„Ich bin sehr glücklich, aus Madrid zu stammen“
MADRID. Die „Autonome Gemeinschaft Madrid“ ist eine der 17 Regionen Spaniens, was in etwa mit den deutschen Bundesländern zu vergleichen ist. Heute, am Feiertag der Madrider Gemeinschaft, wurde Iker Casillas auf einer Veranstaltung in der „Real Casa de Correo“, dem Regierungsgebäude direkt an der Puerta del Sol im Zentrum Madrids, vom Präsidenten der Region, Ignacio González, mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. „Es ist eine enorme Freude für mich“, sprach der Keeper über die Wertigkeit, die diese Auszeichnung für den gebürtigen Madrilenen hat. Trotz der unangenehmen sportlichen Situation, in der sich Casillas aktuell befindet, nahm er die Auszeichnung für sein Engagement als Mensch und Profi entgegen. „Immer wenn ich hierher komme, dann ist es aus einem besonderen Anlass, entweder für mich persönlich oder für die Gemeinschaft. Ich bedanke mich für diese Auszeichnung und ich bin sehr glücklich und zufrieden aus Madrid zu stammen. Ich fühle mich immer noch wie ein Junge aus Móstoles, auch wenn ich nicht dort aufgewachsen bin, bin ich ein Madrilene und ein Spanier, denn meine Herkunft ist eindeutig“, besann sich der Torwart zu seinen Wurzeln.
Sowohl privat, als auch sportlich liegt seine Zukunft in der Hauptstadt Spaniens. „Meine Zukunft liegt bei Real Madrid, denn hier habe ich einen Vertrag. Es ist der Verein meines Lebens und ich möchte hier sein“, stellte er seine Liebe zum Verein eindringlich klar. Auch nach dem bitteren Ausscheiden aus der Champions League, das Casillas nur von der Bank aus beobachten durfte, sucht er nach positiven Worten. „Zum Spiel ist eigentlich alles gesagt, denn meine Mitspieler haben schon darüber gesprochen. Wir müssen nun an das denken, was kommt und das bedeutet, dass wir so viele Punkte wie möglich zum Ende der Saison holen. Dann kämpfen wir anschließend um den Pokal, was ein etwas anderes Finale im Bernabéu sein wird. Wir wollen den Titel für die Fans gewinnen, denn sie haben sich eine Freude verdient.“
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Nach CL-Ausscheiden: „Alle haben ihr Bestes gegeben“
Dieses Finale könnte offenbar auch das letzte mit José Mourinho sein. „Das müssen sie ihn fragen“, schob der 31-Jährige das Thema bei Seiten. „Ich bekomme eine Auszeichnung und alles was mich interessiert ist, dass wir dem Madridismo in diesem Jahr noch eine Freude bereiten können. In der Champions League ist das jetzt nicht mehr möglich, aber es bleibt uns wie gesagt der Pokal.“ Die Freude wäre wohl nicht nur für die Fans von immenser Bedeutung, sondern auch für die Spieler, die voller Enttäuschung am Dienstag den Platz verließen. „Ich habe alle meine Mitspieler beglückwünscht, weil sie eine immense Leistung erbracht haben und das haben auch die Fans wahrgenommen. Ich habe allen Mut zugesprochen, denn wir hatten bis zur letzten Minute die Chance, ins Finale einzuziehen. An Ramos habe ich mich dabei besonders gewendet, denn wir spielen nun seit neun Jahren zusammen und er hat eine wirklich tolle Partie gezeigt“, beschrieb er die Gefühle nach dem Abpfiff im Rückspiel gegen Dortmund.
Der Zeremonie an diesem zweiten Mai wohnte außerdem auch Florentino Pérez bei, der sich aus dem Zuschauerraum das Ganze ansah. Großes Lob gab es in gesprochener Form dann aber vom Präsidenten der Region: „Er ist ein Sportler, der die Werte dieses Sports wie kaum ein anderer lebt. Er ist einer der universellsten und beliebtesten Madrilenen. Er ist einer der ausgezeichnetsten Torhüter in der Geschichte des Fußballs und hatte Anteil an den emotionalsten Momenten Spaniens der letzten Jahre.“ Als Repräsentant der spanischen Nationalmannschaft nahm Casillas die Auszeichnung für besonderes Engagement in der Stadt bereits 2011 entgegen. Zuvor standen an seiner Stelle Legenden wie Alfredo Di Stéfano und Raúl González – eben Männer, die für Madrid stehen und leben.
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