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Bayern selbstkritisch: „Uns hat die letzte Überzeugung gefehlt“

Auf eine überzeugende erste ließ Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League eine schwache zweite Halbzeit folgen, auch bedingt durch den Platzverweis gegen Javi Martínez. Im Anschluss an die Partie haderten die Münchner vor allem mit dem verschossen Elfmeter von Arturo Vidal, zeigten sich aber auch sehr selbstkritisch.

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FC Bayern München
Philipp Lahm und Co. verlassen enttäuscht das Stadion – Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

„Es war nicht hervorragend, aber ganz gut“

CARLO ANCELOTTI (Trainer): „Es war keine hervorragende Vorstellung, aber ganz gut. Es fehlte etwas die Effizienz im Spiel. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, hätten aber effizienter spielen können. Und natürlich hat uns der verschossene Elfmeter beeinflusst. In Unterzahl zu spielen, machte das ganze natürlich schwieriger. Aber wir haben uns ganz gut gehalten, auch wenn wir einige Fehler gemacht haben. Bei Lewandowski haben wir sechs Tage Zeit. Wir haben die Möglichkeit sowohl ihn als auch Hummels spielen lassen zu können. Unsere Chancen? In Italien sagt man: Wir leben noch.“

PHILIPP LAHM (Abwehrspieler und Kapitän): „Eigentlich hatte wir in der ersten Halbzeit alles im Griff und gehen auch 1:0 in Führung, haben dann aber nicht so zielstrebig nach vorne gespielt, wie wir das gewohnt sind. Dann bekommen wir kurz nach der Halbzeit das 1:1, kurz darauf kassieren wir den Platzverweis und gegen eine spielstarke Mannschaft mit zehn Mann wird es dann natürlich sehr, sehr schwer. Der Genickbruch war letztlich die Gelb-Rote Karte.“

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„Wir glauben daran, dass wir es packen können“

MANUEL NEUER (Torwart): „Es war natürlich ein bisschen unglücklich. Gegen Real kannst du immer ein Tor bekommen, aber es wäre schon wichtig gewesen, den Platz mit elf Mann zu verlassen. Da hat uns dann einfach die Sicherheit gefehlt, vor allem wenn du dann zuhause gegen Real in Unterzahl spielst. Es hätte letztendlich auch höher ausgehen können. Aber wir glauben daran, dass wir es packen können. Das hat man in der ersten Halbzeit gesehen, da waren wir die bessere Mannschaft. Wenn wir da ein bisschen mehr Persönlichkeit gezeigt und vielleicht auch ein bisschen mehr Selbstvertrauen gehabt hätten, hätten wir in der ersten Hälfte schon das 2:0 beziehungsweise sogar 3:0 machen können.“

„Der Ausgleich hat uns aus dem Tritt gebracht“

THOMAS MÜLLER (Stürmer): „Wir hatten durch den Elfmeter eine gute Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Dann waren wir nach der Pause kurz unaufmerksam, als der Gegner im Rücken wegläuft. Das hat uns schon so ein bisschen aus dem Tritt gebracht. Dann kam die Gelb-Rote Karte, was natürlich nicht hilft. Da ist das Spiel komplett von der einen in die andere Richtung gekippt. Das kann im Fußball passieren, aber es lag meiner Meinung daran, dass wir einfach nicht mit der hunderprozentigen Überzeugung von uns selbst gespielt haben. Vor allem nach dem 1:0 haben wir lieber den Sicherheitspass vorgezogen und die Räume, die Madrid uns gegeben hat, nicht sehr gut genutzt. Eine halbe Stunde in Unterzahl gegen Real ist dann natürlich kein Zuckerschlecken, weshalb wir froh sind, dass es letztlich beim 1:2 geblieben ist. Dienstag ist noch alles möglich, aber sowohl die Leistung als auch der Verlauf waren heute nicht hundertprozentig top.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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