
„Geschenkt hat mir niemand etwas“
VIGO/MADRID. Ein kurzer Schlenker nach innen. Ansatzloser Abschluss. Tor. Der Mehrzahl der Fußballliebhaber rund um den Globus wird beim 1:0-Führungstreffer von Isco Alarcón beim EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland die Kinnlade herunter gefallen sein. Bereits seit Wochen befindet sich Spaniens Hoffnungsträger in bestechender Form und schöpft sein zweifelsohne riesiges Potential nach der eher durchwachsenen letztjährigen Spielzeit endlich aus. Dass diese schwierige Zeit nun endlich vorüber ist, darüber zeigte sich der Nachwuchsathlet sehr zufrieden: „Es gibt weniger gute Momente, in denen du nicht viele Minuten bekommst. Mir hat niemand etwas geschenkt und man muss den Kopf oben halten. Ich bin in optimaler und guter Form. Die Leute nehmen mich jetzt mehr wahr. Ich bin zufrieden, wie es läuft und ich bin sehr dankbar für die Wärme, die mir bestimmte Anhänger entgegen bringen.“
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Die Gründe für die mageren letztjährigen Spielzeiten sieht der Spielmacher in erster Linie bei sich selbst. Er habe nun verstanden, dass neben der fußballerischen Qualität auch die Einstellung eine enorm wichtige Komponente darstelle: „Es war ein Wandel der Einstellung auf dem Feld. Nicht nur aufgrund meiner Qualität kann ich unverzichtbar sein. Es gibt auch andere Dinge, auf die es ankommt und das verstehe ich. Ich habe verstanden, dass Qualität alleine nicht ausreicht und habe meine Einstellung verändert; auf dem Feld muss man um den Ball kämpfen.“
Selbstzweifel hätten den Kreativspieler allerdings zu keiner Zeit geplagt. Trainer Carlo Ancelotti habe sich im Sinne der Mannschaft für Ángel Di María entschieden und das gelte es zu akzeptieren. Kleine Fragezeichen habe die Situation jedoch schon hinterlassen: „Es gab zu keinem konkreten Moment Zweifel. Ich startete sehr stark. Ich erzielte Tore und spielte relativ viel, aber dann begann es sich in die andere Richtung zu entwickeln und es war ein sehr schwieriger Moment. Ich verstand nicht, weshalb. Es war ein harter Moment, aber ich habe mich an die Anforderungen des Klubs angepasst. Ich glaube, dass Ancelotti mit Di María im Zentrum die Balance suchte. Ich habe das in Kauf genommen und unter dem Strich war es gut fürs Team.“
„Ich wusste, dass ich nicht mit zur WM fahren würde“
Mit seinem Treffer im Spanien-Dress hat der Youngster auf alle Fälle schon einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Ambition ist klar: Isco will sich in der Elf von Vicente del Bosque etablieren, vorzugsweise natürlich als Stammspieler. Die Nicht-Nominierung für die Weltmeisterschaft spiele dabei keine Rolle mehr: „Ich beklage mich nicht, nicht zur Weltmeisterschaft gefahren zu sein, weil ich im Großen und Ganzen wusste, dass ich nicht fahre. Es war sehr schwierig, weil ich bei Real nicht spielte. Diese Saison läuft es gut. Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht. Real befindet sich in guter Verfassung dieses Jahr.“
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