
„Barça war auch interessiert, aber da wollte Gareth nicht hin“
LONDON. Endspiele scheinen Gareth Bale zu gefallen. Dass Real Madrid im vergangenen Spieljahr sowohl das der Copa del Rey als auch das der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona und Atlético Madrid für sich entscheiden konnte, ist vor allem auch dem walisischen Superstar zu verdanken. In seiner ersten Saison bei den Königlichen gab er 19 Vorlagen, netzte dazu 22 Mal ein – unter anderem auch in beiden Finals, in denen er jeweils zur 2:1-Führung traf und sein Team somit auf die Siegerstraße brachte. Zweifelsohne hat der 25-Jährige sofort vollends überzeugt.
Berater Jonathan Barnett kann demzufolge nur stolz auf seinen Klienten sein. „Als Gareth nach Madrid ging, habe ich im Fernsehen Experten gehört, die sagten, dass er zu jung wäre. Persönlich haben sie ihn nie kennen gelernt. Mit einigen Schwierigkeiten – er hatte keine Saisonvorbereitung – hat er in seinem ersten Jahr gezeigt, dass wir richtig lagen“, klopft er sich für den Mega-Transfer selbst auf die Schulter. Doch wie teuer war dieser Wechsel nun? Offiziell bekannt ist die Summe, die das weiße Ballett an Tottenham Hotspur überweisen musste, nicht. Geschwankt wird weiterhin zwischen 91 und 100 Millionen. Ob es wirklich in die Dreistelligkeit ging? „Es war einer der größten Transfers, wenn nicht der größte“, meinte Barnett, „und diesen zustande gebracht zu haben, ist für mich eine große Ehre, denn ich habe Gareth kennengelernt, als er sehr jung war. Ich habe seinen Traum wahr machen können. Er wollte immer für Real Madrid spielen. Er hätte zu Manchester United gehen oder anderen Klubs gehen können, wollte aber nach Madrid. Ich weiß, dass Barcelona in einem Moment ebenfalls an ihm interessiert war, aber er sagte mir, dass er da nicht hin will. Es gab zwei Agenten, die mich anriefen.“
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„Ich musste Pérez davon überzeugen, dran zu bleiben“
Ein Mega-Deal war es nicht nur aufgrund der hohen Ablöse, sondern wahrlich auch wegen des riesigen Aufwands hinter den Kulissen. „Die größte Schwierigkeit war, dass Tottenham ihn nicht verkaufen wollte. Daher wollten sie eine lächerliche Summe haben“, berichtete der Engländer, der mit den Wochen sogar Überzeugungsarbeit bei den Königlichen leisten musste: „Ich habe immer an meine eigene Fähigkeit geglaubt. Vielleicht hatte der Präsident von Real Madrid (Florentino Pérez; d. Red.) Zweifel. Und das Härteste war, ihn davon zu überzeugen, an dem Thema dran zu bleiben, denn er wollte nicht bis zum letzten Moment abwarten, wie das bei (Luka) Modric der Fall war.“ Im Sommer 2012 wechselte der kroatische Mittelfeld-Star ebenfalls erst unmittelbar vor dem Transfer-Schluss von den „Spurs“ nach Spanien.
Gareth wird neben Messi das Gesicht von Adidas sein
Für verrückt hält der 64-jährige Geschäftsführer der Stellar Group Limited die Summen, die heutzutage für die Superstars des Fußballs von einem Konto zum anderen wandern, nicht. Es gehe eben auch um die Unterhaltung: „In den USA ist es beim Basketball dasselbe. Das macht den Fußball glamourös. Die Leute wollen heute ihre Stars sehen. Deshalb kaufen sie ihre Tickets zum Eintritt. Wenn Real Madrid elf Spieler hätte, die aus der zweiten Reihe kämen, würde sich das Stadion nicht füllen.“
„Gareth wird sicher Weltfußballer“
Dass die weltweit bekannten Sportler und gerade die Stars der Königlichen somit auch einen Rundum-Service genießen, versteht sich fast schon von selbst. Bale nicht ausgenommen. „Wir tun absolut alles für die Spieler. Wir haben hier über 24 Stunden am Tag ein Team, sodass wenn ein Spieler das Bedürfnis hat, mit jemandem zu sprechen, er anrufen kann. Wir organisieren sein Marketing, sein Sponsoring, aber ebenso kümmern wir uns um seinen Urlaub, kaufen seine Autos – alles. Wir bezahlen Rechnungen, suchen seine Häuser… Die Spieler müssen sich nur um den Fußball kümmern“, erklärte Barnett.
Für den Erfolg werde alles in die Waagschale geworfen, ergänzte er – und prophezeite darüber hinaus mit vollster Überzeugung: „Ich bin mir sicher, dass Gareth der beste Spieler der Welt wird und den Ballon d’Or gewinnt. Er ist erst 25! Ich sagte das dem Präsidenten und José Ángel Sánchez (Generaldirektor; d. Red.) und sie lachten. Jetzt lachen sie nicht mehr so viel.“
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