige Tore im Finale der Champions League sowie der Copa del Rey noch lange nicht genug, um dem Millionenbetrag gerecht zu werden.

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„Ich weiß nicht, warum ich nicht derselbe Spieler wie bei Tottenham bin. Es ist eine andere Liga als die Premier League, ein anderer Stil, Fußball zu spielen und wahrscheinlich ist das der Grund“, versuchte sich Bale nach dem überzeugenden 4:1-Sieg über Getafe, zu dem er ein Tor und einen Assist beitrug, zu erklären. Dabei läuft es für den 26-Jährigen auf dem Rasen besser, als es die mediale Aufregung vermuten lässt. Immer wieder von Muskelverletzungen gebremst, erzielte er diese Saison in neun Liga-Spielen vier Tore und lieferte sechs Assists. Und das, obwohl der pfeilschnelle Flügelspieler von Trainer Rafael Benítez meist zentral als hängende Spitze aufgeboten wurde.

„Ich spiele keine grandiose Saison“

Doch über den Wechsel auf die ungewohnte Position, der am Samstag erfolgreich wieder über Bord geworfen wurde, hat sich Bale niemals beklagt. An Gerüchten über Meinungsverschiedenheiten mit Benítez oder sogar Cristiano Ronaldo, die ihm immer wieder angedichtet werden, sei nichts dran: „Mein Verhältnis zu Ronaldo ist sehr gut. Ich fühle mich neben diesen großartigen Spielern besser denn je. Ich komme mit Cristiano Ronaldo und Rafa Benítez sehr gut aus. Er ist einer der besten Spieler der Welt. Unsere Beziehung ist sehr gut.“ Das wurde auch beim 4:3-Sieg in der Champions League in Donetsk offensichtlich, als die beiden Superstars nach einer Kombination mit erfolgreichem Torabschluss gemeinsam am Boden herumkugelten.

Doch bei aller Harmonie ist eine ausgeprägte Selbstkritik nicht von der Hand zu weisen. Der vor nicht allzu langer Zeit noch als zukünftiger Weltfußballer gesehene Familienmensch strebt nach Höherem. „Ich spiele keine grandiose Saison, sagte der EM-Teilnehmer auch am Samstag wieder trotz einwandfreier Statistik und verwies auf wiederkehrende muskuläre Probleme: Die Verletzungen haben verhindert, den verdienten Rhythmus zu erlangen. Aber ich denke, dass in dieser Saison noch viel vor uns liegt und ich hoffe, meinen Fußball während der nächsten Spiele verbessern zu können.“

Real-Trikot mit BALE-Aufdruck – weiß-kurzgraublau und weiß-lang

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