Interview

„Ich war der einzige, auf den mit dem Finger gezeigt wurde“

Die einen verehrten ihn bis zum Schlusss, die anderen konnten seinen Abgang nach 16 Profi-Jahren kaum erwarten. Iker Casillas spaltete die Fans von Real Madrid vor allem wegen seines zerrütteten Verhältnisses zu José Mourinho und den damit verbundenen Vorwürfen, er sei ein „Maulwurf“ gewesen und habe wichtige Informationen an die Presse weitergegeben. Im Interview mit dem TV-Sender CUATRO verteidigte sich der Schlussmann des FC Porto und betonte, seinen Ex-Klub in keinster Weise hintergangen zu haben.

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Iker Casillas
Iker Casillas verbrachte 16 Jahre im Profi-Team Real Madrids

„Mehrere Spieler kamen nicht gut mit Mourinho zurecht“

PORTO. Erst waren sie Freunde, dann Feinde. Iker Casillas und José Mourinho zerstritten sich während der Rückrunde der Saison 2012/13, nachdem der jahrelange Stammkeeper vom portugiesischen Übungsleiter zum Reservisten degradiert worden war. Als „the Special One“ Madrid wenige Monate später freiwillig verließ und zum FC Chelsea zurückkehrte, genoss Casillas nicht mehr die volle Rückendeckung des Madridismo. Einige Fans pfiffen ihn nach jedem noch so kleinen Patzer aus, den verbliebenen Mourinho-Bewunderer war er ohnehin ein Dorn im Auge. „San Iker“ bewahrte Ruhe – bis heute. Zwei Monate nach seinem Wechsel zum FC Porto hielt der frühere Welttorhüter es für angemessen, sich hinsichtlich seiner Fehde mit Mourinho zu äußern.

„Mehrere Spieler kamen nicht gut mit Mourinho zurecht, doch ich war der einzige, auf den mit dem Finger gezeigt wurde. Das verstehe ich nicht, auch wenn mir klar ist, dass ich nicht allen gefallen kann“, sagte der 34-Jährige. Weiter drückte er seine Enttäuschung über die Madridistas aus, die ihn wegen seiner Beziehung zu der Sportjournalistin Sara Carbonero als „Kabinen-Maulwurf“ verurteilten und seine Hingabe für die Königlichen infrage stellten: „Es wurde gesagt, dass ich nicht trainiere, dass ich mich unprofessionell verhalte, dass ich ein Maulwurf sei und mehr an das Wohl der Nationalmannschaft denke als an das von Real Madrid. Ich werde nicht darüber urteilen, was der Klub machte. Ich rede nur über das, was ich machte: Ich schwieg und schaute nur auf Real Madrid.“

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