Interview

„Ich spreche mit Mourinho über Fußball und das Leben“

Real Madrid und Nuri ?ahin – das wollte einfach nicht so recht passen. Eine Verletzung gleich zu Beginn seines Traums ließ diesen schon nach nur einer Saison wieder platzen. Nun ist der Türke wieder bei seinem Heimatverein in Dortmund gelandet, von wo aus er nun in einem Interview mit der AS über seine vergangene Zeit in Madrid und das Verhältnis zu seinem früheren Trainer und seinen Mitspielern sprach.

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Stehen noch immer in engem Kontakt: Nuri Sahin und José Mourinho
Stehen noch immer in engem Kontakt: Nuri ?ahin (r.) und José Mourinho

„Mit einer Verletzung in Madrid wird es schwer“

DORTMUND/ MADRID. Er wurde als bester Spieler der Bundesliga in der Saison 2010/11 gewählt und führte Borussia Dortmund zum ersten Meistertitel seit neun Jahren. Auf dieser Erfolgswelle schwamm Nuri ?ahin seinem Traum Real Madrid entgegen, doch holte ihn eine Verletzung schon gleich zu Beginn wieder auf den harten Boden der Realität. „Ich habe mich von meiner Verletzung erholt, bevor ich nach Madrid gekommen bin, doch mich dann im ersten Training gleich wieder verletzt. Wäre das nicht passiert, hätte für mich alles durchaus etwas anders laufen können“, erinnert sich der Mittelfeldspieler an diese schmerzvolle Erfahrung. „Aber das passiert im Fußball. Ich möchte nicht in die Vergangenheit zurückkehren. Ich spiele nun bei einer der besten Mannschaften der Welt. Ich glaube, dass ich großen Erfolg haben werde. Mein Wechsel nach Madrid war ein Traum, der in Erfüllung ging. Ich habe mir diesen Wunsch erfüllt, um meine wirkliche Leistung zeigen zu können. Wenn du aber gleich zu Beginn bei Real Madrid eine solche Verletzung erleidest, dann ist es sehr schwer Stammspieler zu werden.“

Aus diesem schwierigen Unterfangen wurde schließlich eine schlichtweg unmögliche Aufgabe. Nach einem Leihgeschäft mit dem FC Liverpool merkte ?ahin schnell, wo seine Wurzeln liegen. „Ich fühle mich physisch und psychisch perfekt. Nachdem ich nach Deutschland zurückgekommen bin, war alles deutlich besser“, beschrieb der Türke seinen aktuellen Gemütszustand nach seinem Wechsel zurück zum BVB. „Unser Ziel ist der zweite Platz in der Bundesliga und mit etwas Glück auch die Champions League. Ich hoffe natürlich, dass wir diesen Titel gewinnen können. In Madrid ist dieser Traum allgegenwärtig. Ich weiß, dass sie bereit und vorbereitet sind, diesen Titel zu gewinnen“, äußerte sich der 24-Jährige weiter zum Vergleich zwischen den beiden Viertelfinalisten der diesjährigen Saison in der Königsklasse.

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„Madrid ist großer Favorit auf die Champions League“

Doch wie wäre es eigentlich, wenn ?ahin schon in der Runde der letzten Acht auf seinen Ex-Verein treffen würde? Ein Treffen mit alten Bekannten, zu denen er noch immer in Kontakt steht? „Ich telefoniere regelmäßig mit Kaká, Carvalho und Khedira. Auch mit Mourinho telefoniere ich hin und wieder. Wir sprechen über den Fußball, aber auch andere Dinge des Lebens“, erläuterte der Türke weiter den guten Kontakt zu den Königlichen, wobei er betont, dass „der Trainer sich gut fühlt. Ich glaube, dass das Weiterkommen gegen Manchester sehr wichtig war für Madrid. Sie befinden sich nun in einer perfekten Situation.  Es wird leider mehr über die Leistung des Schiedsrichters gesprochen, als über die von Madrid, doch war diese sehr stark. Sie leisten tolle Arbeit! Es ist nicht einfach, zwei Mal gegen Barcelona zu gewinnen, weshalb sie tatsächlich einer der großen Favoriten auf die Champions League sind.“

Möglich machten diesen Erfolg – wie so oft – die Leistung und die Tore von Cristiano Ronaldo. Immerhin ein Jahr lang teilte sich der 24-Jährige mit dem Portugiesen die Kabine, woran er sich liebend gerne zurück erinnert: „Es war eine tolle Möglichkeit, mit ihm zu spielen. Er ist ein unvergleichbarer Profi, ich habe in diesem Jahr viel von ihm gelernt. Er ist sehr menschlich und herzlich. Viele Menschen denken das nicht von ihm, aber so ist er.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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