
„Real Madrid gab mir alles“ – Raúl voller Freude
MADRID. Raúl war 18 Jahre lang (1992 bis 2010, inklusive Jugend) ein Königlicher – und er wird wieder einer sein! Zwar wechselt der mittlerweile 36-Jährige nicht zurück zu Real Madrid – das wäre für den Madridismo auch zu schön gewesen –, dafür wird „el Siete“ bei der morgigen Trofeo Santiago Bernabéu 45 Minuten lang wieder für das weiße Ballett auf Torejagd gehen (22:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Etwas Großartiges für Raúl und den Verein Real Madrid, ein Traum für die Fans. Es ist eine Trofeo Santiago Bernabéu, die in diesem Jahr vielmehr als Abschiedsspiel für den Kapitän von 2003 bis 2010 fungiert, als dass sie der Legende aus früheren Jahrzehnten, Santiago Bernabéu Yeste († 2. Juni 1978), gedenkt. Bernabéu, Präsident von 1943 bis 1978 widmete sein Leben den Merengues – doch das tat Raúl bisher ja auch.
„Er hat den Respekt und die Bewunderung für seine Professionalität von der gesamten Fußballwelt gewonnen. Er ist ein Beispiel für die Jugend und verkörpert die Werte Real Madrids. Ich möchte dir für diese 16 Jahren, in denen du dein Bestes gegeben hast, danken. Es wird morgen eine besonderer und magischer Abend, weil die Leute dich hier haben wollen“, lobte Emilio Butragueño, der Direktor für institutionelle Beziehungen, den Herzblut-Madridista, der sich bei „el Buitre“ für die aufrichtigen Worte bedankte und vor dem morgigen „Showdown“ Einblick in seinen Gefühlszustand gab: „Das ist selten und anders. Es wird ein emotionales Spiel. Ich komme mit meiner aktuellen Mannschaft, die natürlich ein niedrigeres Niveau besitzt. Aber ich komme mit der Freude, wieder das Trikot von Real Madrid zu tragen. Vor drei Jahren habe ich mich von den Leuten nicht so verabschieden können, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich habe damals gefühlt, dass meine Etappe bei Real Madrid beendet war. Es ist ein großer Klub, aber von Tag zu Tag komplizierter. Es hat mich berührt, als ich erfuhr, dass die Tickets alle vergriffen sind und die Leute am Flughafen und Hotel sah. Real Madrid gab mir alles. Das Bernabéu, die Fans. Es wird ein Festtag. Ich bin glücklich, dorthin zurückzukehren, was ich als mein Zuhause betrachte, um viele Freude wieder zu sehen. Ich hoffe, dass es ein großartiges Spiel sein wird – trotz der Qualitätsunterschiede. Meine Teamkollegen (von Al-Sadd; d. Red.) sind sehr aufgeregt. Das Wichtige ist, dass alle es genießen. Ich bin glücklich, weil meine Familie und meine Freunde da sein werden. Meine Söhne haben mich gefragt, ob ich morgen mit Cristiano zusammenspielen werde (lacht; d. Red.). Vielleicht werde ich das.“
[advert]
„Nach Madrid zu kommen, ist immer in meinem Kopf“
Raúl spricht von einem Qualitätsunterschied. Klar, die Königlichen sind ein paar Nummern größer als Al-Sadd, gemeinsam haben die beiden Klubs aber auch etwas: sie möchten die Champions League gewinnen. Madrid die europäische, Al-Sadd die asiatische. „El Capitán“, den es nach der Zeit an der Concha Espina zuvor bekanntlich noch zum FC Schalke 04 zog, bevor er in die Emirate ging, erzählte ein wenig von seinem Klub, an den er vertraglich noch ein Jahr gebunden ist: „In der vergangenen Saison haben wir die Meisterschaft gewonnen und in dieser haben wir Hoffnung, die asiatische Champione League zu holen. Al-Sadd hat eine Mannschaft mit viel Prestige in den arabischen Ländern. Wir haben gute Spieler mit Talent. Manche werden morgen verletzungsbedingt nicht dabei sein, aber es wird dennoch ein konkurrenzfähiges Team sein. Wir hoffen, ein gutes Bild abzugeben.“
Ich schulde ihnen etwas. Ich hätte mehr Tore schießen und es noch besser machen sollen Raúl findet, seine 323 Tore für Real Madrid seien zu wenig
Ob der Spanier morgen wieder einnetzt? Das war und ist ja schon stets seine Spezialdisziplin gewesen. Raúl hat einen Torjägerinstinkt wie nur wenige andere. In 741 Partien für die Madrilenen schoss er 323 Tore – zu wenig, findet er allerdings! „Die Menschen haben mir seit dem ersten Tag an alles gegeben. Ich schulde ihnen etwas. Ich hätte mehr Tore schießen und es noch besser machen sollen“, so Raúl, der der Anhängerschaft die Zuneigung in Zukunft ja in einer bedeutenden Funktion zurückzahlen könnte. Zinédine Zidane kehrte zurück, ist seit dieser Saison Co-Trainer. Wann kommt Raúl? „Nach Madrid zu kommen, ist immer in meinem Kopf. Wenn ich dem Klub behilflich sein kann, dann würde ich glücklich zurückkehren. Aber dafür braucht man einen Übergang, man muss lernen und sehen, ob ich in der Lage bin, bei etwas behilflich zu sein.“
Tickets für die Saison 2013/14 – erlebe Real Madrid LIVE, im Bernabéu oder auswärts
Community-Beiträge