
Mourinho lassen die Pérez-Äußerungen kalt
MADRID. Zwar erklärte Real-Präsident Florentino Pérez einst, es sei eine seiner besten Entscheidungen gewesen, José Mourinho als Trainer zu verpflichten, jedoch könnten seine heutigen Worte als ein kleiner Seitenhieb ausgemacht werden. Zumindest sehen dies einige spanische Medien so. Pérez sagte: „Mourinho hat eine Weile gebraucht, um zu verstehen, was Real Madrid ausmacht. Er war in Portugal, Italien, England… aber ich sagte ihm bereits: Das hier ist Real Madrid, ein einzigartiger Verein! Die Erwartungen sind höher und wenn die Ziele nicht erreicht werden, dann pfeifen die Fans – auch auf die Spieler. Er war überrascht darüber. Manche sind bereits nach Madrid gekommen und haben versagt.“
[dataset id=46]Wie der Coach höchstpersönlich wohl heute auf der Pressekonferenz auf diese Worte reagieren würde? Zumindest nach außen hin nahm er es gelassen. „Ein Trainer sollte nicht kommentieren, was sein Präsident sagt. Ich habe einen spektakulären Draht zum Präsidenten, besser könnte die Beziehung zu Florentino nicht sein“, betonte „the Special One“.
„Wir dürfen uns einfach keine Punktverluste mehr erlauben“
Nachdem dieses Thema abgehandelt wurde, stand die Mannschaft im Fokus. Die Mannschaft und ihr nächstes Liga-Spiel morgen (19:50 Uhr) gegen Aufsteiger Deportivo La Coruña. „Wir müssen das Spiel gewinnen und zum ersten Mal in der Saison drei Siege am Stück zu feiern. Wir spielen Zuhause, wir sind Favorit. Doch Deportivo hat eine tolle Mannschaft, sie spielen gut, mit Leuten, die ambitioniert sind und wissen, was sie wollen. Da beginnt es bereits, eine schöne Partie für sie zu werden. Wir müssen die Dinge gut gestalten, ohne an andere Spiele zu denken. Punktverluste können wir uns einfach nicht mehr erlauben“, so Mourinho.
Welche Formation er auf das Feld schicken wird, steht angesichts seiner Rotationsfreude in den letzten Wochen noch in den Sternen. Auf die Frage eines Journalisten bezüglich dessen, und ob eine Startelfberufung von Luka Modric, Mesut Özil und Kaká realistisch sei, entgegnete der 49-Jährige mit einer Portion Ironie: „Gib du mir doch die anderen Acht. Mache deine Aufstellung und gebe sie mir. Du hast ein Mittelfeld geformt, jetzt gib mir die Defensive und den Angriff.“ Stichwort Kaká. Der Spielmacher wurde vorgestern nach zweijähriger Abstinenz wieder in die brasilianische Nationalmannschaft berufen. Mourinho: „Das macht mich glücklich!“
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„Irgendwann muss das Thema Benzema-Higuaín mal aufhören“
Über Kaká-Konkurrent Özil, der zuletzt alles andere als mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam machte, meinte der Startrainer: „Ich sehe ihn gut. Die Mannschaft ist stark und hat eine große Qualität im Zentrum, mehr als im vergangenen Jahr. Daher gibt es nun auch einen größeren Konkurrenzkampf. Er ist immer noch ein sehr guter Spieler, sein Können liebe ich. Er muss sich verbessern und seine Normalform erreichen.“
Es gibt auch eines, dass Mou muss: Sich entscheiden zwischen Gonzalo Higuaín und Karim Benzema. Nachdem „el Pipita“ zu Saisonbeginn klar die Nase vorn hatte, konnte sich der Franzose seinen Platz zuletzt wieder zurückerkämpfen und rechtfertigte das Vertrauen des Trainers mit Toren. Wer stürmt morgen? Higuaín oder Benzema, Señor Mourinho? „Diese Geschichte gibt es jetzt schon seit zwei Jahren, aber wir können hier nicht ständig über dasselbe reden.“
Mourinho spricht vielsagend über den Fall Ramos
Nach Kaká, Özil, Higuaín und Benzema kam ein fünfter Akteur zur Sprache: Sergio Ramos. Na klar wurde weiterhin die Nichtberücksichtigung des Vize-Kapitäns gegen Manchester City in den Fokus genommen. Mourinho formulierte kurz, aber prägnant: „Wenn er in Form ist und auf einem hohen Niveau spielt, bringt er alles das mit, was ich brauche. Aber nur dann…“ In den Tagen vor dem City-Match wird der Spanier also tatsächlich andere Prioritäten gesetzt haben.
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