
„Raúl ist dazu bestimmt, der Guardiola Madrids zu sein“
MADRID. Ob nun Zinédine Zidane, Raúl González Blanco oder Roberto Carlos: Nicht wenige Anhänger von Real Madrid wünschen sich, dass eine der Legenden rund um die „Galáctico“-Ära kurz nach der Jahrtausendwende eines Tages zu den Königlichen zurückkehrt – als Trainer! In der Theorie besteht die Möglichkeit. Während „Zizou“ aktuell als Assistent von Carlo Ancelotti fungiert, mischt der frühere Weltklasse-Linksverteidiger Carlos in seinem Amt als Chefcoach von Sivasspor die türkische Liga auf. Raúl steht noch bis zum 30. Juni bei Katar-Klub al-Sadd unter Vertrag, kann sich gut vorstellen, bald ebenfalls an der Seitenlinie zu stehen. „Nach seiner Profikarriere will er zunächst Jugendtrainer werden“, verriet Kumpel und Ex-Madrilene Christoph Metzelder Ende November 2013.
Reals Ex-Generaldirektor Jorge Valdano kann sich „el siete“ ganz genauso als Übungsleiter vorstellen – aber nicht nur im Jugendbereich, sondern auf der ganz großen Bühne. Der Argentinier glaubt, dass Raúl bei den Königlichen einen Weg gehen könnte wie Bayern Münchens Verantwortlicher Josep Guardiola einst beim FC Barcelona: Vom Trikot auf den Chefsessel. 17 Jahre schnürte Guardiola seine Fußballschuhe für die Katalanen (1984 bis 2001; inklusive Jugend), woraufhin er vier Spielzeiten das Zepter in der Hand hielt (2008 bis 2012). Raúl hat gar 18 Jahre Real Madrid auf dem Buckel. „Raúl ist dazu bestimmt, der Guardiola Madrids zu sein, aber mit Zeichen einer eigenen Identität, die man nicht mit der von Pep würde vergleichen können. Ich glaube, dass er sich schon darauf vorbereitet und kann es nicht abwarten, das zu sehen. Mehr als er“, so der 58-jährige Valdano auf einer Veranstaltung von PANENKA und SID LOWE.
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Karriere-Ende in diesem Sommer wahrscheinlich
Fragt sich zuvor jedoch, wie lange die legendäre Nummer 7 selbst noch aktiv sein möchte, ehe „die Zeit danach“ beginnt. Wie REAL TOTAL Ende des letzten Jahres berichtete, bekundete USA-Klub New York Kosmos Interesse an einer Verpflichtung. Will aber auch Raúl nach zwei Jahren in Deutschland und zwei Jahren in der Wüste noch mal in ein anderes Land, eine andere Kultur mit anderer Sprache kennen lernen? Schenkt man einem Bericht von EL CONFIDENCIAL Glauben, dann will der 36-Jährige das nicht. Wie das Blatt schreibt, werde der langjährige Kapitän in diesem Sommer in die spanische Hauptstadt zurückkehren, um dort beim Fußballverband einen Trainerschein zu machen und die Karriere als Coach zunächst mit einer Anstellung in der Jugend der Merengues zu beginnen – wie es bereits die Herren Guti, Santiago Solari oder Fernando Morientes vorgemacht haben. Ach, und Zidane, der früher oder später ja ein Trainerteam mit Raúl bilden könnte – zumindest, wenn es nach Valdano geht…
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